Den Traum der perfekten Disko realisieren...

  • Hallo und Moin in die Runde!


    Ich habe früher mal als Party DJ gearbeitet. Dabei habe ich oft festgestellt, dass Licht mindestens genauso wichtig für die Stimmung einer Party ist wie die Musik. Nun sind seid damals viele Jahre vergangen, DMX wird mit Computern gesteuert und LEDs machen Lichteffekte leicht und billiger. Deshalb möchte ich mir jetzt gerne einen Traum von damals erfüllen: Die perfekt auf die Musik abgestimmte Lichtshow :)


    Ich bin in der glücklichen Lage, in einem Haus mit einem 70qm Anbau zu wohnen, der früher mal eine Tanzschule war. Es gibt bereits ein dreifach gestaffeltes Rigsystem an dem Scheinwerfer hängen. Zwei Ringe davon möchte ich in den nächsten Jahren für Discobeleuchtung umbauen. Die Stromversorgung ist also vorhanden, die mit DMX steuerbaren Effekte noch nicht. Es sollen einige moving heads, Spiders, Strobes und sonstige Effekte werden. Viel wichtiger als die genauen Details der Lichtelemente ist mir jedoch, dass ich diese nach meinem Geschmack für einzelne Musikstücke programmieren kann. Diese müssten dann zusammen mit der mp3 Datei aus dem DJ-Controller ausgegeben werden.



    Auf der Musikseite sind die Dinge schon etwas klarer und vieles ist auch schon vorhanden. Wie ich jedoch am Besten zu meinem "lichttrack" komme, der dann zusammen mit dem mp3 musiktrack ablaufen soll, ist mir noch nicht klar.


    Ich habe gelesen, dass reine software Programmierung von Szenen, die man dann zu größeren Sequenzen ausbaut und an die Musik anpasst ziemlich zeitaufwenig und umständlich sein sollen. Gute Hardware Lösungen dafür können aber wohl schnell in die Tausende gehen und jedes Buget sprengen.


    Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, mit einem Lichtpult die Effekte grob zu gestalten und in die Software zu ziehen, wo man sie dann verfeinert und an die Musik Cues anpasst. Zudem wäre es natürlich toll, wenn man Scenen in Datenbanken speichern kann und relativ unaufwendig in Punkto Farbe, Richtung oder Geschwindigkeit verändern kann. Auf diese Weise könnte man sich modulartig einige Scenen basteln, die man dann immer wieder anders umbaut um nicht langweilig zu werden.



    Tja, dass sind die Wünsche und Vorstellungen aus dem Lala-Land der Phantasie. Vermutlich äußerst naiv und unrealistisch. Dennoch würde ich mich freuen, wenn mir jemand ein paar Hinweise geben könnte, wie ich dieses Projekt umsetzten könnte.Schließlich sind hier Leute mit Erfahrung versammelt :)


    Auf jeden Fall erscheint es mir klüger diese Fragen ganz am Anfang zu stellen anstatt einfach draufloszukaufen um dann festzustellen, dass nix zusammen passt und ich mein Zeil mit den erstanden Dingen nicht erreichen kann.


    Liebe Grüße und vielen Dank im Vorraus!

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum,

    gleich mal vorweg: Ja, Licht genau auf Musik zu timen ist zeitaufwändig. Wie in diesem Post RE: Hilfe für einen Anfänger :) geschrieben, rechne ich bei meinen Lightshows eher mal sicherheitshalber mit 10 bis 15 Stunden (und mehr) pro Minute Musik. Das liegt aber an vielen Dingen, vor allem darf man eben auch den kreativen Prozess nicht vergessen. Wenn ich Lightshows entwickle und Musik dafür auswähle, dann kommen mir spontan Bilder und Effekte für einzelne Passagen in den Kopf. Da weiß ich dann ganz genau, was ich will und wie ich das haben möchte. So kann es durchaus sein, dass ich da eine halbe Minute Musik innerhalb von 2-3 Stunden habe, wenn die Effekte einfacher sind, 6-7 Stunden, wenn es sehr aufwändige Bilder sind. Dann gibt es aber wieder Stellen, da hockt man ewig dran und probiert herum, bis man etwas gefunden hat, was einem gefällt. Eben vor allem das Lücken füllen zwischen zwei Bildern, die man genau vor sich hat ist häufig das schwerste. Das dauert dann auch durchaus mal mehrere Tage, bis man die zündende Idee hat. Auch kommt es vor, dass es in der Vorstellung besser aussieht, als es nachher live ist. Die angegebene Zeit geht also nur teilweise für das Umsetzen drauf. Richtig viel Zeit versenkt man in den kreativen Prozess (siehe die beiden Vereinsshows von mir in dem verlinkten Post und die dazu angegebenen Zeiten). Es dauert also nicht unbedingt so lange, weil man eine Software verwendet, sondern weil man eine schöne Show machen möchte und es perfektionieren möchte (davon kann ich ein Lied singen :saint:). Diese Dauer ist am Anfang noch ungleich höher, weil man da vielleicht noch nicht sofort die Wirkung von Lichtstimmungen kennt und noch mehr ausprobieren muss.


    Generell zur Programmierung: Es macht Sinn, dass du mit einer Lichtsteuersoftware arbeitest, denn diese bietet im Vergleich zum Pult deutlich mehr fürs Geld. Es gibt auch Freeware-Programme, die dafür geeignet sind (u.a. unsere eigene Software DMXControl). Zudem ist es eigentlich immer gut, wenn man die Audiospur in der Lichtsteuersoftware hat. Sprich du baust dir die Musik komplett fertig zusammen und fügst diesen Audiotrack dann als ganzes in ein Lichtsteuerprogramm deiner Wahl ein. Ich hatte beispielsweise für die erste der beiden Lightshows im verlinkten Post DMXControl 2 verwendet, für das Zweite habe ich DMXControl 3 mit einem nicht öffentlich verfügbaren (weil beim Programmieren instabilen) Plugin verwendet. Das ist eigentlich der einfachste Weg, Licht und Ton synchron hinzubekommen und es beim Programmieren der Show einfacher zu haben. Das mit Datenbanken wird eher schwer, weil das häufig nicht von einem Projekt ins andere übertragbar übertragbar ist. Allerdings gibt es aber manchmal die Möglichkeit, Templates innerhalb eines Projekts zu erstellen, was du dafür nutzen könntest. Im Falle von DMXControl 3 kann man sich beispielsweise ein Template Projekt aufbauen, welches immer beim Start geladen wird. Darin kann man dann schon mal ein paar häufig verwendete Effekte hinterlegen und davon dann bei der Showprogrammierung ausgehen. Aber du musst diese gespeicherten Effekte immer noch mit einem gewissen Aufwand anpassen. Außerdem wirst du damit zwar einen Teil deiner Show füllen können, aber sicherlich nicht alles.


    Zum generellen Vorgehen: Ich würde mir an deiner Stelle erst einmal die kostenlosen Lichtsteuerprogramme herunterladen und anschauen (freestyler, PC Dimmer und DMXControl 2 und 3). In Sachen DMXControl ist zu sagen, dass DMXControl 2 zwar einen Audioplayer beinhaltet, bei dem man die Waveform der Musik sieht, aber die Software nicht mehr weiterentwickelt wird. In DMXControl 3 wird mit der 3.3 ein Pendant (mit deutlich mehr Funktionen) kommen. Das dauert allerdings noch bis voraussichtlich nächstes Jahr. Die aktuelle Version 3.2.1 kann schon Audiodateien abspielen, aber dabei wird einem keine Waveform angezeigt. Das nur als Einordnung. Dafür bietet DMXControl 3 im Gegensatz zur 2er Version sehr viele Vorteile bei der Programmierung von Lichteffekten. Wenn du dir dann mal einen Überblick verschafft hast und mal jeweils etwas herum gespielt hast und eine ausgewählt hast, kannst du dir ein DMX-Interface passend zur Software kaufen und dazu die ersten Geräte. Ich würde mit LED-Scheinwerfern anfangen. Da solltest du die nehmen, bei denen die Farben in der LED gemischt werden (nicht so etwas wie das: https://www.thomann.de/de/stai…ed_flood_panel_150_40.htm sondern ähnlich wie https://www.thomann.de/de/adj_mega_tripar_profile_plus.htm (beispielhaft genommen, nicht als Empfehlung)). Wenn du dann mal einige LED-Scheinwerfer unterschiedlicher Größe hast (ich habe 16 kleinere mit 4 HEX-LEDs und 4 große mit 12 HEX-LEDs) kannst du anfangen, in Strobes und Bewegtes Licht zu investieren. Ich persönlich würde dir generell von diesen Effektlichtern (beispielhaft https://www.thomann.de/de/came…ly_xs_incl._ir_remote.htm ) abraten, da diese zwar vielleicht am Anfang ganz interessant aussehen mögen, du aber echte Probleme bekommen wirst, diese gut und stimmig in deine Lightshow zu integrieren.


    Zum Schluss noch ein paar Sätze im Allgemeinen dazu: Lass dich von den Schwierigkeiten am Anfang der Programmierung und den nach eigenem Empfinden mittelmäßigen Shows nicht entmutigen. Wie immer bei kreativer Arbeit gibt es am Anfang immer wieder Durststrecken, durch die man sich durchbeißen muss. Wenn man aber dran bleibt, kann man schöne Projekte auf die Beine stellen (siehe beispielsweise unsere Live@Work Artikel).

    Viele Grüße

    JP

    im Falle eines Falles klebt Gaffa einfach alles, denn Gaffa ist dein Freund und Helfer :thumbup:

    Edited once, last by JPK ().

  • Hallo JP,

    vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort. Da ist schon mal viel food for thought drin. Und wie immer bei sowas lösen Antworten weitere Fragen aus. Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich gerne weiter bohren:


    Zum Schluss noch ein paar Sätze im Allgemeinen dazu: Lass dich von den Schwierigkeiten am Anfang der Programmierung und den nach eigenem Empfinden mittelmäßigen Shows nicht entmutigen. Wie immer bei kreativer Arbeit gibt es am Anfang immer wieder Durststrecken, durch die man sich durchbeißen muss. Wenn man aber dran bleibt, kann man schöne Projekte auf die Beine stellen

    Ich bin gern bereit einiges an Zeit in dieses Projekt zu investieren. Für das erste Jahr wäre es schon toll, wenn es dann ein halbes Dutzend Songs geben könnte, die wirklich abgehen. Einfach das überhaupt hinzubekommen, beim Tanzen wirklich mal die Art von Lichtergänzung zur Musik zu haben, die ich immer vermisse und von der ich seid Jahrzenten träume, das ist mir die Sache wert.

    Wo es schwieriger wird sind Fehlinvestitionen. Sicher, da ich anfangs vermutlich eher billig einkaufen werde, was die Effekte angeht und dann im Laufe der Zeit mit kostspieligeren Einzelstücken ergänze, werde ich schon auch Geld in die Hand nehmen müssen. Und bei jedem Neuen Stück kommen dann wieder neue DMX Adressen dazu und ggf. verschieben sich dann Adressbaüme und müssen angepaßt werden. Doch gerade wegen dieser zu erwartenden Dynamik ist es mir wichtig gleich von Anfang an eine Software zu verwenden, die da mitgeht. Wenn ich also mit meinem DMX-Lichtset aus dem PC linke Hand in den Raum reingehe und von Effekt zu Effekt schleife, ich aber nach 6 Monaten auf die Idee komme gleich zu anfang noch einen moving head in die Ecke zu setzten, dann verschieben sich alle Adressen. Es wäre toll dann eine Software zu haben, für die das kein Problem ist. Schließlich sollen alle anderen Teile ja noch das gleiche machen wie bisher, nur jetzt eben in den DMX Adressen um 50 oder so verschoben. Da möchte man nicht unbedingt manuell hingehen und jedes Ding von Neuem zu addressieren.

    ...rechne ich bei meinen Lightshows eher mal sicherheitshalber mit 10 bis 15 Stunden (und mehr) pro Minute Musik.

    Autsch. Das ist wohl etwa was ich hoffte für einen Song zu brauchen. Also etwa drei bis vier mal solange wie erwartet. Natürlich ist das wie Du ja selber sagst von dem Anspruch abhängig. Wie bei allen anderen Dingen gehe ich davon aus, dass du etwa 20% der Zeit brauchst um 70-80% der Show zu haben, dann aber die restlichen 80% benötigst, um die 100% zu erreichen:) Perfektion hat eben ihren Preis. Und wenn man sich die Mühe macht, dann soll es auch am Ende passen und nicht zu 20% daneben liegen. Es ist aber gerade auch dieser kreative Prozess auf den ich mich freue.



    Hierzu dann nochmal auf meinen Eingangspunkt: Gibt es physikalische Pulte, die mit Software so zusammenarbeiten, dann man Grundeinstellungen für Scenen und Bilder am Pult machen und dann in die Software für feintuning laden kann? Gerade wenn man mit Fadern arbeiten kann und fix alle auf "rotes LED" gestellten Effekte zur Musik passend hoch und wieder runter fährt oder moving heads über haptische Regelungen im Raum bewegt könnte man doch schon eine Menge Einstellungen grob zusammen kleistern. Gegebenenfalls geht sowas doch vielleicht auch über ein Lauchpad? In jedem Fall würde sowas für mich nur Sinn machen, wenn man von diesen Dingen dann nahtlos in die Software gehen kann um den Dingen dort den Schliff zu geben.


