Schon gewusst? Special #4 - Das neue Softdesk

Heute schauen wir uns ein kleines, aber offensichtlich auch in unserem Team unbekannten Feature in der Eingangszuweisung (Input Assignment) an: Den relativen und den absoluten Modus des Programmerknotens. Doch bevor wir auf die Modi genauer eingehen, werfen wir erst noch einen kurzen Blick darauf, wofür der Knoten verwendet wird. Dieser Knoten repräsentiert ein spezifisches Gerät oder eine spezifische Gerätegruppe im Programmer. So muss der Programmerknoten auch erst einmal über den Eingangsport entsprechend einem Gerät oder einer Gruppe zugewiesen werden. Anschließend können verschiedene Gerätefunktionen über die Eingangsports direkt angesteuert werden. Diese Werte landen dann direkt im Programmer und können von dort zum Beispiel in Szenenlisten gespeichert werden. Am Ausgangsport einer Gerätefunktion werden die aktuell im Programmer hinterlegten Werte ausgegeben. An dieser Stelle aber der Hinweis: Für eine dauerhafte Live-Steuerung von Funktionen gibt es in DMXControl 3 die Master. Diese lassen sich für diesen Zweck nochmals flexibler einsetzen.
Wer den Programmerknoten nutzt, dem fällt auf, dass zwar die Ausgänge die richtigen Werte der jeweils eingestellten Funktion ausgeben - bei einem voll aufgezogenen Dimmer wird also beispielsweise der Wert 100 oder den Wert der eingestellten Position ausgegeben. Die Eingänge dem entgegen lassen aber (mit wenigen Ausnahmen) nur einen Wertebereich von 0 bis 1 zu. Auf den ersten Blick erscheint das doch sehr inkonsistent, da die gleichen Gerätefunktionswerte am Eingangsport und am Ausgangsport unterschiedlich sind. So muss man am Dimmereingang also einen Wert von 1 anlegen, damit der Dimmer auf 100% gesetzt wird und am Ausgang eine 100 erscheint.
Dieses Verhalten ist aber beabsichtigt, denn die Eingänge sind normiert. So ist der Wertebereich des Eingangs immer zwischen 0 und 1, egal wie der Wertebereich des angesteuerten Gerätes ist. So kann zum Beispiel der Wertebereich eines angeschlossenen Faders auch auf den Bereich 0 und 1 eingestellt werden und muss nicht für jedes Gerät individuell gesetzt werden. Dies ist der relative Eingangs-Modus des Programmers, welcher standardmäßig aktiv ist. Was aber wenige wissen (auch vereinsintern wie wir festgestellt haben ), dass man den Programmer auch auf einen absoluten Wertebereich der Eingänge einstellen kann. Dann kann tatsächlich ein Wert von 100 am Dimmereingang angelegt werden und dieser wird genau so übernommen und ausgegeben. Gleiches gilt in diesem Fall für die Position: Hier kann man dann auch den tatsächlichen Schwenkwinkel auf der Pan-Achse bzw. den Neigungswinkel auf der Tilt-Achse an den Programmerknoten übergeben.
Nun fragen sich sicher manche: Wofür braucht man den absoluten Modus? Dieser Modus hilft beispielsweise, wenn man einen Slider im Softdesk fix einer Eigenschaft eines Gerätes zuordnen möchte und dabei den Slider für ein Feedback sowohl an den Eingangs- als auch an den Ausgangsport des Programmers hängt. Dann muss man den Wert üblicherweise nicht mehr konvertieren, sondern kann den Wertebereich des Sliders auf den der Gerätefunktion stellen (beim Dimmer zum Beispiel 0 und 100) und spart sich einen Dreisatz (Rule of Three) Knoten. Der Nachteil kann aber eben sein, sofern ihr das gleiche Schema für die Position nutzt, dass dieses Verbindungsset manuell angepasst werden muss, wenn ihr ein anderes Gerät einsetzt und dieses einen anderen Arbeitsbereich auf der Pan- und Tilt-Achse besitzt.
Euer DMXControl-Team
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