Wie am besten Frontplatten machen

  • Hi,
    wie mache ich eigentlich am besten die Frontplatten beim DE Interface ?
    Also die Löcher für die Neutrik Buchsen und z.B das Loch für die USB Buchse.
    Bisher hab das irgendwie mit einem Schälbohrer gemacht, aber bei USB ist
    das sehr suboptimal ein rundes Loch zu haben und die Neutrikbuchsen sind
    ja auch nicht wirklich rund und das hat bis jetzt auch nie wirklich toll ausgesehn
    bei mir. Wie macht ihr das alle das es so gut aussieht ? :P
    Wäre super wenn ihr mir da mal Tipps geben könntet. :thumbup:
    Grüße
    Zaunei

  • Mhh also mit Haushaltsmitteln (Bohrer, Dremel) ist da nichts groß besser zu machen ?
    Also größt möglicher Bohrer nehmen und dann auffeilen oder mit nem Schälbohrer soweit wie es
    geht aufbohren ?
    Freihand mit Dremel macht man glaub ich mehr Schaden als das man es schöner hinbekomm, oder ? :D

  • Ich nehme an du verwendest als Gehäuse eine eurobox( bunte Ober- und Unterteil, 2 schwarze Plastikfrontplatten mit runden Ecken.?
    Bei meinem ersten Interface habe ich die Löcher für die Neutrik XLR Buchse zuerst die Position ausgemessen, dann ein 4 -Eck in der Größe der vorderen "Platte" der Buchse aufgezeichnet. Dann mit den Diagonalen den Mittelpunkt bestimmt und dann mit dem Zirkel 11mm Radius für die Buchse angezeichnet.
    (Bleistift sieht man ganz gut auf dem Plastik, lässt dich auch einfach mit dem Finger "radieren".
    Dann habe ich das Loch mühsam ne Stunde lang mit dem Dremel zugerichtet.
    Es sah nicht schon aus, aber die Buchse hat rein gepasst. Und das Loch mit ihrer Platte verdeckt.
    Die Buchse ist zwar hinten nicht ganz rund, aber die Erhebungen sind dafür da, damit man sie in ein rundes Loch drücken kann und sie dann nicht rausfällt, wenn man sie gerade festschrauben will. Brauchst also ein (ungefähr) rundes Loch mit 23mm Durchmesser.


    Später fürs Nodle habe ich dann im Baumarkt eine Art Stufenbohrer günstig erworben ( billiges Ding ;) )
    Dieser ist für Löcher ins autodach für Antennen gedacht, hat aber an der breitesten Stelle genau 23,5 mm Durchmesser.
    Wieder Mittlepunkt konstruieren, mit mit einem möglichst großen Bohrer Vorbohren, da mein Stufenbohrer unten etwas schief ist, und die Löcher sonst vom Mittelpunkt abkommen, und dann mit dem Stufenbohrer aufbohren. E
    Es ist kein richtiger Stufenbohrer, eher ein größer schräger Fräskopf, aber die Löcher Passen.
    Problem ist nur, dass das Plastik beim Bohren so heiß wird, dass es schmilzt und sich entlang des Bohrers zu ner großen Runden Folie um den Bohrer verschmilzt.
    Lässt sich mit nem Messer grob entfernen und dann von der anderen Seite nochmal mit dem Bohrer entfernen.
    Die Löcher Werden mit etwas Geschick richtig exakt.


    Grüße
    Korni

  • Stimmt an nen Stufenbohrer habe ich gar nicht gedacht, klingt eigentlich am sinnvollsten . :)
    Mit was fürm Aufsatz hast du das damals mitm Dremel gemacht ?
    Weiß da gar nicht welcher Aufsatz für was genau ist :P
    USB hast du da auch rund gemacht ?