    ...für das Zweite habe ich DMXControl 3 mit einem nicht öffentlich verfügbaren (weil beim Programmieren instabilen) Plugin verwendet. Das ist eigentlich der einfachste Weg, Licht und Ton synchron hinzubekommen und es beim Programmieren der Show einfacher zu haben. Das mit Datenbanken wird eher schwer, weil das häufig nicht von einem Projekt ins andere übertragbar übertragbar ist. Allerdings gibt es aber manchmal die Möglichkeit, Templates innerhalb eines Projekts zu erstellen, was du dafür nutzen könntest. Im Falle von DMXControl 3 kann man sich beispielsweise ein Template Projekt aufbauen, welches immer beim Start geladen wird

    hmm, das klingt leider ein wenig danach, als wäre DMXControl für mich nicht die passende Software. Jedenfalls nicht auf Dauer. Denn eine Art Libary/Datenbank von vorher gebauten Effekten und Abläufen halte ich auf Dauer für unerläßlich. Denn nur so kann man doch auf Dauer vermeiden das Rad mit jedem Song wieder neu zu erfinden. Klar hat ein 'clean slate' auch seinen Reiz und man will sich auch nicht wiederholen, aber eine gewisse Modularität halte ich für zwingend nötig damit sich der Zeitaufwand im Rahmen hält. Zudem ist für mich die Synchronität zwischen Ton und Musik der Entscheidende Punkt des Projektes. Dazu sollte es keinen instabilen Plug-in brauchen, dass ist foür mich die Hauptaufgabe der Lichtsteuersoftware. Nur das ich hier nicht falsch verstanden werde, dass ist nicht als dischen der Software ansich gemeint. Das es überhaupt kostenlose Software gibt die einem einen Start ermöglicht ohne die Bank zu sprengen ist großartig! Doch auf mein Projekt bezogen brauche ich genau dieses direkte Zusammenspiel.


    Das bringt mich zu einem weiteren Punkt, superwichtigen Punkt: Wie eingangs erwähnt möchte ich erreichen, dass der "Lichttrack" zusammen mit dem mp3 "Musiktrack" von meinem DJ controller aus gestartet wird. Soll heißen, wenn ich am Controller Song A (läuft gerade) rauf pitche (schneller mache) um die BPM dichter zum Song B (up next) zu bekommen, dann muss auch das Licht dieses Pitchen mitmachen. Gleichermaßen muss beim Song B, der für den glatten Übergang runter gepitched wird (Beat-synchronisation), die angepaßte Geschwindigkeit des tracks auch beim Licht zunächst langsamer gesteuert werden. Erst wenn der Übergang in der Musik von Song A zu B stattgefunden hat Gleiche ich langsam die Geschwindigkeit wieder zu Song Bs normalem Speed an. Das Licht müsste diesen Prozess mitmachen, sonst wird alles asychron. Geht das überhaupt?

    Crap, wenn Pitchen nicht klappt kann man natürlich auch nicht loopen, scratchen oder sonst wie mit der Musik kreativ werden. Gut, sind ja nicht alle Songs, die ich Beleuchtungstechnisch vorprogrammieren möchte, aber wirklich geil wäre eben schon wenn das Licht sich der Musik anpasst und sich über den DJ-Controller steuern läßt.


    Wenn du dir dann mal einen Überblick verschafft hast und mal jeweils etwas herum gespielt hast und eine ausgewählt hast, kannst du dir ein DMX-Interface passend zur Software kaufen und dazu die ersten Geräte. Ich würde mit LED-Scheinwerfern anfangen.

    Ja Danke, das ist ein wirklich guter Rat. Es wird sicher eine steep learning curve geben:) Und natürlich juckt es mich in den Fingern damit anzufangen. Doch ehe ich Geld für ein DMX Interface in die Hand nehme möchte ich gerne so viel wie möglich über die dazugehörige Software wissen und von Euch Experten hören, was zu meinem Projekt überhaupt passt.


    Und wo Du von der Entwicklung eines Updates (DMXControl 3.3) für das nächste Jahr gesprochen hast, wie gestaltet sich das? Ist es ein open source Projekt? Werden Ideen aus der Community von Programmierern umgesetzt? Kann man da vielleicht hilfreich werden und mitgestalten? Falls es die Software meiner Träume noch nicht gibt ist das vielleicht ein Weg um langfristig zu Ziel zu kommen.


    Erneut Liebe Grüße und vielen Dank für alle Antworten im Voraus!

  • Hallo,

    Wo es schwieriger wird sind Fehlinvestitionen. Sicher, da ich anfangs vermutlich eher billig einkaufen werde, was die Effekte angeht und dann im Laufe der Zeit mit kostspieligeren Einzelstücken ergänze, werde ich schon auch Geld in die Hand nehmen müssen. Und bei jedem Neuen Stück kommen dann wieder neue DMX Adressen dazu und ggf. verschieben sich dann Adressbaüme und müssen angepaßt werden. Doch gerade wegen dieser zu erwartenden Dynamik ist es mir wichtig gleich von Anfang an eine Software zu verwenden, die da mitgeht. Wenn ich also mit meinem DMX-Lichtset aus dem PC linke Hand in den Raum reingehe und von Effekt zu Effekt schleife, ich aber nach 6 Monaten auf die Idee komme gleich zu anfang noch einen moving head in die Ecke zu setzten, dann verschieben sich alle Adressen. Es wäre toll dann eine Software zu haben, für die das kein Problem ist. Schließlich sollen alle anderen Teile ja noch das gleiche machen wie bisher, nur jetzt eben in den DMX Adressen um 50 oder so verschoben. Da möchte man nicht unbedingt manuell hingehen und jedes Ding von Neuem zu addressieren.

    Das schöne an DMX ist ja, dass die Positionierung der Scheinwerfer nichts mit der Adressierung zu tun hat. Du kannst also beispielsweise vier LED-Pars irgendwo hinsetzen und ihnen aufsteigende Adressen geben. Nehmen wir an, die LEDs belegen jeweils 6 Kanäle, dann kommt der erste Scheinwerfer auf die Adresse 1, der nächste auf die 1+6=7, der dritte auf 13 und der letzte auf 19. Wenn du jetzt in der DMX-Kette davor einen Moving Head einhängen möchtest, musst du nicht alle Adressen verschieben, sondern kannst dem Moving Head einfach eine weitere freie geben (hier also beispielsweise die 25). Du kannst deine Geräte beliebig im DMX-Universum verteilen, egal, auf welcher Hardware-Position sie sich befinden. Sie sollten sich nur nicht überschneiden (außer es ist gewollt, dass zwei gleiche Geräte auf der exakt gleichen Adresse liegen und dann auch das gleiche machen). Aber auch ein Umpatchen ist problemlos möglich, zumindest in DMXControl 3 (mache ich auch abundzu mit meinen bestehenden Projekten). Ich mache das vor allem, um alle gleichen Geräte im DMX-Universum in einem Block zusammen zu haben. Dann ist das für mich übersichtlicher.


    Hierzu dann nochmal auf meinen Eingangspunkt: Gibt es physikalische Pulte, die mit Software so zusammenarbeiten, dann man Grundeinstellungen für Scenen und Bilder am Pult machen und dann in die Software für feintuning laden kann? Gerade wenn man mit Fadern arbeiten kann und fix alle auf "rotes LED" gestellten Effekte zur Musik passend hoch und wieder runter fährt oder moving heads über haptische Regelungen im Raum bewegt könnte man doch schon eine Menge Einstellungen grob zusammen kleistern. Gegebenenfalls geht sowas doch vielleicht auch über ein Lauchpad? In jedem Fall würde sowas für mich nur Sinn machen, wenn man von diesen Dingen dann nahtlos in die Software gehen kann um den Dingen dort den Schliff zu geben.

    Häufig wird es unterstützt, dass du ein DMX- oder Midi-Pult / Launchpad etc. als Input für die Software nutzt. Sprich du steuerst dann mit dem Pult die Software an. Man muss sich eben einmal das Mapping setzen. Dann geht das sowohl in DMXControl 2 als auch in 3. Bei den anderen Programmen weiß ich das nicht, können die aber sicher auch.

    hmm, das klingt leider ein wenig danach, als wäre DMXControl für mich nicht die passende Software. Jedenfalls nicht auf Dauer. Denn eine Art Libary/Datenbank von vorher gebauten Effekten und Abläufen halte ich auf Dauer für unerläßlich. Denn nur so kann man doch auf Dauer vermeiden das Rad mit jedem Song wieder neu zu erfinden. Klar hat ein 'clean slate' auch seinen Reiz und man will sich auch nicht wiederholen, aber eine gewisse Modularität halte ich für zwingend nötig damit sich der Zeitaufwand im Rahmen hält. Zudem ist für mich die Synchronität zwischen Ton und Musik der Entscheidende Punkt des Projektes. Dazu sollte es keinen instabilen Plug-in brauchen, dass ist foür mich die Hauptaufgabe der Lichtsteuersoftware. Nur das ich hier nicht falsch verstanden werde, dass ist nicht als dischen der Software ansich gemeint. Das es überhaupt kostenlose Software gibt die einem einen Start ermöglicht ohne die Bank zu sprengen ist großartig! Doch auf mein Projekt bezogen brauche ich genau dieses direkte Zusammenspiel.

    Och wenn du immer am selben Projekt weiter arbeitest, dann kannst du dir schon eine große Library erstellen. Stefan ( LightningBrothers) macht das als LJ so. Der hat über mehrere Jahre hinweg ein und das selbe DMXControl 3 Projekt immer weiter entwickelt und mit vielen Effekten und Lichtstimmungen angefüllt. Auch das ist möglich. Das mit dem Plugin ist wohl war, weshalb es eben nie veröffentlicht wurde (und in Anbetracht von DMXControl 3.3 wohl auch nicht mehr wird).

    Das bringt mich zu einem weiteren Punkt, superwichtigen Punkt: Wie eingangs erwähnt möchte ich erreichen, dass der "Lichttrack" zusammen mit dem mp3 "Musiktrack" von meinem DJ controller aus gestartet wird. Soll heißen, wenn ich am Controller Song A (läuft gerade) rauf pitche (schneller mache) um die BPM dichter zum Song B (up next) zu bekommen, dann muss auch das Licht dieses Pitchen mitmachen. Gleichermaßen muss beim Song B, der für den glatten Übergang runter gepitched wird (Beat-synchronisation), die angepaßte Geschwindigkeit des tracks auch beim Licht zunächst langsamer gesteuert werden. Erst wenn der Übergang in der Musik von Song A zu B stattgefunden hat Gleiche ich langsam die Geschwindigkeit wieder zu Song Bs normalem Speed an. Das Licht müsste diesen Prozess mitmachen, sonst wird alles asychron. Geht das überhaupt?

    Kurz gesprochen nein, geht nicht. Du kannst entweder Musik aus der DJ Software laufen lassen und dann Pitchen, Loopen, Scratchen etc., musst aber mit nur teilweise synchronem Licht leben (das dann anders "synchronisiert" wird) oder du hast einen festgelegten Track, der im Lichtsteuerprogramm läuft, auf den dann voll synchron das Licht gespielt wird. Das hat mehrere technische Gründe, u.a. das bei einer Lightshow unter Umständen sehr viele verschiedene Effekte parallel ablaufen können. Das bekommt man alles einfach nicht sauber synchronisiert, wenn man da Loopen und Scratchen (zu beliebiger Zeit die aktuelle Ausgabe kurzzeitig rückwärts laufen lassen) kann.

    Ja Danke, das ist ein wirklich guter Rat. Es wird sicher eine steep learning curve geben:) Und natürlich juckt es mich in den Fingern damit anzufangen. Doch ehe ich Geld für ein DMX Interface in die Hand nehme möchte ich gerne so viel wie möglich über die dazugehörige Software wissen und von Euch Experten hören, was zu meinem Projekt überhaupt passt.

    Klar, zu DMXControl und zu allgemeinen Themen bekommst du hier im Forum die meisten antworten. Zu den anderen Programmen darfst du natürlich auch hier fragen, aber da hier die überwiegende Mehrheit DMXControl einsetzt, wirst du spezifische Fragen z.B. zu freestyler und PC Dimmer in deren Foren besser bekommen.

    Und wo Du von der Entwicklung eines Updates (DMXControl 3.3) für das nächste Jahr gesprochen hast, wie gestaltet sich das? Ist es ein open source Projekt? Werden Ideen aus der Community von Programmierern umgesetzt? Kann man da vielleicht hilfreich werden und mitgestalten? Falls es die Software meiner Träume noch nicht gibt ist das vielleicht ein Weg um langfristig zu Ziel zu kommen.

    Nein, DMXControl 3 ist nicht Open Source aber Freeware. Sprich wir haben mehrere Entwickler, die die DMXControl 3 Entwicklung (und noch einiges weitere) in ihrer Freizeit voran treiben und das Ergebnis kostenfrei zur Verfügung stellen. Das wir uns gegen OS entschieden haben, hat neben einigen Gründen den Hintergrund, dass wir verhindern wollen, dass es viele verschiedene Versionen mit individuellen Vor- und Nachteilen gibt. Die Entwickler haben einige Pläne entwickelt, was in der Software wie umgesetzt werden soll. Auch haben wir Leute, die häufiger in der Veranstaltungsbranche unterwegs sind (oder das sogar Hauptberuflich machen) und so die Software auch mit Blick auf Anforderungen bei Veranstaltungen entwickeln bzw. die Entwickler entsprechend unterstützen. Wir haben aber natürlich auch ein Ticketsystem (https://dmxc.org/bugs), in dem auch Wünsche und Ideen eingetragen werden können. Wenn diese Ideen in das Konzept von DMXControl 3 passen, besteht die Chance, dass diese auch umgesetzt werden. Nicht zuletzt kann man auch bei uns im Verein mitarbeiten, wenn man das wirklich ernsthaft möchte und hierfür auch die entsprechende Zeit aufbringt (durchaus mal ein paar Stunden pro Woche). Das ist eben mit einer gewissen Arbeitsverpflichtung verknüpft, um das Projekt voran zu treiben (längerfristig gesehen, es werden also nicht Stunden gezählt, aber es wird schon geschaut, ob jemand etwas für den Verein macht oder nicht).

