Tach zusammen.
Ich würde ja wirklich gerne mal eine Licht-Choreo zu bestimmten Musikstücken erstellen, aber das scheint echt kompliziert zu sein. Nach einigem Rumgrübeln und lesen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es ja gar nicht so kompliziert sein muss.
Achtung, jetzt kommt eine naive Spinnerei von jemandem, der nicht viel Ahnung hat...weder von Fixtures/DMX, noch von Programmierung. Gedacht ist dies zum Einfachen Erstellen einer Musik-Licht-Show für Hobby-Zwecke mit einer übersichtlichen Anzahl an Geräten. Ich spreche nicht von großen Bühnenaustattungen.
Das Thema passt auch nicht wirklich hier ins Forum, weil was ich beschreibe, "Konkurrenzprodukt" zu DMX-Control wäre (also eher nicht, weil viel weniger Funktionen). Ich hoffe, das ist OK. Ich wüsste sonst nicht, wo mehr DMX-Wissen versammelt ist.
Ich stelle mir vor, eine Oberfläche wie bei einem Videoschnittprogramm zu haben. Hat sicher jeder schon mal gesehen. Man zieht verschiedene Videoschnipsel auf eine Spur. In einer "Effektspur" kann man dann Titel und verschiedene Übergänge hinzufügen. In einer extra Tonspur kann man Musik und Geräusche hinzufügen. Das Ganze wird in einer Zeitleiste dargestellt.
Ich hab mal was gezeichnet, damit ihr versteht, was ich meine: siehe Bild.
Zunächst muss man die Fixtures anlegen. Denkbar wäre hier eine Art interne Datenbank oder z.B. auch DDFs zu verwenden, die man für jedes Preojekt separat lädt. Da es hier um wirklich simple Effekte für den Hobbybereich geht, wäre es wohl ausreichend, die programmintern anzulegen. Angegeben wird Name, Kurzname (wird im Fenster angezeigt), Anzahl der DMX-Kanäle, Startadresse. Dann werden die DMX-Kanäle angezeigt und man kann angeben, welche Funktion diese haben. Ggfs. kann man nach dem Laden des Songs auswählen, welche Fixtures man überhaupt darin verwenden möchte (falls man doch etwas mehr Geräte hat und es sonst unübersichtlich wird).
Man kann einen Song laden....MP3, WAV, was auch immer. Dargestellt wird die Wellenform. Darunter befinden sich Spuren, in die die man (wie man Videoschnitt) Effekte in Form von Fixtures mit vorgegebenen DMX-Werten einfügen kann.
So. Man geht also dann im Bereich unter der Wellenform auf eine Zeit und drückt die rechte Maustaste. Es öffnet sich ein Kontextmenü mit einem Punkt "Effekt hinzufügen" und danach eine Liste mit den angelegten (ausgewählten) Fixtures. Man wählt das gewünschte Gerät aus und es wird ein Kasten eingefügt. Der Kurzname wird angezeigt sowie die DMX-Kanäle (oder auch nicht, falls der Platz nicht reicht). Mit einem Rechtsklick auf den Kasten öffnet sich ein Menü und man kann "Bearbeiten" auswählen. Hier kann man nun den einzelnen Kanälen Werte zuordnen. Z.B. lässt man den D-400 mit blauen Strahlen langsam rotieren. Nachdeem die Werte eingetragen wurden, klickt man OK und der Effekt startet im Lied an dem Zeitpunkt, an dem er unter der Wellenform sitzt. Man kann den Kasten dann verschieben und/oder in die Länge ziehen, um den Effekt zu verlängern. Wenn die End-Position erreicht ist, erhalten alle Kanäle automatisch eine 0, das Gerät geht aus. Oder der Kasten wird nicht in die Länge gezogen und das Gerät läuft mit der aktuellen Einstellung weiter, bis ein weiterer Kasten mit anderen Werten kommt oder man einen Reset-Block setzt. So ein Kasten lässt sich der Einfachheit halber kopieren, damit man schnell nur geringfügige Änderungen machen kann.
Dann drückt man den PLAY-Button, der Song wird abgepielt und dabei werden zur jeweiligen Zeit die entsprechenden Signale an die DMX-Schnittstelle ausgegeben.
Ähm, ich glaube, das war's auch schon. Wie gesagt, ganz einfache Effekte, ohne zeitliche Präsizion auf die Millisekunde genau. Strobe bei 1 Minute an, nach 15 Sekunden wieder aus. Keine großartigen Moving-Head-Bewegungen oder dergleichen. Wobei man sowas (oder auch Hoch- und Runterdimmen) natürlich machen könnte, indem man anstatt eines festen Wertes einen Bereich von x bis y angeben kann und dieser Wert dann im Verlauf der Effektdauer (Kastenlänge) entsprechend erhöht bzw. verringert wird. So könnte man Fades, aber auch MH-Schwenks realisieren.
Was meint ihr dazu, wäre sowas mit vertretbarem Aufwand machbar? Wenn ich eine einfache Programmiersprache hätte, mit der das grundsätzlich gemacht werden kann, würde ich mich glatt mal dransetzen und es versuchen.
Oder gibt es sowas bereits?
Wäre super, wenn ihr mir mal eure Gedanken dazu mitteilen könntet
Gruß
Thorsten
PS: Mein Sohn studiert Informatik und hat im Rahmen von Projekten mittlerweile das eine oder andere Programm erstellt. Ich werde ihn mal fragen, was er davon hält, ob er sich das zutraut.