  • Hallo,
    die USB-Bauchse kannst du mit der Feile ganz einfach viereckig machen. Allerdings solltest du da nicht mit dem größtmöglichen Bohrer aufbohren, sondern ein-zwei Nummern kleiner, damit du auf jeden Fall noch etwas Platz zwischen Bohrloch und USB-Buchsenrand hast. Den Rest machst du dann mit einer kleinen Flach- oder Vierkantfeile.
    Viele Grüße
    JP

  • Am Dremel hatte ich irgend nen alten Fräser genommen, bekomm ich alte aus ner Schlosserei.
    In Metall bekommt man damit zwar keinen Kratzer mehr rein, aber für das Plastik gehts sehr gut, kann man etwas vorsichtiger fräsen.
    Die USB Buchse ist ebenfalls eine von Neutrik, weil mit ein Eckiges Loch zu blöd war ;)


    Grüße
    Korni

  • Auf die Idee die so zu verschrauben das man die Front gar nicht sieht bin ich ja auch noch nicht gekommen.
    Hab bisher die immer von vorne verschraubt. Die USB Buchse is natürlich praktischer so :D

  • Problem ist nur, dass das Plastik beim Bohren so heiß wird, dass es schmilzt und sich entlang des Bohrers zu ner großen Runden Folie um den Bohrer verschmilzt.


    Die Lösung ist ganz einfach: Bohre mit niedrigerer Geschwindigkeit (oder kühle das Werkstück).

    Auf die Idee die so zu verschrauben das man die Front gar nicht sieht bin ich ja auch noch nicht gekommen.


    Ach, seitdem ich die Löcher ordentlich bohre, mach ich das auch so, sieht einfach besser aus. Ein paar hab ich sogar nicht mal verschraubt sondern von hinten verklebt, das sieht richtig gut aus.

  • Wenn man die Neutrik-Anschlüsse von hinten gegenschraubt, würde ich immer zu Senkschrauben raten. Hat den Vorteil, dass sie beim Betätigen des Entriegelungshebels nicht im Weg sind und PowerCon und speakON gehen mit Linsenkopfschrauben nur mit Würgen rein, da die Verriegelung beim Drehen an der Schraube hängen bleibt.
    Ich habe einen Stufenbohrer für PG-Durchgangslöcher, da ist 23.5 oder 24.5 bei, das passt dann sowas von genau :thumbup:


    Wenn man nicht die Möglichkeit hat, sauber auf einer Platte anzureißen, kann man einfach die Platte einfach z.B. mit CorelDRAW oder Inkscape nachzeichnen, die Ausbrüche einmalen und dann gespiegelt ausdrucken und auf die Rückseite der Frontplatte kleben, dann weiß man auch genau, wo man was bohren muss.



    Wer seine Frontplatten beschriften will, dem kann ich die Verwendung von Kaltlaminierfolie und doppelseitigem Klebefilm empfehlen. Einfach die Frontfolie auf Papier ausdrucken (am Besten mit einem Laserdrucker), dann kommt auf die Vorderseitge so einseitig klebende, transparente Laminierfolie und auf die Rückseite so ein hauchdünner doppelseitig klebender Klebefilm. Ausbrüche muss man dann vorsichtig mit einem Skalpell reinschnitzen. Und schon hat man eine robuste, abwischbare, selbstklebende Frontfolie.
    Hab die Bezeichnungen für die Klebefolie und den Kleber gerade nicht zur Hand, gibts aber beides in A4-Bögen und ich schaue die Tage gerne mal nach der Bezeichnung



    (Ich weiß, die Fotos sind nicht vom DE-IF, aber sie zeigen die Arbeit doch ganz gut ;) )

  • Alternativ kann man bei usb buchsen (zumindest B-Typ weil dick genug) ein loch bohren und statt mit einer feile (weil das ab einer gewissen materialstärke ziemlich lange dauert) mit einer stichsäge mit metallblatt oder feilenblättern machen. (auch normale metallblätter kann man querschieben und dabei seitlich ca 0.5-1 mm abtragen)
    ich selber bin inzwischen dazu übergegangen, da ich zugang zu einem FabLab habe, bei den geäusen keine original seitenpolatten zu verwenden sondern mir diese aus schwarzem Acryl zu lasern (ist sehr kostengünstig und dauert nicht sonderlich lange) das einzige was man dann handwerklich noch machen muss ist ansenken und festschrauben^^


    anbei mal ein beispiel (ein 4ch dimmer auf basis der platine von henne eingebaut in die aluschiene einer brennstuhl verteilerleiste)