    Viele Grüße

    JP

  • Hallo JP,


    vielen Dank für Deine umfassenden Antworten. Die helfen mir ungemein ein klarers Bild zu bekommen. Einiges macht Hoffnung, anderes ist eher ein Rückschlag.

    Du kannst deine Geräte beliebig im DMX-Universum verteilen, egal, auf welcher Hardware-Position sie sich befinden. Sie sollten sich nur nicht überschneiden (außer es ist gewollt, dass zwei gleiche Geräte auf der exakt gleichen Adresse liegen und dann auch das gleiche machen)

    Das ist wirklich super und macht total Sinn. Gibt es in DMXControl 3 eine Art Copy und Paste Funktion? Könnte ich also für Moving head 1 etwas in der Musik programmieren und dann zu head 2 kopieren, damit sie das gleiche tun, und dann zu head 3 und 4 kopieren und dann dort die Farbe änder damit auf der anderen Seite des Raumes das gleiche passiert, jedoch auf einer anderen Farbe? Und gibt es eine Funktion das zu spiegeln? Denn wenn head 1 in der linken Ecke von aussen nach innen geht dann sollte head 2 ggf. ebenso von aussen nach innen gehen? Doch das ist dann eben von links nach rechts und nicht von rechts nach links wie beim ersten head. Ein softwear tool was einem da entgegen kommt macht das Leben schon einfacher.


    Häufig wird es unterstützt, dass du ein DMX- oder Midi-Pult / Launchpad etc. als Input für die Software nutzt. Sprich du steuerst dann mit dem Pult die Software an. Man muss sich eben einmal das Mapping setzen. Dann geht das sowohl in DMXControl 2 als auch in 3. Bei den anderen Programmen weiß ich das nicht, können die aber sicher auch.

    Benutzt Du selbst diese Funktionalität? Ist meine Annahme richtig, dass sich so einige Zeit einsparen läßt? Oder anders gefragt: Würdest Du mir dazu raten mir ein Pult zuzulegen um meine Arbeit zu unterstützten?


    Kurz gesprochen nein, geht nicht. Du kannst entweder Musik aus der DJ Software laufen lassen und dann Pitchen, Loopen, Scratchen etc., musst aber mit nur teilweise synchronem Licht leben (das dann anders "synchronisiert" wird) oder du hast einen festgelegten Track, der im Lichtsteuerprogramm läuft, auf den dann voll synchron das Licht gespielt wird. Das hat mehrere technische Gründe, u.a. das bei einer Lightshow unter Umständen sehr viele verschiedene Effekte parallel ablaufen können. Das bekommt man alles einfach nicht sauber synchronisiert, wenn man da Loopen und Scratchen (zu beliebiger Zeit die aktuelle Ausgabe kurzzeitig rückwärts laufen lassen) kann.

    Das ist wirklich sehr schade. Für mich sind Musik und LIcht zwei Seiten der gleichen Medallie. Sie werden aber von zwei verschiedenen Systemen "betreut". Licht- und Tontechniker eben. Das macht sicherlich vielfach auch Sinn das so aufzuteilen. Auf der anderen Seite ist diese Unterteilung in meinem Projekt tötlich. Wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe kann man mp3 Titel in DMXControl 3 reinladen und die Lichteffekte zu den Zeitpunkten in der Musik synchronisieren. Das bedeutet dann doch auch, dass man zu einem Zeitpunkt X in der Musik den Start der Effecktkette Y setzt. Man baut sich dann doch Cues in den Musiktrack ein, genau so wie man das auf der Musikseite auch macht. So kann man den beispeilsweise den richtigen Startpunkt setzten, zu den man den Loop zurückführen möchte. Wenn die Zeitpunkt für Licht und Musik synchron sind, dann könnte doch zumindest theoretisch ein Sprung zurück auf Cue in der Musik auch einen Sprung zurück auf Cue beim Licht auslösen.

    Oder anders formuliert, dass eigentliche Problem für mein Projekt ist doch, dass Licht und Ton von zwei verschiedenen Systemen verarbeitet werden. Wenn es ein gemeinsames Format gebe (nennen wir es einmal mpDMX), welches sowohl Licht als auch Ton steuert und was ich dann in den DJ-controller füttere, dann wären Geschwindigkeit (pitchen), Wiederhohlungen (loopen) und andere Spielereien wieder möglich solange ich Musik cue und Licht cue synchron halte.

    Denn dem Computer der beides steuert ist des doch egal welche Nullen und Einsen er verarbeitet. Es muss nur klar geregelt sein, wer was wann wo macht. Man könnte beispielsweise den DMX part in frequenzen der Musik verstecken, die man als Mensch nicht hört. Also von 25kHz aufwärts liegen die Licht Steuersignale. Dem DJ-Controler wäre das egal, denn der gibt einfach nur den Track wieder. Gut, mpDMX müsste mit mp3 auf der Musikseite kompatibel sein damit das funzt. Doch wenn man die DMX Steuerung in den hohen Frequenzen versteckt, könnte das doch klappen. Was denkst Du?

    Dann müsste man uU Hunden Kofhörer aufsetzten damit diese hohen Frequenzen sie nicht völlig fertig machen :)

    Wir haben aber natürlich auch ein Ticketsystem (https://dmxc.org/bugs), in dem auch Wünsche und Ideen eingetragen werden können. Wenn diese Ideen in das Konzept von DMXControl 3 passen, besteht die Chance, dass diese auch umgesetzt werden.

    Wäre die Entwicklung von mpDMX etwas, was in diesen Rahmen passen könnte? Ich kann einfach nicht glauben dass ich der Einzige sein soll, dem diese Trennung von Licht und Ton stört. Die Idee von mpDMX sollte doch für alle DJs eine Erlösung sein? Darin sollte sogar ein gewisses komerzielles Potential stecken.


    Zu den anderen Programmen darfst du natürlich auch hier fragen, aber da hier die überwiegende Mehrheit DMXControl einsetzt, wirst du spezifische Fragen z.B. zu freestyler und PC Dimmer in deren Foren besser bekommen.

    Sicher, das ist nur logisch. Ich gehe dennoch davon aus, das hier viele auch mit anderen Programmen gearbeitet haben und von daher Vergleiche ziehen können. Ich brauche einfach Hilfe bei der entscheidung ob DMXControl 3 das richtige Tool für mein Projekt ist, oder ob eine andere Software (kostenfrei oder kostenpflichtig) besser wäre.


    Freue mich schon jetzt auf Deine Antwort und fände es auch prima, falls jemand noch eine weitere Meinung beisteuern könnte. Ich beisse nicht :)

    Liebe Grüße aus Steinfurt!

  • Sicher, das ist nur logisch. Ich gehe dennoch davon aus, das hier viele auch mit anderen Programmen gearbeitet haben und von daher Vergleiche ziehen können. Ich brauche einfach Hilfe bei der entscheidung ob DMXControl 3 das richtige Tool für mein Projekt ist, oder ob eine andere Software (kostenfrei oder kostenpflichtig) besser wäre.

    Hallo Tanzen

    jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Ich habe damals sehr viele Programme wie MY DMX, Freesyler, Daslight und viele weitere getestet. Letzendlich konnte mir damals nur DMXC 2 die Funktionen bieten die ich haben wollte. Mitlerweile haben andere Programme schon nachgebessert das man auch mehre Cues gleichzeitig laufen lassen kann.

    Meine Vermutung geht dahin das genau DMXC 3 dein Programm ist mit dem du dein Projekt nicht ganz nach deinen Vorstellungen umsetzen kannst aber zum gleichen Ziel kommst wenn du Manuell ins licht eingreifst.

    Zu einen Pult würde ich nicht raten aus Kostengründen. Selbst ein teures Pult kann dir nicht alles das bieten was du benötigst da es dort meistens schon dran harpert es syncron laufen zu lassen.

    Wäre die Entwicklung von mpDMX etwas, was in diesen Rahmen passen könnte? Ich kann einfach nicht glauben dass ich der Einzige sein soll, dem diese Trennung von Licht und Ton stört. Die Idee von mpDMX sollte doch für alle DJs eine Erlösung sein? Darin sollte sogar ein gewisses komerzielles Potential stecken.

    sowas wird es nach meinen Vorstellunge nie geben da es viel zu viele Möglichkeiten und Geräte gibt. Z.B. Lightrider kommt komplett ohne Programierung aus und steuert sich selber aber dort kannst du auf viele sache dann auch wieder keinen Einfuss nehmen. Dort kann man sich nur gewisse Prsents anlegen und bei der Show ist es auch wichtig das die Geräte richtig der Reihe nach eingebunden werden.

    Zu deiner mpDMX Software gerade für mobile DJs wo die Geräte oft anders stehen kommt man schnell an seine Grenzen. Nun stell dir mal vor ein paar scanner oder MH stehen rechts und Links an der Wand und sollen von vorne durch den Raum leuchten bis sie hinten ankommen. Also müsten die wo rechts stehen von 0 auf 255 die werte haben bei scannern und bei MH entsprechend weniger da sie nicht nur einen wirkungskreis von etwa 180grad haben. Auf der andern Seite gehen die werte dann von 255 bis 0. Das ganze müste die Software oder das Pult dann auch gleich umrechnen.


    DMXC 3 kann von diesen Sachen schon sehr viel und die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Es macht auch keinen Sinn eine Bewegunscene auf Beat zu takten da manche Scanner oder MH bei schnellen Beats nicht hinterher kommen und es dann auch wie eine Kirmes beleuchtung aussieht.

    Das ist wirklich sehr schade. Für mich sind Musik und LIcht zwei Seiten der gleichen Medallie. Sie werden aber von zwei verschiedenen Systemen "betreut". Licht- und Tontechniker eben. Das macht sicherlich vielfach auch Sinn das so aufzuteilen. Auf der anderen Seite ist diese Unterteilung in meinem Projekt tötlich. Wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe kann man mp3 Titel in DMXControl 3 reinladen und die Lichteffekte zu den Zeitpunkten in der Musik synchronisieren. Das bedeutet dann doch auch, dass man zu einem Zeitpunkt X in der Musik den Start der Effecktkette Y setzt. Man baut sich dann doch Cues in den Musiktrack ein, genau so wie man das auf der Musikseite auch macht. So kann man den beispeilsweise den richtigen Startpunkt setzten, zu den man den Loop zurückführen möchte. Wenn die Zeitpunkt für Licht und Musik synchron sind, dann könnte doch zumindest theoretisch ein Sprung zurück auf Cue in der Musik auch einen Sprung zurück auf Cue beim Licht auslösen.

    Oder anders formuliert, dass eigentliche Problem für mein Projekt ist doch, dass Licht und Ton von zwei verschiedenen Systemen verarbeitet werden. Wenn es ein gemeinsames Format gebe (nennen wir es einmal mpDMX), welches sowohl Licht als auch Ton steuert und was ich dann in den DJ-controller füttere, dann wären Geschwindigkeit (pitchen), Wiederhohlungen (loopen) und andere Spielereien wieder möglich solange ich Musik cue und Licht cue synchron halte.

    Denn dem Computer der beides steuert ist des doch egal welche Nullen und Einsen er verarbeitet. Es muss nur klar geregelt sein, wer was wann wo macht. Man könnte beispielsweise den DMX part in frequenzen der Musik verstecken, die man als Mensch nicht hört. Also von 25kHz aufwärts liegen die Licht Steuersignale. Dem DJ-Controler wäre das egal, denn der gibt einfach nur den Track wieder. Gut, mpDMX müsste mit mp3 auf der Musikseite kompatibel sein damit das funzt. Doch wenn man die DMX Steuerung in den hohen Frequenzen versteckt, könnte das doch klappen. Was denkst Du?

    Ja Licht und Ton sind komplett 2 Seiten deswegen gibt es DJs und Tontechniker und sogenannte LDJs

    Was Stefan meint ist z.B bei einer eröfnungsshow oder Lasershow das licht passend zur Musik syncron abgespielt wird. Man ladet den einen Track in die Software und setzt dort Zeitmarken in Minuten, Sekunden und millisecunden wo dann die entsprechende cue ausgeführt wird. Bei Liedern geht es immer von 0:00;00 bis zum ende vom Track. Beim Licht ist es ja anders da es dort kein "Stopp" gibt sondern einfach die nächste Cue oder Scene ausgeführt wird. Also nach Lied 1 das 4 Minuten ging geht Track 2 wieder bei 0 los aber nicht das licht denn es ist schon bei 4 Minuten und soll dann weiter laufen.


    Wenn ich dich richtig verstanden habe geht es dir eigendlich nur darum das deine Lichter passend zum Beat blinken und das kann DMXC 3/DMXC 2 schon.

    Da du ja DJ Software nuzt ist es z.B Möglich ein Midi Beat signal an DMXC zu übermitteln das dann eine Cue auf Beat weiter schaltet. Die geschwindigkeit vom Beat kommt dann ja von deiner DJ Software und passt so auch immer die geschwindigkeit automatisch an.


    Das tolle an DMXC ist das man in Gruppen arbeiten kann und so hast du z.B. reine Bewegunscenen die in einer bestimmten geschwindigkeit ablaufen und eine Weitere Gruppe mit Farbeffekten die auf Beat getaktet sind. So ist es z.B möglich 4 Cues zu erstellen mit Rot, Grün, Gelb, Weiß. Oder auch Bunt gemischt. Nun startetst du eine Bewegunscene die nur auf Pan und Tilt reagiert und kanns aus dem Farbcues auswählen welche du möchtest. Realisiebar durch Softdecks oder auch ein Midi Pad wo du dann die Farbcues auf verschiedene Butten legst. Evoila du hast mit etwas kicken genau das was du möchtest.


    hier ist z.B mein ein Stobe effekt das auf Beat reagiert also beim Beat nur kurz aufleuchtet und dann wieder dunkel wird

    hier mal ein beispiel aus der 2er version beat tool << ist natürlich alter Stand wie man es in der 2er version gelöst hat. War sogar der Meinung das es in der 3er version noch einfacher ging


    komme nun zum Schluß

    also das deine Lichtshow passend zur Musik läuft bekommt man hin nur nicht das es alles automatisch geht.

    Beim Musik machen hast du ja auch eine Playliste oder stellst dir den Mix aus einzelliedern zusammen. Eine Playliste die in einer Bestimmten reihenfolge läuft kannst du auch eine Lichtshow zu Programieren. Wenn du den Mix aus einzelliedern machst wirst du beim Licht auch manuel die Effecte zur Musik steuern.

    hoffe konnte jetzt einige deiner Fragen beantworten

  • Einen schönen guten Tag von meiner Seite!


    Nachdem ich ja in der Zwischenzeit auch "mit ins Boot geholt wurde", möchte ich gerade mal meine kleine Kaffeepause nutzen, um mich in die Diskussion einzubringen. Ich versuche aber, meine Anmerkungen ein wenig zu sortieren.

    Wo es schwieriger wird sind Fehlinvestitionen. Sicher, da ich anfangs vermutlich eher billig einkaufen werde, was die Effekte angeht und dann im Laufe der Zeit mit kostspieligeren Einzelstücken ergänze, werde ich schon auch Geld in die Hand nehmen müssen.

    Autsch. Das ist wohl etwa was ich hoffte für einen Song zu brauchen. Also etwa drei bis vier mal solange wie erwartet. Natürlich ist das wie Du ja selber sagst von dem Anspruch abhängig. Wie bei allen anderen Dingen gehe ich davon aus, dass du etwa 20% der Zeit brauchst um 70-80% der Show zu haben, dann aber die restlichen 80% benötigst, um die 100% zu erreichen:) Perfektion hat eben ihren Preis.

    Die Zeit für eine Lichtshow, die du zum Programmieren einer Lichtshow benötigst, hängt auch sehr stark von deinem Lichtsetup ab. Extrem sportlich wird es nämlich, wenn du 20 komplett verschiedene Geräte hängen hast. Daher lege ich dir hier ans Herz: lasse dich nicht von den tollen Partyeffekten verleiten, sondern halte lieber nach einer großen Anzahl gleicher Geräte Ausschau. Wie du auch bei vielen Herstellern von Lichtequipment sehen kannst, kreieren diese oftmals mit nur einem Gerätetyp eine tolle Show, wobei in der Show dann eben eine entsprechend große Anzahl zum Einsatz kommt.


    Grundsätzlich unterstützt dich gerade DMXControl 3 mit der so genannten HAL, dass du für verschiedene Geräte in der Oberfläche eine einheitliche Steuerungslogik erhältst. Dennoch musst du beim Programmieren einer Show immer die Eigenheiten eines jeden Geräts berücksichtigen, was die Sache nur kompliziert macht.


    Wie eingangs erwähnt möchte ich erreichen, dass der "Lichttrack" zusammen mit dem mp3 "Musiktrack" von meinem DJ controller aus gestartet wird. Soll heißen, wenn ich am Controller Song A (läuft gerade) rauf pitche (schneller mache) um die BPM dichter zum Song B (up next) zu bekommen, dann muss auch das Licht dieses Pitchen mitmachen.
    Kurz gesprochen nein, geht nicht. Du kannst entweder Musik aus der DJ Software laufen lassen und dann Pitchen, Loopen, Scratchen etc., musst aber mit nur teilweise synchronem Licht leben (das dann anders "synchronisiert" wird) oder du hast einen festgelegten Track, der im Lichtsteuerprogramm läuft, auf den dann voll synchron das Licht gespielt wird. Das hat mehrere technische Gründe, u.a. das bei einer Lightshow unter Umständen sehr viele verschiedene Effekte parallel ablaufen können. Das bekommt man alles einfach nicht sauber synchronisiert, wenn man da Loopen und Scratchen (zu beliebiger Zeit die aktuelle Ausgabe kurzzeitig rückwärts laufen lassen) kann.
    Auf der anderen Seite ist diese Unterteilung in meinem Projekt tötlich. [...] Ich kann einfach nicht glauben dass ich der Einzige sein soll, dem diese Trennung von Licht und Ton stört.

    Wie du schon selbst sagst, ist das genau der Grund für die Trennung von Ton und Licht und dass das Licht oftmals von einer zweiten Person betreut wird. Hier ist der Faktor Mensch (vorausgesetzt er hat einen gut Blick fürs Licht und ein gutes Gehör / Gespür für die Musik) halt immer noch im Vorteil, vor allem wenn man nie weiß, welcher Song als nächstes kommt.


    Genau aus diesem Grund habe ich mein Projekt so umfangreich aufgebaut, dass ich wie zum Beispiel in meinem bislang größten Projekt, dem Club York in Kassel, über eine entsprechend ausgeklügelte Bedienoberfläche Zugriff auf einen Pool von rund 400 Cuelists habe. Mit Hilfe dieses großen Pools kann ich die Lichtshow entsprechend jeden Abend live neu kreieren und so die allgemeine Stimmung bei den Gästen und beim DJ aufgreifen. Ich erwische mich aber hier mittlerweile, dass ich für bestimmte Titel ein gewisses Konzept verinnerlicht habe und dies häufig auch so erneut live drücke.


    Jetzt kommen wir aber zu der Frage aller Fragen: möchtest du

    • eine repräsentative Show zu bestimmten Songs haben, so wie auf Produktvideos oder auf der Messe, wo man als Besucher bewusst stehen bleibt, um sich die Show anzuschauen oder möchtest
    • eine ordentliche "Club-Show" schaffen, wo das Licht zum Ton passt.

    Beides ist mit DMXControl 3 auch mit Boardmitteln gut darstellbar (erster ist Stand heute mit einem klein Workaround zu realisieren, siehe hierzu den Wiki-Artikel zu den Szenenlisten (Cuelists)), jedoch würde ich sagen, dass die Marschrichtungen beim Aufbau der jeweiligen Projekte ein wenig unterschiedlich sind. Alles kann man aber in einem Projekt packen, sodass man auch bei mehreren "Show-Light-Shows" immer auf bestimmte, bereits vorhandene Effekte zurückgreifen kann.


    Wenn dir eher der zweite Punkt vorschwebt, dann könntest du ggf. auch mal einen Blick auf die kostenpflichtige Lichtsteuerung Soundswitch werfen. Dies scheint auf den ersten Blick deine Anforderung zumindest in teilen auch zu erfüllen. Wo ich aber nicht sicher bin, ist, wie "offen" hinsichtlich der Flexibilität für neue, eigene Effekte oder beim "Umziehen" auf neue Geräte ist. Hier kann ich nur aus der Erfahrung mit DMXControl 3 berichten und die Aussage von JPK vollumfänglich bestätigen.


    Der hat über mehrere Jahre hinweg ein und das selbe DMXControl 3 Projekt immer weiter entwickelt und mit vielen Effekten und Lichtstimmungen angefüllt.

    Hier sei aber angemerkt, dass ich eine solche Flexibilität nicht mehr missen möchte, weil ich immer in wechselnden Locations mit wechselnden Lichtsetups unterwegs bin.


    Kommen wir nun noch abschließend zu den Fragen zu programmspezifischen Funktonen von DMXControl 3:

    Gibt es physikalische Pulte, die mit Software so zusammenarbeiten, dann man Grundeinstellungen für Scenen und Bilder am Pult machen und dann in die Software für feintuning laden kann?

    Seit DMXControl 3.2.0 stehen dir hier nahezu alle Türen und Tore offen - zumindest, wenn dein Pult MIDI ausgibt oder du unter Verwendung eines DMX-Interfaces mit DMX-In in die Software geht. Dann kannst du dir sehr viele Funktionen auch auf einen Hardware-Pult legen. Ob das Sinn macht, musst du am Ende aber für dich selbst beurteilen. Denn jeder hat da seinen eigenen Workflow. Ich selbst nutze gelegentlich eine 3D-Maus, wenn ich weiß, dass in meiner nächsten Show mehrere Positionen der Moving Heads ganz gezielt angefahren werden müssen und diese nicht nur verschiedene Fächer etc. erzeugen sollen.

    Gibt es in DMXControl 3 eine Art Copy und Paste Funktion?

    Hart gesprochen: Copy & Paste und auch spiegeln ist out und doof. DMXControl 3 bietet hier mit dem Fanning im Zusammenspiel mit Gerätegruppen viel mehr Möglichkeiten, als Effekte nur gespiegelt laufen zu lassen. Aber auch hier gilt wie eingangs gesagt: nur Masse (gleiche Gerätetypen) ist klasse.

  • Hallo,

    Das ist wirklich super und macht total Sinn. Gibt es in DMXControl 3 eine Art Copy und Paste Funktion? Könnte ich also für Moving head 1 etwas in der Musik programmieren und dann zu head 2 kopieren, damit sie das gleiche tun, und dann zu head 3 und 4 kopieren und dann dort die Farbe änder damit auf der anderen Seite des Raumes das gleiche passiert, jedoch auf einer anderen Farbe? Und gibt es eine Funktion das zu spiegeln? Denn wenn head 1 in der linken Ecke von aussen nach innen geht dann sollte head 2 ggf. ebenso von aussen nach innen gehen? Doch das ist dann eben von links nach rechts und nicht von rechts nach links wie beim ersten head. Ein softwear tool was einem da entgegen kommt macht das Leben schon einfacher.

    Eine direkte Copy&Paste Funktion gibt es tatsächlich in DMXControl 3. Du musst einfach in der Stage View ein Gerät / eine Gerätegruppe auswählen, die Einstellungen machen, nochmal in der Stage View das Gerät / die Gerätegruppe auswählen, Strg+C drücken, das Zielgerät / die Zielgerätegruppe auswählen und Strg+V drücken. Dann wendet DMXControl 3 so viele Einstellungen wie möglich auf das Ziel an. Aber ich muss Stefan voll zustimmen. Copy&Paste ist in DMXControl 3 eher out und mit einem guten Fanning bist du deutlich flexibler.

    Benutzt Du selbst diese Funktionalität? Ist meine Annahme richtig, dass sich so einige Zeit einsparen läßt? Oder anders gefragt: Würdest Du mir dazu raten mir ein Pult zuzulegen um meine Arbeit zu unterstützten?

    Für meine Lightshows tatsächlich gar nicht. Das mache ich alles mit der Maus + Tastatur. Ich nutze mein MIDI-Pult (mein Traktor Kontrol F1) vor allem, wenn ich in kleineren Veranstaltungen live das Licht mische (als LJ). Da ist ein Pult sinnvoll, mit dem ich schnell Zugriff auf verschiedene Cuelists mit verschiedenen Lichteffekten habe. Ich mische aber tatsächlich eher selten live Licht. Was tatsächlich noch auf meiner Liste steht, ist die Nutzung meiner 3D Maus für die Programmierung. Aber sonst mache ich das wie gesagt alles mit der Maus. Die Bedienung der Programmierung kann unter Umständen mit einem Pult auch schneller gehen. Aber das hängt eben vom individuellen Arbeitsstil ab. So wie manche gerne mit der Maus arbeiten und manche lieber mit Shortcuts auf der Tastatur. Beides hat seine Daseinsberechtigung und seine individuellen Vor- und Nachteile.


    Zu deiner mpDMX Idee:

    Dies sehe ich tatsächlich als nicht so sinnvoll an. Hintergrund ist eben wie meine beiden Vorposter schon versteckt gesagt haben, ich aber noch einmal konkretisieren möchte: Eine fest programmierte Lightshow und Licht passend zur DJ Musik sind zwei sehr unterschiedliche Zweige der Lichttechnik. Das fängt schon beim Zweck an. Eine Lightshow soll für sich alleine sehen und da sind die Bilder, die du erzeugst, die Hauptattraktion. Beim Beleuchten von DJ Musik ist aber die Hauptattraktion die Musik, bei der das Licht als zusätzlicher Stimmungsanheizer dienen soll. Daher muss man bei letzterem auch eher mal live auf die Stimmung im Publikum reagieren, genau wie das ein DJ auch macht.