  • SebiR:
    PG= Panzergewinde ?
    Hab jetzt den Stufenbohrer gekauft http://www.amazon.de/dp/B004PU…e_386171_38075861_TE_item .
    Passt der dann nicht ?
    Mit Inkscape müsste ich mal gucken, klingt interessant. Brauch das bestimmt mal für umfangreichere Projekte und
    alles immer anmalen ist ja blöd und ich bin bei so sachen irgendwie nie exakt genug wenn ichs von Hand mache ;)
    Bei den Metallgehäusen benutzt du auch einen Senkbohrer oder ?
    Wie hast du den Ausschnitt für den DIP Switch gemacht ?
    Ja Beschriftung sieht auch klasse aus, wollte ich schon immer mal wissen wie man das ohne CNC oder Laser am besten löst.
    Also Bezeichnung wäre super ;)
    maddindj42:
    ISt auch ne Idee. Lasern ist natürlich klasse. FabLab gibts hier in der Nähe leider keins :( Mit welchem Programm machst die Frontplatten dann ?

  • CNC ist sehr von Vorteil, wenn man dickere stabile Metallfrontplatten hat. Aber auch für Plastik ist es super. Wenn man Zugang zu sowas hat kann man sich sehr glücklich Schätzen.
    ich bin da mit einer kleinen 3 Achsen uns 2 5 Achsen CNC recht gut bedient.
    In deiner Nähe gibt es bestimmt auch einen Betrieb, der ne CNC hat. Da kann man gerne mal nachfragen.


    Bei meinem ArtNet Interface habe ich mir die Löcher für die Buchsen auch mit der CNC Fräsen lassen. Ebenfalls wurden die Kanten der Löcher noch mit Laser entgratet. Sieht ganz gut aus


    Grüße
    Korni

  • Hallo,
    ich hab mir da bei Würth mal ein Konubohrer gekauft
    (bis 32mm glaube ich, ist schon etwas länger her).
    Mit dem kann man halt jede Zwischengröße erreichen.
    Man muß nur aufpassen das man nicht zu weit bohrt.
    Wenn man von hinten bohrt stört einen die angeschrägte
    Bohrung auch nicht.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Konusbohrer sollte mein Vater auch haben, dann werden ich den Stufenbohrer nutzen und ggf mit dem Konusbohrer
    weiter aufbohren. Ja ne CNC ist immer gut. Wenn ich mal zu viel Geld hab will ich mir auch mal ne kleine bauen :)
    Vielen Dank schon mal für die ganzen Tipps, das Forum hier ist echt klasse :thumbup:

  • Die 24er Stufe passt auf jeden Fall. PG (Ja, Panzergewinde) hat halt zufällig 23.5, was auch haargenau passt ;)
    Der DIP-Ausbruch wurde auch angerissen, dann "Loch an Loch", mitm Seitenschneider rausgeknipst und dann mit einer Schlüsselfeile mehr oder weniger eckig gefeilt. Wenn man das sorgfältig macht, gibt das auch schöne Löcher.


    Senkbohrer? Naja, normal mit HSS gebohrt und dann mit einem Kegelsenker gesenkt. Bei diesen Profilgehäusen muss man aber aufpassen, das Alu ist recht weich und man senkt schnell zu tief.


    CNC ist toll, aber wir haben leider nur 2 sehr grobschlächtige Maschinen, die für Frontplatten allein schon aufgrund fehlender Spannvorrichtungen für Platten (Vakuumtisch) und aufwendiger Programmierung (Zeile für Zeile, also kein WYSIWYG) ausscheiden.


    Dafür hab ich halt in der Firma einen Laserplotter stehen. Für Presspappe (Sprühschablonen!) und Acrylglas definitiv das beste!


    Bezeichnungen gibts Montag, wenn ich wieder im Betrieb bin ;)

  • Kegelsenker ;)


    Alu ist, wie ich finde, recht dankbar, was Zerspanung angeht. Lässt sich gut bohren, drehen, fräsen... Gut, je nach Legierung kann Alu auch gerne mal schmieren, aber mit Kühlschmiermittel (Spiritus oder Isopropanol eignen sich gut) hat man das gut im Griff. Dazu lassen sich Werkzeugspuren mit Sandstrahlen entfernen und dann kann man es noch eloxieren oder anodieren (Auch mit Hausmitteln, bzw. zuhause)

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