    Der zweite Punkt ist, dass du bei einer Lightshow einen genau festgelegten Ablauf hast und damit sehr genau darauf eingehen kannst. Beim DJing hast du das wie schon von dir gesagt nicht. Machen wir doch einfach mal ein Beispiel, in dem wir davon ausgehen, dass du Licht und Musik fest aufeinander programmiert hast und auch alles Scratching, Looping etc. einen direkten Einfluss auf das Licht hat. Du hast einen Farbwechsel auf ein paar LEDs und mehrere Moving Heads, die eine Kreis-Bewegung machen. Dieser Kreis ist so programmiert, dass die Heads ihn in 8 Takten fahren. Der Farbwechsel der LEDs erfolgt auf jeden Takt. Nun spielst du den Track ab und alles geht seinen Gang. Jetzt möchtest du aber den Track loopen, wobei du das über 4 Takte machen willst, weil das einfach besser klingt. Schon haben wir ein Problem, denn die LEDs bekommen den Wechsel zwar hin, aber die Heads dürften nur einen Halbkreis fahren. Sie müssen also nach 4 Takten direkt auf die andere Seite des Kreises springen. Das ist rein physikalisch nicht möglich. Machst du den Loop noch kürzer (was ja teilweise auch als zusätzlicher Musikeffekt gemacht wird), wird das Problem noch gravierender. Ein anderes Problem bekommst du, wenn du Scratchen möchtest. Nehmen wir wieder unser Beispiel mit den LEDs und den Heads und du scratcht genau um einen Takt herum (anders wäre es ja langweilig). Hier sitzt eigentlich ein Farbwechsel der LEDs, die jetzt wie wild zwischen den beiden Farben hin und her flackern, so wie du eben scratcht. Selbes gilt für die Heads, die jetzt stehen bleiben und vor und zurückruckeln. Das sieht dann nicht mehr gut aus, sondern so, als ob sich deine Software aufgehängt hätte. Eine Entkopplung von Licht und Musik ist hier also durchaus sinnvoll, damit so etwas eben nicht passiert. Gleichwohl ist es aber möglich, dass man das Taktsignal in die Lichtsteuersoftware schleust, die das dann für eine Synchronisation der Lichteffekte nutzt. Das kann (wie Helmut schon sagte) sowohl DMXControl 2 als auch 3. So hast du aber eben keine fest programmierte Lightshow mehr.


    Der dritte Punkt ist: Bei einer Lightshow hast du genau ein Stück, was du ausschmückst. Das ist Aufwand, du hast aber am Ende eine gute Show. Bei deinem DJ Set hast du aber hunderte Songs und du kannst dich ganz spontan für einen entscheiden. Daraus ergibt sich einfach eine soooo große Vielfalt an Möglichkeiten, dass das nicht mehr handhabbar ist. Dieses Problem verstärkt sich noch, wenn du zwei Tracks mischt: Welches Licht soll jetzt genommen werden, denn ein bisschen vom einen und vom anderen geht schlicht nicht. Dann müsste es irgendeine Möglichkeit geben automatisch zu erkennen, welchen Teil des Lichts du nun von welchem Track nimmst und welche Teile du von beiden mischen möchtest.


    Ich hoffe, das verdeutlicht sehr eindrücklich, warum beide Zweige der Lichttechnik nun einmal so unterschiedlich behandelt werden und es auch keine Möglichkeit gibt, das zu vereinen. Das beides sehr weit auseinander liegt, sieht man auch schon daran, dass ich zwar behaupten würde, dass mir Lightshows mittlerweile mehr oder weniger gut gelingen und ich eigentlich zufrieden damit bin. Mit dem Live-Licht habe ich aber tatsächlich meine Probleme (weshalb ich das auch eher selten auf kleineren Veranstaltungen mache), weil mir da die Ideen fehlen, um gute, für viele Lieder gleichermaßen passende Lichteffekte zu erzeugen. Was allerdings geht ist eben wie das Stefan auch sagt, dass der LJ eine mehr oder weniger gleiche Abfolge von Effekten zu einem im bekannten Lied live drückt. Aber du willst ja eigentlich DJ und LJ gleichzeitig sein, was so auch nicht möglich ist.


    Aber so Tools wie das von Stefan verlinkte Soundswitch sind zwar der Versuch, mit Automatik diese Unterscheidung der beiden Bereiche irgendwie anders zu machen. Aber meiner Meinung nach ist das mehr als halbgar. Wenn du mal das Video anschaust, was die auf ihrer Startseite ganz oben haben, dann muss ich leider sagen, dass dieses Licht doch sehr eintönig, langweilig und einfach nicht passend ist (meiner Meinung nach) und ein richtiger LJ das tausendmal besser machen kann. Wie soll aber eine Software das auch schaffen, denn das ist ja gerade der kreative Prozess, der hier automatisiert werden soll. Ein Algorithmus kann aber (zumindest nach aktuellem Maßstab) nicht kreativ sein. Wie das klappt, wenn es doch versucht wird, sieht man ja im Video...

    Viele Grüße

    JP

    im Falle eines Falles klebt Gaffa einfach alles, denn Gaffa ist dein Freund und Helfer :thumbup:

    Edited 5 times, last by JPK ().

  • lasse dich nicht von den tollen Partyeffekten verleiten, sondern halte lieber nach einer großen Anzahl gleicher Geräte Ausschau. Wie du auch bei vielen Herstellern von Lichtequipment sehen kannst, kreieren diese oftmals mit nur einem Gerätetyp eine tolle Show, wobei in der Show dann eben eine entsprechend große Anzahl zum Einsatz kommt.

    Das kann ich nur bestätigen! Kleiner Tipp: Guck dir mal https://youtu.be/qew2m1UdbXk?t=522 mit Blick auf die Lichtshow an, da sind immer wieder schöne Totalen dabei, um die Show auch zu sehen. Im Prinzip sind das nur Movingheads, Washlights und Audience Blinder mit dabei - aber eine schön abwechslungsreiche Lichtshow, passend zum jeweiligen Charakter der Musik. Durch "Publikumsinteraktion" und Kunstpausen der beiden Musiker vielleicht sogar händisch abgerufen. Erst später kommen noch drei Showlaser, Strobos und Stickstoff-Kanonen zum Einsatz.


    Sowas ist viel Handarbeit und Kreativität - das bekommst du nicht automatisiert hin. Genau das macht eine gute Lichtshow aus - dass die Kreativität erkennbar ist.

  • Oha! Na da kommt was auf mich zu... und auf Euch.


    Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten. Eine ganze Menge davon waren eher nicht so ermutigend, aber vielleicht war ich mit meinem Anliegen/Plan auch noch nicht konkrekt genug oder unverständlich. Das sollte sich dann vielleicht klären lassen.


    In jedem Fall fange ich vorne an, sonst wird es Chaos: Also...


    Hallo Helmut!


    Dank für Deine Zeilen. Die Hoffnung war einfach, dass man mit einem Pult ggf etwas Zeit sparen kann gegenüber der reinen Softwarelösung. Die sind wirklich preventivley expensive, da hätte ich ohnehin nur gebraucht zugeschlagen. Was ich allerdings nach wie vor uU praktisch fände ist ein launch pad, doch dazu später.


    Ja die Softwarelösungen sind vielfältig. Einfach unmöglich da als Anfänger (ungeachtet aller Ambitionen) durch zusteigen. Ich fand vieles was ich von Madrix gesehen habe schon recht spannend. Günstig ist dann wieder was anderes:)


    Zum Punkt mpDMX: die Idee war und ist das DMX Steuersignal zusammen mit dem mp3 zu packen, damit es gemeinsam über den DJ-Controller angesteuert werden kann, damit beim Musikwechsel ein synchroner Lichtwechsel erfolgen kann. Das war die grundsätzliche Idee. Das ein mobiler DJ mit einer fest vorgebauten Lightshow Schwierigkeiten bekommt, wenn er seine Effekte je nach Partyumgebung im Raum anders verteilen muss ist doch klar. Aber das Problem hätte er auch mit DMXControl3 oder jeder anderen Software. Das programmierte DMX Signal paßt dann nicht mehr zur Umgebung.


    Es ist schon klar, dass man sich für den Übergang von einem Lichttrack zum nächsten etwas einfallen muss, damit insbesondere bewegtes Licht eine Chance hat im 3D Raum dahin zu finden, wo es für den neuen Track hin muss. Als DJ benutzt man den Crossfader um von einem Track zum nächsten zu kommen. Das Überblenden kann dann schon ein paar Sekunden dauern. Dafür ist ja der pitch da damit die beats synchron sind und man langsam überblenden kann. Was würde denn passieren, wenn ich ein launch pad nutzte, um movings auf "0" zu setzten und daran anschließend sich den nötigen Positions- und Steuerangaben vom neuem Lichttrack abzuholen? Bewegtes Licht wäre für einen kurzen Moment dunkel um sich neu zu positionieren und von track a) zu track b) zu kommen, und der Rest der Show macht solange weiter bis der fader über 50% geht.


    Wie gesagt, das DMX Signal ist und bleibt das DMX Signal. Ich möchte es in das Musik signal integrieren, damit ein flüssiges Überblenden möglich wird. Klar gibt es verschiedene Anbieter die ohne DMX arbeiten, aber darum geht es mir nicht. Ich möchte zumindest für einige ausgesuchte Songs einfach nur weg von dem automatisch gesteuertem Licht was spannende Akzente in der Musik so oft ignoriert weil diese eben so oft gerade NICHT auf dem Beat liegen.

    Ja Licht und Ton sind komplett 2 Seiten deswegen gibt es DJs und Tontechniker und sogenannte LDJs

    Was Stefan meint ist z.B bei einer eröfnungsshow oder Lasershow das licht passend zur Musik syncron abgespielt wird. Man ladet den einen Track in die Software und setzt dort Zeitmarken in Minuten, Sekunden und millisecunden wo dann die entsprechende cue ausgeführt wird. Bei Liedern geht es immer von 0:00;00 bis zum ende vom Track. Beim Licht ist es ja anders da es dort kein "Stopp" gibt sondern einfach die nächste Cue oder Scene ausgeführt wird. Also nach Lied 1 das 4 Minuten ging geht Track 2 wieder bei 0 los aber nicht das licht denn es ist schon bei 4 Minuten und soll dann weiter laufen.

    Eben darum mein Kommentar oben zum launchpad um alles bewegte Licht von track a) zu track b) zu re-setten und dann für den neuen Track zu starten. Es geht doch darum, dass jedes DMX Gerät für den neuen track wieder weiß wo sie hin müssen und wo es dann weiter geht. Denn ich möchte ja gerade KEINE fest programmierte Show haben die bei 0min anfängt und nach 5 Stücken bei 14 min und 27 sec aufhört. Ich arbeite nicht mit Playlisten. Die gehen total am Publikum vorbei. Ich schaue mir an wie sie auf einen Track reagieren und wähle daraufhin den nächsten aus. Hat der aktuelle track gepasst? Brauche ich mehr beats/min? Habe ich den Eindruck die Leute mögen eher elektronische oder eher härtere Töne? Jedes Mal ist es anders. Und in meiner Kollektion möchte dann eben einige Stücke haben, für die ich Licht und Ton arragiert habe. Und so wie ich bei Musik an eine Stelle im Song gehe und dort einblende, muss auch das Licht dabei mitgehen. Darum ja die gewünschte Verbindung von beiden im mpDMX. Für die Stücke für die ich noch kein Spezielles Licht programmiert habe (s. o unsere Diskussion über den Aufwand 10-20 std pro min musik), lebe ich mit den Automatismen, die mir die Software bietet. Aber das ist mich eben wie Haferbrei, die Lightdesigned tracks hingegen sind die Fruchtexplosionen die einem das Leben versüßen. Und um das schon gleich mal vorweg zu nehmen: Es geht mir auch nicht darum, dass die Leute rumstehen und meine Lichtkreation bewundern. Dafür ist das nicht gedacht. Ich möchte das das Licht sein volles Potential in Harmonie mit der Musik erreicht und damit die Leute auf der Tanzfläche in der Musik und in dem Licht aufgehen können. Ich haben meinen Nick hier nicht umsonst gewählt.


    Das tolle an DMXC ist das man in Gruppen arbeiten kann und so hast du z.B. reine Bewegunscenen die in einer bestimmten geschwindigkeit ablaufen und eine Weitere Gruppe mit Farbeffekten die auf Beat getaktet sind. So ist es z.B möglich 4 Cues zu erstellen mit Rot, Grün, Gelb, Weiß. Oder auch Bunt gemischt. Nun startetst du eine Bewegunscene die nur auf Pan und Tilt reagiert und kanns aus dem Farbcues auswählen welche du möchtest. Realisiebar durch Softdecks oder auch ein Midi Pad wo du dann die Farbcues auf verschiedene Butten legst. Evoila du hast mit etwas kicken genau das was du möchtest.

    Das klingt, als könnte es mir den "Haferbrei" schon mal etwas versüßen und das wäre prima. Es wäre eine Möglichkeit Live und in dem Moment mehr aus dem Licht herrauszuhohlen, als nur dass was die Steuersoftware beat oder sonstwie driven herraushohlt. Doch das eigentliche Ziel meines Projektes ist es im Laufe von einigen Jahren eine Bibilothek von Songs aufzubauen, für die ich in meiner Hausdisco einen passenden Lichtrack gebaut habe um diesen immer wieder benutzten zu können. Und in diese DMX tracks möchte ich eben hinein und auch wieder herraus mixen können.


    Und nun rüber zu den LightningBrothers (seid ihr wirklich zwei oder drei ??) :/....

  • ... (leider war mein Beitrag viel zu lang. Bei Kopieren in Word gehen mir dann die Zitate verloren. Ich hoffe Ihr bekommt das auch so hin, denn ich bin jetzt einfach zu alle um die noch mal neu hochzukauen...)


    Und nun rüber zu den LightningBrothers (seid ihr wirklich zwei oder drei ??)


    Die Zeit für eine Lichtshow, die du zum Programmieren einer Lichtshow benötigst, hängt auch sehr stark von deinem Lichtsetup ab. Extrem sportlich wird es nämlich, wenn du 20 komplett verschiedene Geräte hängen hast. Daher lege ich dir hier ans Herz: lasse dich nicht von den tollen Partyeffekten verleiten, sondern halte lieber nach einer großen Anzahl gleicher Geräte Ausschau. Wie du auch bei vielen Herstellern von Lichtequipment sehen kannst, kreieren diese oftmals mit nur einem Gerätetyp eine tolle Show, wobei in der Show dann eben eine entsprechend große Anzahl zum Einsatz kommt.

    Ein wirklich guter Rat. Mein Herz hängt an Spider beams (120° mit tilt und pan) und beam MH mit prismen und gogos. Mit je 4 von denen läßt sich schon eine ganze Menge in meinem 70qm erreichen. Über die Jahre sollen das gerne mehr werden. Darüber hinaus braucht es wahrscheinlich noch Strobes und natürlich vor allem eine für den Raum passende Hazer Lösung, damit das Licht seine Wirkung auch entfalten kann ohne im Rauch zu ersticken


    Talking of hazers: Kann mir da jemand eine gute Lösung empfehlen, die nicht die Bank sprengt? Den Nebel sollte man möglichst nicht sehen und es soll unter dem Hazer auch nach Stunden keine Pfütze auf dem Pakettboden zu sehen sein. Dennoch braucht es natürlich eine gute Füllung des ca 9x8 m großen Raumes für prima Lichteffekte.


    Jetzt kommen wir aber zu der Frage aller Fragen: möchtest du

    • eine repräsentative Show zu bestimmten Songs haben, so wie auf Produktvideos oder auf der Messe, wo man als Besucher bewusst stehen bleibt, um sich die Show anzuschauen oder möchtest
    • eine ordentliche "Club-Show" schaffen, wo das Licht zum Ton passt.

    Vermutlich Beides doch für die Stücke um die es mir primär geht versuche ich durchaus den ersten Punkt zu erreichen. Nur das "zuschauen" dabei eher als Nebeneffekt für die Leute gedacht ist, die nicht gerade auf der Tanzfläche abgehen. Ich möchte für ausgewählte Stücke schon genau bestimmen und vorab festlegen, was genau das Licht wann, wo passend zur Musik machen soll. Für den Rest der Zeit bin ich DJ, der gern mit dem Licht spielt, Cues verwendet und die Show optimiert damit sie besser zu der Musik passt. Aber wie viele der Kollegen ja schon sagte "life" in dem exakten Moment Licht zu spielen wärend man als DJ arbeitet bedeutet zwei Jobs gleichzeitig zu machen. Zudem möchte ich mich für die vorab kreierten Songs auch "unter das Tanzvolk" mischen und selbst ein wenig Spaß haben können. So bin ich noch näher dran und bekomme die Vibes voll mit.


    Ich weiß warum du diese Frage so stellst, denn beides hat sehr verschiedene Konzepte im Hintergrund. Mein Projekt wäre jedoch, diese Grenze zu verwischen. Ich suche nach technischen Lösungen die Grenzen für diese Aspekte aufzulösen und das Licht als Teil des kreativen Prozesses mit in das Geschehen einzubeziehen. Und bevor Du jetzt denkst, der ist verrückt, das ist unmöglich, das war schon immer so und wir immer so sein....


    Es gibt heute schon Software, die den Songtext auf meinen Telefon anzeigt, wenn ich einen mp3 titel abspiele. Genau die Worte zur richtigen Zeit, damit ich sie mitsingen kann. Und wenn ich das mp3 30sec vorspiele und wieder laufen lasse, dann bekomme ich noch immer genau den passenden Text zu der passenden Stelle, da die Text software den Zeitcode des mp3s ausliest und immer genau weiß wo ich gerade bin. Schneller, langsamer wäre auch kein Problem für diese Software denn sie orientiert sich ausschließlich an den mp3 zeitcode. Mit dieser Software kann ich also pitchen und jumpen, ggf. sogar loopen. Alles was ich sage ist, dass wenn Text das kann, dann weigere ich mich einzusehen, warum DMX das niemals können soll. Sobald der mp3 zeitcode sich ändert muss sich eben auch das Licht anpassen. Und wenn ich bei 1:20 reingehe, weil der Song ab da eben klasse ist und vorher eher langweilig, dann nimmt sich die Steuersoftware das Signal der Musik ab diesen Moment. Selbst wenn ich dieses Musikstück von 0 bis 4:33 mit einem DMX signal vorprogrammiert habe. Ich suche also nach Wegen, wie ich fertig bearbeitete lightshows zu diskreten Musikstücken in den Prozess des DJings einschließen kann (pitch und fade), ohne die Sychronität zur Musik zu verlieren.


    Vor 25 Jahren habe ich mal gesagt, dass ich Solarzellen auf dem Dach eher hässlich finde. Wir brauchen die ganz nötig, doch ich hätte lieber beschichtet Dachziegel, die man ineinandersteckt und die dann gemeinsam als Solarzelle dienen. Das sieht nicht so hässlich aus. Damals schien das nur eine verrückte Idee. Heute gibt es solche Ziegel. Die sind zwar weit davon entfernt mainstream zu sein, aber es hat jemand meinen Gedanken umgesetzt. Und glaub mir, es sieht wirklich viel besser aus


    Ein Freud von mir hat lange am NT (National Theather) in London gearbeitet. Als er angefangen hat gab es immer mindestens zwei Leute für die Beleuchtung ihrer Shows weil die verschiedenen zeitgleichen Cues einfach zuviel waren für einen. Im Laufe der Zeit wurde die Steuersoftware besser und die zweite Person war eigentlich seid den 90gern nur noch backup. Irgendwann in den 2000er gab es denn noch noch einen. Alles was Lichttechnik angeht hat sich so rasant verändert in den letzten 50 Jahren. Deswegen hoffe ich einfach, dass ich mir meinen Traum in den nächsten 5-10 Jahren umsetzten kann.


    Ich suche eben nach Lösungen wie ich a) mir für ausgesuchte Songs einen lightrack zum mp3 bauen kann, in diesen jedoch rein und rausmischen und pitchen kann so wie ich es mit der Musik auch mache und gern auch ein bischen b) mich in den standart beat oder sonstwie Software gesteuerten Licht einmischen kann um dieses aus der Langeweile zu zerren


    Hart gesprochen: Copy & Paste und auch spiegeln ist out und doof. DMXControl 3 bietet hier mit dem Fanning im Zusammenspiel mit Gerätegruppen viel mehr Möglichkeiten, als Effekte nur gespiegelt laufen zu lassen. Aber auch hier gilt wie eingangs gesagt: nur Masse (gleiche Gerätetypen) ist klasse.

    Grundsätzlich gebe ich Dir da recht. Doch wenn ich möchte, dass meine beam MH in den vier Ecken das gleiche Machen (von Aussen zur Mitte gehen), dann hängt es von Ihrer Position im Raum ab von wo nach wo sie sich bewegen sollen. Da sind copy und paste und spiegeln nur die Tools die ich brauche um fix zu meinem gewünschten Effekt zu kommen.


    ....

  • ...... gewünschten Effekt zu kommen.


    Copy&Paste ist in DMXControl 3 eher out und mit einem guten Fanning bist du deutlich flexibler.

    Bin mir noch nicht sicher, wie ich MH so fannen kann, dass sie eben dieses von innen nach außen bezogen auf ihre Position im Raum genau so mitmachen dass sie die Bilder bauen die ich in meinem Kopf habe. Für die Farb- und Helligkeitsverläufe gebe ich Euch Beiden natürlich recht. Da ist so viel mehr Potential im fanning. In jedem Fall ist das alles Teil des kreativen Prozesses auf den ich mich schon freue.


    Ggf kommt mir dann doch irgendwann mal ein Pult/Pad ins Haus, denn wenn ich tatsächlich einige Teile meines Equipments mobil mache um auch anderen Ortes Licht zu zaubern, dann wird das wieder interessant. Doch zunächst geht es um mein eigenes Zuhause und um drei Feiern die dort nächstes Jahr anstehen...


    Ich denke ich habe wie Du auch einen Heidenrespekt von dem LJ, der das live und in dem Moment hinbekommt und wäre dazu durch den eigentlichen DJ job (verdammt, die gehen voll auf diesen Song ab. In dem Genre ist meine Libary aber eher dünne. Was zum Henker kann ich da als nächstes spielen??) auch nur bedingt in der Lage dem Licht die nötige Aufmerksamkeit zu geben. Daher ja den Wunsch zumindest für einige Songs die vorab geplannte Show abzufahren. Aber eben mit der nötigen Flexibilität...


    Zu deiner mpDMX Idee:

    Dies sehe ich tatsächlich als nicht so sinnvoll an. Hintergrund ist eben wie meine beiden Vorposter schon versteckt gesagt haben, ich aber noch einmal konkretisieren möchte: Eine fest programmierte Lightshow und Licht passend zur DJ Musik sind zwei sehr unterschiedliche Zweige der Lichttechnik. Das fängt schon beim Zweck an. Eine Lightshow soll für sich alleine sehen und da sind die Bilder, die du erzeugst, die Hauptattraktion. Beim Beleuchten von DJ Musik ist aber die Hauptattraktion die Musik, bei der das Licht als zusätzlicher Stimmungsanheizer dienen soll. Daher muss man bei letzterem auch eher mal live auf die Stimmung im Publikum reagieren, genau wie das ein DJ auch macht.

    Tja und genau mit dieser Unterteilung möchte ich mich nicht so einfach abfinden. Für mich ist aktive Partizipation wärend der Show (Tanzen) das Ziel, nicht davor stehen und zuschauen. Da auf jeder Party auch immer eine ganze Menge Volk rumsteht und gerade nicht tanzt ist das auch prima, dass die etwas zu sehen bekommen, doch ich sehe das eher als Einladung "Hey geil, das Licht geht ja voll mit der Musik mit, dazu will ich mich jetzt auch bewegen" denn genau das ist mein Instinkt und der Drive hinter meinem Projekt. Für mich sagt mir die Musik, was mit dem Licht passieren soll. Ich kann manche Musik überhaupt nicht anhören, ohne das mir dazu im Kopf eine Lightshow abgeht. Aber eben auch nicht ohne das sich mein Körper dazu bewegen möchte


    Und genau hier ist für mich das was man in der Regel an Licht angeboten bekommt eben nur "Haferbrei". Und sicherlich ist das der Grund warum es LJs gibt die dann Haferbrei wieder in genießbares Umwandeln. Vielleicht ist das aber auch von LJ Seite eben schwer eine neue Ideen anzunehmen, mit der ein DJ zumindest für manche Stücke auch ohne LJ auskommen könnte bzw. sein eigener LJ sein möchte.


    Als DJ reagiere ich auf die Stimmung der Leute, da gebe ich dir völlig recht. Egal wie gern in manche Songs habe, wenn die Masse auf der Party zu dem Genre nicht abzappelt kann ich mir das sparen. Aber da ich recht breit aufgestellt bin finde ich immer etwas, wo es eine gute Deckung gibt. Und dann eben aus der Libary das vordesignete Projekt passend zu dem Song. Denn wie gesagt, das Licht life und in dem Moment zu mischen während ich mir schon einen Kopf mache was als nächstes folgen könnte geht nur bedingt. Ein bissel nachhelfen wenn der nächste Song schon anliegt und auf deinen Cue wartet, dass ist schon reizvoll, aber viel mehr als das wird nicht gehen.


    Machen wir doch einfach mal ein Beispiel, in dem wir davon ausgehen, dass du Licht und Musik fest aufeinander programmiert hast und auch alles Scratching, Looping etc. einen direkten Einfluss auf das Licht hat. Du hast einen Farbwechsel auf ein paar LEDs und mehrere Moving Heads, die eine Kreis-Bewegung machen. Dieser Kreis ist so programmiert, dass die Heads ihn in 8 Takten fahren. Der Farbwechsel der LEDs erfolgt auf jeden Takt. Nun spielst du den Track ab und alles geht seinen Gang. Jetzt möchtest du aber den Track loopen, wobei du das über 4 Takte machen willst, weil das einfach besser klingt. Schon haben wir ein Problem, denn die LEDs bekommen den Wechsel zwar hin, aber die Heads dürften nur einen Halbkreis fahren. Sie müssen also nach 4 Takten direkt auf die andere Seite des Kreises springen. Das ist rein physikalisch nicht möglich. Machst du den Loop noch kürzer (was ja teilweise auch als zusätzlicher Musikeffekt gemacht wird), wird das Problem noch gravierender. Ein anderes Problem bekommst du, wenn du Scratchen möchtest. Nehmen wir wieder unser Beispiel mit den LEDs und den Heads und du scratcht genau um einen Takt herum (anders wäre es ja langweilig). Hier sitzt eigentlich ein Farbwechsel der LEDs, die jetzt wie wild zwischen den beiden Farben hin und her flackern, so wie du eben scratcht. Selbes gilt für die Heads, die jetzt stehen bleiben und vor und zurückruckeln. Das sieht dann nicht mehr gut aus, sondern so, als ob sich deine Software aufgehängt hätte. Eine Entkopplung von Licht und Musik ist hier also durchaus sinnvoll, damit so etwas eben nicht passiert.

    Ja, da gebe ich Dir völlig recht. So wird das nicht gehen. Aber deswegen sagte ich in meinem Kommentar ja auch, dass Musik Cue und Light Cue Synchron bleiben müssen, damit ein Loop funzt. Das ist dann schon höhere Mathematik, aber ich glaube dennoch, dass es nicht unmöglich ist. Man muss sich die entsprechenden Stellen jedoch sehr genau aussuchen.


    Man baut sich dann doch Cues in den Musiktrack ein, genau so wie man das auf der Musikseite auch macht. So kann man den beispeilsweise den richtigen Startpunkt setzten, zu den man den Loop zurückführen möchte. Wenn die Zeitpunkt für Licht und Musik synchron sind, dann könnte doch zumindest theoretisch ein Sprung zurück auf Cue in der Musik auch einen Sprung zurück auf Cue beim Licht auslösen.


    Damit das mit bewegten Licht klappen kann, sind aber wohl sehr schnelle MH und wie gesagt höhere Mathematik nötig. Auf der anderen Seite sind diese musikalischen Eskapaden im Lifebetrieb ja gar nicht unbedingt nötig. Jedenfalls nicht bei den ausgewählten Stücken, für die es einen passenden Lighttrack gibt. Doch zumindest pitchen sollte man diesen können und anständig rein und raus mixen so wie man das mit der Musik auch tut. Und wie an anderer Stelle in meinem Beitrag erwähnt, wenn es eine externe Textsoftware kann, dann sollte auch eine DMX Steuerung dazu traininiert werden können. Oder eben doch beides in einem File verbinden (mpDMX) und diesen Vorgang zu unterstützten.

    Der dritte Punkt ist: Bei einer Lightshow hast du genau ein Stück, was du ausschmückst. Das ist Aufwand, du hast aber am Ende eine gute Show. Bei deinem DJ Set hast du aber hunderte Songs und du kannst dich ganz spontan für einen entscheiden. Daraus ergibt sich einfach eine soooo große Vielfalt an Möglichkeiten, dass das nicht mehr handhabbar ist. Dieses Problem verstärkt sich noch, wenn du zwei Tracks mischt: Welches Licht soll jetzt genommen werden, denn ein bisschen vom einen und vom anderen geht schlicht nicht. Dann müsste es irgendeine Möglichkeit geben automatisch zu erkennen, welchen Teil des Lichts du nun von welchem Track nimmst und welche Teile du von beiden mischen möchtest.

    Ja ganz genau. Beides gleichzeitig geht nicht. Aber eine Rückkopplung zum Crossfader des DJ-Controllers sollte doch möglich sein. Oder eben das Lanchpad das dem bewegten Licht sagt "gehe auf 0" und dann im nächsten Cue "hole die Steuerbefehle von track 2 aus dem DJ-Controller". Für den Computer sind es alles nur Nullen und Einsen. Alles was es braucht ist die Software die ihn hilft diese Sinnvoll zu interpretieren.


    Von den 100000000(füge hier soviele Nullen ein wie du magst) Songs auf der Festplatte wird es immer nur sehr wenige geben, für die ich einen Lichttrack gebaut habe. Die anderen werde mit dem Laufen, was DMXControl3 oder welche Software auch immer aus der Lichtanlage mit den Autosteuerungen rausholen kann. Wie gesagt "Haferbrei". Doch zumindest bei einigen Songs am Abend soll soviel mehr passieren.


    Und um es noch einmal zu unterstreichen: der Punkt mit mpDMX kommt genau aus diesem Problem heraus. Licht und Ton kommen aus zwei Verschiedenen Quellen und werden von zwei verschiedenen Programmen gesteuert obwohl es mit dem DJ-Controller/Mixer eine Hardware gibt, die den Übergang für Beides Steuern könnte. Das Licht ist wird doch durch die Musik getriggert. In beiden Fällen. Ob nun pre-programmiert für jeden einzelnen Ton in dem was ich Lighttrack nenne und Du Lichtshow oder beispielsweise beat driven durch DMXControl 3 im "normalen Haferbrei DJ Betrieb".


    In dem Moment, wo man mit mpDMX beides (Licht und Ton) vereint kann man von einem Track zu einen anderen überblenden und auch Geschwindigkeiten anpassen. Und selbst wenn man sie nicht vereint zeigt das Karaoke Text Software zur Musik Beispiel, dass man aus mp3 Steuersignale für das nötige Timing rauslesen kann. Was für Text geht, sollte man auch für DMX nutzen können. Selbst wenn DMX ungleich komplexer ist als ein paar wörter zum richtigen Zeitpunkt anzuzeigen. Im Prinzip sind Beides getimte Steuerbefehle aus Nullen und Einsen in einem Computer.


    ......

  • Hallo,


    Ich verfolge den Post schon eine Weile, will jetzt aber mal aus Entwicklersicht auf ein paar Punkte eingehen.

    Heute gibt es solche Ziegel. Die sind zwar weit davon entfernt mainstream zu sein, aber es hat jemand meinen Gedanken umgesetzt. Und glaub mir, es sieht wirklich viel besser aus

    Geschmackssache. Ich hab mich aus privater Sicht damit beschäftigt, und in Punkto Wirkungsgrad, und Kosten haben die mich nicht überzeugt. Sehen vielleicht besser aus, wobei ich das noch nicht mal wirklich finde, aber da die Leistungsdaten nicht passen, aktuell nicht zu gebrauchen.


    In dem Moment, wo man mit mpDMX beides (Licht und Ton) vereint kann man von einem Track zu einen anderen überblenden und auch Geschwindigkeiten anpassen. Und selbst wenn man sie nicht vereint zeigt das Karaoke Text Software zur Musik Beispiel, dass man aus mp3 Steuersignale für das nötige Timing rauslesen kann. Was für Text geht, sollte man auch für DMX nutzen können. Selbst wenn DMX ungleich komplexer ist als ein paar wörter zum richtigen Zeitpunkt anzuzeigen. Im Prinzip sind Beides getimte Steuerbefehle aus Nullen und Einsen in einem Computer.

    Was du bei dem vergleich vergisst ist, das für Karaoke Text sich jemand hinsetzt und für jedes Lied den Text eingibt und das richtige Timing ansteuert. Damit sind wir wieder bei dem Thema "Zeitsynchrone Lichtshow". Natürlich, wenn du für alle Lieder die du hast einmal das Licht choreographiert hast, dann könntest du theoretisch von einem Lied ins andere überblenden und das würde gehen. Wir sind uns aber einig, dass das kein gangbarer Weg ist, vom Aufwand. Zudem, wenn sich in deinem Lichtsetup was ändert müsstest du alle 1000 Lieder nochmal anfassen... Außerdem gelten hier natürlich die Physikalischen grenzen des Materials. Wenn du das Lied so schnell machst, dass die MHs nicht mehr hinterher kommen, dann ist es wieder unsynchron. Dann ist es zwar auf der DMX Leitung synchron, aber in Realität nicht mehr. Aber das Problem ist unabhängig mit welcher Softwarekombination man das macht.

    Für den Computer sind es alles nur Nullen und Einsen. Alles was es braucht ist die Software die ihn hilft diese Sinnvoll zu interpretieren.

    Damit bagatellisierst du die Komplexität hinter Softwareentwicklung gewaltig. Das ist wie bei einem Auto zu sagen, "Ist doch alles nur Metall, muss halt nur irgendwie geformt werden damit es fährt". Software kann sehr viel leisten, aber Software kann keine Kreativität vollbringen, und es steckt sehr viel Arbeit dahinter eine Software zu entwickeln. Ich hab da Erfahrung, wieviel Arbeit.


    Auch der vergleich mit der Musik hinkt bei dir. Was du fadest sind zwei fertige Musikstücke, die in sich stimmig sind. Das gleiche kannst du natürlich mit 2 Lichtshows auch machen, wenn du 2 fertige Shows hast die in sich stimmig sind kann man zwischen diesen Faden kein Problem. Die Erwartungshaltung, dass der Computer automatisch das Licht generiert ist in etwa wie dem Computer zu sagen, er soll das Musikstück aus den Instrumenten komponieren mit der Erwartungshaltung, dass was tolles dabei raus kommt. Sicher, Computer können heute schon alleine Musik komponieren, aber in den Charts ist da bisher nix gelandet.


    Alles was Lichttechnik angeht hat sich so rasant verändert in den letzten 50 Jahren.

    Findest du? In der Hardware ja, aber seit DMX 512 draußen ist, hat sich nicht mehr viel getan. Die Pulte sind gepflegt worden, aber wirkliche Neuerungen in Bezug darauf, wie Licht gesteuert und Programmiert wird.


    Und um es noch einmal zu unterstreichen: der Punkt mit mpDMX kommt genau aus diesem Problem heraus. Licht und Ton kommen aus zwei Verschiedenen Quellen und werden von zwei verschiedenen Programmen gesteuert obwohl es mit dem DJ-Controller/Mixer eine Hardware gibt, die den Übergang für Beides Steuern könnte. Das Licht ist wird doch durch die Musik getriggert. In beiden Fällen. Ob nun pre-programmiert für jeden einzelnen Ton in dem was ich Lighttrack nenne und Du Lichtshow oder beispielsweise beat driven durch DMXControl 3 im "normalen Haferbrei DJ Betrieb".

    Eine solche Software würde dir helfen die Synchronität zwischen Licht und Ton sicher zu stellen, behebt aber nicht das Problem, dass du den Aufwand hast, das Licht musiksynchron zu programmieren. Hier haben meine Vorredner ja schon gesagt, dass es entsprechend aufwändig ist.


    Die meisten Lichtsteuerungen sind halt so gebaut, dass diese in allen Lebenslagen eingesetzt werden können. Also auch im Theater oder Architekturlicht oder Live oder oder oder. Daher sind die wenigsten eben auf genau deinen Anwendungsfall der Musik / Licht Synchronität ausgelegt.


    Gruß Soon5

  • Hallo!


    In der Tat mag mein Nutzername etwas anderes vermuten, jedoch steckt dahinter nur exakt eine Person - nämlich die, von der du gerade diese Antwort liest und die du in dem folgenden Video siehst:


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    Dieser kleine Vortrag kann dir vielleicht einen ersten groben Einblick geben, was DMXControl 3 allein im Bereich der Gerätegruppen und dem viel besagten Fanning zu leisten vermag.


    Wie ich schon anklingen ließ, arbeite (bzw. arbeitete) ich regelmäßig mehrmals im Monat in einem Club hier bei mir in Dortmund, sofern ich nicht mit meinem eigenen Equipment oder einfach nur als LJ auf anderen Tanz- und Diskoveranstaltungen unterwegs bin. Folglich kann ich deine Argumentation und Erläuterungen, wie du als DJ arbeitest, voll und ganz nachvollziehen - ich kenne es selbst nicht anders. Daher resultiert auch nun mein möglicherweise recht pragmatischer Vorschlag, damit du (möglicherweise doch) recht zeitnah mal ein bisschen kontrekter in die Arbeit einsteigen kannst.


    Ich sehe hier nämlich in der Tat ein zweigeteilt aufgebautes Projekt in einer beliebigen Lichtsteuerungssoftware, die vorzugsweise auf einem separaten PC getrennt von deinem DJ-System läuft. In diesem Projekt hast zu zum einen deine komplett vorprogrammierten Lichtshows zu einer beliebigen Anzahl von Songs. Um diese Shows abzufahren, gibt es zwei Optionen:

    1. du machst einen gezielten Break in der Musik und startest die Show nach wenigen Sekunden Stille
    2. die Songs haben ein passendes Intro, in das du vom letzten Track aus hineinfaden kannst

    Dabei ist es so, dass der Ton bei den Lichtshow-Songs auch immer vom Licht-PC kommt. Da zu ja, wie du selbst sagst, die Shows aus selbst genießen möchtest, kommt die Problematik mit dem Scratchen nicht auf. Neigt sich die Show dem Ende, steigst du mit dem DJ-System mit einem Song in passendem Gerne, Beat und einer passenden Key-Notation von der Lichtshow aus. Damit bekommt niemand mit, dass der Ton zwischenzeitlich aus einem anderen System kam.


    Wenn es um die Live-Lichtshow geht, hast du neben dir einen kleinen Controller liegen. Über diesen startest du im passenden Moment eine zum Licht passende Lichtstimmung, welche du auf dem Licht-PC bereits vorausgewählt hast. Aus meiner Erfahrung heraus gibt es irgendwann bei einem Übergang den Punkt, wo der neue Track den vorherigen überlagert. Hier sieht ein einfacher Fade oftmals bereits richtig gut aus, weil dann auch die Bewegungen weich ineinander übergehen. Ist der Übergang geschafft, hast du ja nach der Auswahl des Songs oft auch noch die Gelegenheit manuell Tasten für bestimmte Strobe und Blinder-Effekte zu drücken. Den Beat erhält der Licht-PC mit Hilfe eines (im Falle von DMXControl 3 des) Audio-Analyzers oder - sofern du mit Virtual DJ auflegst und DMXControl 3 als Lichtsteuerungssoftware einsetzt - über das OS2L-Plugin. Letzteres greift sogar in der Tat das Taktsignal aus Virtual DJ ab, wodurch dein Licht nochmal synchroner zum Ton läuft.


    Ich hoffe, die Grundzüge der Idee sind einigermaßen nachvollziehbar. Ziel ist wie gesagt, dass du nicht noch ewig auf irgendjemand warten musst, sondern wie gesagt schon mal ein Stück weit in die Umsetzung gehen kannst. Denn eines kannst du mir glauben: dass ich mein(e) Hauptprojekt(e) gerade in Sachen der Ansteuerung bereits mehrfach umgebaut habe. Was ich damit sagen will, ist, dass sich bestimmt allein durch das konkrete Arbeiten vielleicht schon mit den verfügbaren Mitteln Möglichkeiten und Wege ergeben, die jetzt in der theoretischen Diskussion so noch nicht offensichtlich waren.


    Soweit einmal von meiner Seite. Viele Grüße, Stefan.

  • Ich möchte da von der Seitenlinie noch was loswerden, was bislang nicht auffällig behandelt wurde:

    Ohne Nebel oder Dunst wirkt Licht im Raum nicht so sonderlich gut. Und dann musst du wieder abwägen, was für dich beser ist und wie die Abluft dort grergelt ist.

    Auch ein vorhandener Rauchmelder muss beachtet werden, entweder hast du "Störgeräusche" durch lautes Piepen oder die Feuerwehr vor der Tür.

  • Alles was ich sage ist, dass wenn Text das kann, dann weigere ich mich einzusehen, warum DMX das niemals können soll

    Keine Frage, du kannst rein technisch 1:1 DMX-Werte passend zur Musik speichern und diese genau wie den Text zeitgenau ausgeben. Aber: Jetzt legst du zwei Tracks übereinander. Was machst du nun? Welcher Text ist nun der richtige? Welchen von beiden singst du nun? Achte mal auf die Leute auf der Tanzfläche. Die werden alle aufhören zu singen, weil sie nun nicht mehr wissen, welchen von beiden Texten sie singen sollen. So wie du nur einen Text gleichzeitig singen kannst, kann Licht bei manchen Teilen auch nur eines auf einmal. Natürlich kann man, wenn man im einen Lied den einen Wert gespeichert habt und im anderen Lied den anderen mit einem Crossfader zwischen beiden faden. Das mag bei Farben noch leidlich funktionieren, weil wenn im einen Song Gelb gespeichert ist und im anderen Blau, kommt halt im Ergebnis in der Mitte des Crossfaders Weiß raus. Das ist dann überhaupt nicht das, was man haben möchte, aber rein technisch geht hier der Crossfade. Wo man aber an die Grenzen stößt sind alle Einstellungen, die in verschiedenen Steps erfolgen. Hierzu zählen u.A. Farbräder (ist bei sehr vielen Scannern und Moving Heads die einzige Möglichkeit, Farbe hinein zu bekommen), Gobos, Macros, häufig Prismenauswahl,...), kurzum die Hälfte der Moving Head / Scanner Funktionen. Wie machst du es da? Fadest du dann von einem DMX-Wert in den anderen? Dann fährst du über alle Zwischensteps drüber. Das sieht dann nicht mehr sehr professionell aus ;) Man kann natürlich auch am Anfang / in der Mitte / am Ende des Übergangs von einer in die andere Lichtstimmung springen. Das kann mal gut aussehen, aber auch ganz mies (so wie ein DJ einen coolen Übergang realisieren kann, ihn aber genauso gut verhauen kann). Genau wie gutes DJing eine Kunst ist, ist es das richtige Licht auf die Musik finden und auch die Übergänge sauber machen auch ;)


    Leider hinkt aber sogar schon dein Vergleich mit dem Text, denn es gibt nur genau einen einzigen Text zu dem Song. Mehr gibt es einfach nicht. Es kann nicht jemand herkommen und sagen: Ich finde aber, der Sänger singt da etwas anderes. Es kann aber beliebig viele Lightshow-Interpretationen zum selben Stück geben. Schon alleine wenn du einzelne Geräte gegen andere austauscht, ändert sich das und wie Soon5 sagt musst du dann alle Songs anpassen, weil dein Lichtsetup ja nicht mehr darauf passt.

    Aber deswegen sagte ich in meinem Kommentar ja auch, dass Musik Cue und Light Cue Synchron bleiben müssen, damit ein Loop funzt

    Das hängt aber sehr stark davon ab, welche Geräte du hast. Moving Heads sind unter Umständen nicht so schnell, sodass du solche Kompromisse eingehen musst. Das hat auch nicht mit höherer Mathematik zu tun (das wäre mir in der Vorlesung aufgefallen ;)), sondern mit physikalischen Grenzen. Da wir hier gleich an mehreren Stellen mit der Physik in Berührung kommen (Farben, Bewegungen, träge Massen,...) stößt man da eben auch an physikalische Grenzen, die man auch nicht mit intelligenter Software ausbügeln kann. Du sagst, man muss es halt passend machen und dann keine so großen Eskapaden. Das sind aber alles Schönwetter-Fälle, die einfach zu behandeln sind. Wie ist es bei Fällen, in denen du zwei Songs hast, die du nacheinander spielen möchtest, deren Lightshows überhaupt nicht zusammen passt. Auch dafür muss dann eine solche Software ausgelegt sein. Schon sind wir wieder bei dem Thema aus meinem vorherigen Abschnitt.

    Tja und genau mit dieser Unterteilung möchte ich mich nicht so einfach abfinden.

    Vielleicht ist das aber auch von LJ Seite eben schwer eine neue Ideen anzunehmen, mit der ein DJ zumindest für manche Stücke auch ohne LJ auskommen könnte bzw. sein eigener LJ sein möchte.

    Ich verstehe deine Intentionen hinter deinem Wunsch und ich kann dir versichern, dass das nichts damit zu tun hat, dass ich nicht für neue Ideen zu haben bin oder aus irgendeinem Grund Angst haben könnte, dass ich als Designer von Lightshows oder LJ überflüssig werde. Du bist auch nicht der erste, der diese Idee hat und wirst auch nicht der letzte sein. Diese zwei Zweige der Lichttechnik gibt es aber nicht ohne Grund, denn wäre es anders praktikabel, hätten das schon viele andere so umgesetzt, davon kannst du ausgehen ;) Du suchst einfach gerade nach der eierlegenden Wollmilchsau (fix programmierte, synchrone Lightshows für viele Stücke mit kleinem Aufwand und sämtlichen zur Verfügung stellenden Musik-Effekten, bei denen automatisch passende Übergänge fürs Licht gefunden und angewendet werden). Rein technisch mag es Teile davon geben, aber diese sind einfach nicht sinnvoll umsetzbar, weshalb es sie so einfach nicht gibt.

    Viele Grüße

    JP

  • Bitte keine mp3 Dateien. Klingt über große Anlagen schei.... (nicht so gut).

    Ideal wären CD Player mit SMPTE / LTC Ausgang. Dann ist auch Pitchen der Musik möglich.

    Ein guter LJ macht eine gute Lichtshow live. Also 3 Minuten Lied = 3 Minuten DMX Code. Diese Qualität sollte erstmal reichen. Es muss nicht immer 10 Stunden pro Minute sein auch wenn ich die Ergebnisse kenne. Dann fehlt nur noch „Etwas“, das synchron zum SMPTE Code das DMX abspielt. Und das „Etwas“ soll noch programmierbar sein.

  • Um den Punkt von midi-rakete aufzugreifen und um - nachdem es mir durch diesen Denkanstoß wieder einfiel - etwas konkreter zu werden: DMXControl 3.2 kann in der Tat über das tpm2-Plugin DMX-Werte aufzeichnen. Diese kannst du mit geeigneten Playern wiedergegeben werden.


    Ob es bereits eine Software gibt, die diese Daten auch parallel mit Musik abspielen und hier eine Kopplung mit einer DJ-Software möglich, weis ich nicht.


    Eines muss man sich hier aber bewusst sein: verändert man nur eine DMX-Adresse, sind alle Aufzeichnungen für die Katz. Das Format ist komplett „doof“.

  • Hi!


    So, jetzt muss ich doch tatsächlich auch mal was schreiben. Man sieht schon, Du bist echt ganz schon engagiert hinter dieser Idee. Das gefält mir, auch wenn's schon echt viel Text in diesem Thema zu lesen gibt. :D
    Mal die Grundlagen (Abgleich ob ich es verstanden habe):

    • Du hast einen Partyraum mit einem fixen Lichtsetup (was noch zu erstellen ist).
    • Darin willst Du diesen musikfolgenden Auto-LJ laufen lassen.
    • Dein Setup wird irgendwann noch erweitert oder angepasst, ist aber eigentlich als relativ fix anzusehen und wird nicht ständig (wo)anders aufgebaut.
    • Es geht um eine begrenzte Anzahl an Musiktracks die verlichtet werden sollen und gemischt im Betrieb mit nicht programmierten Stücken laufen sollen. Letztere müssen dann im Sound-to-Light betrieb "einigermaßen passend" laufen.


    Zwei Dinge, die mir beim Lesen der Informationen von allem hier aufgefallen sind:

    1. Movingheads solltest Du vielleicht gleich mal von Deiner Liste werfen und Scanner nehmen. Die kommen bei dem was Du vor hast besser hinterher. Okey, davon gibts nicht mehr viele, sie haben eingeschränkte Bereiche und sehen nicht so cool aus. Dafür sieht es nicht dämlich "besoffen" aus wenn es Steuerbefehle gibt denen sie nicht mehr folgen können.

    2. Was Du vor hast ist näher am Videoschnitt als an allem anderen.

    3. Von welcher Musikrichtung sprechen wir überhaupt?


    Wenn Du die Lichtshow in Deine Musiktracks integrieren willst, dann geht das im ersten Blick nur indem die DMX-Daten hart in die Datei mit eincodiert werden. Daher mein Vergleich zum Videoschnitt. Die Show wird erstellt und dann "zusammen in eine Datei gerendert". Willst Du was ändern, dann muss dieser Renderprozess neu gemacht werden. Das betrifft natürlich bei Änderungen in einer Show nur diese eine Datei, bei Änderungen an der DMX-Belegung oder den Geräten (hinzufügen neuer Geräte oder Austausch) alle Dateien. Damit wäre sichergestellt, dass alles genau so beim Pitchen/Scratchen/wasauchimmer so ist wie gedacht.

    ABER:
    Gegenüber Video oder dem Karaoketext gibts bei DMX etwas, das Dir die Tour vermasselt: Timings. Das DMX-Protokoll verlangt ein genaues Timing der gesendeten Werte. Und das kann man nicht scratchen oder pitchen. Und zwei Quellen beim Übergang mag das Protokoll erst recht nicht. Und noch schlimmer: Bei einer Pause (=Signalausfall) kann es sein, dass Geräte dann auf einen "DMX-losen Betriebsmodus" wechseln. Also tun und lassen was sie wollen (Sound-to-Light-Betrieb, Demo-Modus, Resetfahrt, ...).

    Du kommst also gar nicht darum herum, dass der Timecode deiner Musik von einer Software in Echtzeit verarbeitet wird. Auch die Umschaltung zur "Standby-Lichtshow" muss ja irgendwie passieren. Also darfst Du die Idee mit dem Rendern zwar gerne aufgreifen, aber nicht so wie beschrieben. ;)


    Ich fürchte Du wirst erstmal Zeit in Grundlagenforschung investieren müssen. Wie Du hier siehst, scheint es keine fertige Lösung dafür zu geben. Du musst Neuland beschreiten und das geht nur wenn Du weißt um was es geht. Leider bestehen alle großen Inovationen aus 10% Idee und 90% fieser, nerviger Arbeit.

    Keinesfalls will ich die Diskussion hier abwürgen oder schlecht machen. Ich finde es nur frustrierend wie Du für die Idee brennst und wir ständig nur dagegen argumentieren können. Eben dummerweise weil hier viele aus der Softwareentwickung, LJ-Praxis oder Veranstaltungstechnik kommen.

    Gerade hab ich Deinen ersten Post nochmal gelesen und da ist mir noch was aufgefallen. Ja, Licht ist wichtig für die Stimmung. Aber überschätze das mal nicht. Es ist eher wie bei der Filmmusik. Sie fällt erst dann auf, wenn sie schlecht ist. Dabei ist sie (fast) immer da. Aber selten ein Grund einen Film nur deshalb gut oder schlecht zu finden. (Fun-Fact: Bestes Beispiel wo Filmmusik gar nicht auffällt: "Cast away - Verschollen" aus dem Jahr 2000 mit Tom Hanks! Kaum jemand bemerkt, dass es hier bis auf den Schluss gar keine Musik im Hintergrund gibt. Überraschung! Das einzige Stück was für den Film komponiert wurde ist der Abspann). Es wird nahezu niemand die Tanzfläche stürmen ausschließlich weil das Licht so geil ist. Das sind eher die Licht-Freaks und von denen gibts aus Erfahrung nicht viele.... ;)


    Und zu 3.)

    Rein aus Interesse, über welche Musik sprechen wir überhaupt? Ich frage deshalb, weil einige Genre ja durchaus auch von sehr typischen Lichtmustern leben und das Auswirkungen auf Dein Konzept haben könnte. Zwischen Goa (SCHWARZLICHT!) und Rock (Alter PAR-Kannen-Glühfaden-Style) ist ja schon ein Unterschied erkennbar... 8o (Hintergrund: Ich hatte selbst mal einen Laden und kenne mehr als mir damals lieb war)


    Hoc

    Mein Equipment:
    1x Hirn | 2x Augen (leicht defekt) |2x Ohren | 1x Mund |32x Zahn (zum Teil V1.5) | 1x Handundfuß-Interface

    *SCNR*

  • Ja, Licht ist wichtig für die Stimmung. Aber überschätze das mal nicht. Es ist eher wie bei der Filmmusik. Sie fällt erst dann auf, wenn sie schlecht ist. Dabei ist sie (fast) immer da.

    Kann ich so definitiv bestätigten. Wenn ich mal ein Lob für eine gute live-gedrückte Show erhalten habe, dann meist nur von den Veranstaltern oder von den DJs. Von Gästen habe ich ein solches Feedback wenn nur ganz vereinzelt erhalten.


    Auch umgekehrt: die gleiche "Personengruppe" spricht mich an, wenn meine Show gerade mal nicht ihren Erwartungen entspricht - nämlich wenn ich einen Song mit dem Licht anders interpretiere.

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