GROUNDING bei DMX-Projekten

  • Hallo Zusammen,


    für eine DMX-Gesamtverkabelung habe ich folgendes (noch theoretisches) Problem:
    50 DMX-Spots mit Metallgehäuse müssen verkabelt werden. Nun ergeben sich 4 Arten, wie ich mit Schirm (Kabel), Gehäuse und GND (Elektronik) umgehe:


    1. Gehäuse liegt am Elektronik-GND. Alle Gehäuse haben keine leitende Verbindung untereinander. Der DMX-Schirm ist durchverdrahtet, hat aber keine Verbindung zum Gehäuse bzw. zu GND.


    2. Gehäuse liegt am Schirm vom DMX-Kabel. Elektronik-GND hat keine Verbindung zum Gehäuse.


    3. Gehäuse liegt am Schirm vom DMX-Kabel. Elektronik-GND hat über einen Kondensator (0,22uF) Verbindung zum Gehäuse.


    4. Schirm vom DMX-Kabel liegt an Elektronik-GND, Gehäuse liegt über einen Kondensator am Elektronik-GND.


    Eine Verbindung aller GNDs untereinander ist auf Grund der Stromversorgung (pro Spot ein Grätzgleichrichter) nicht möglich (>Teilkurzschluss).


    Welche der 4 Varianten würdet Ihr bevorzugen? Im Anhang eine visuelle Darstellung von 1. und 2.


    Gruß und Dank
    realHanno

  • Hallo,
    leider hast du nicht ganz das richtige Forum getroffen, daher habe ich das mal korrigiert.
    Baust du die Spots selber?
    Falls nicht, würde ich es so lassen, wie es der Hersteller vorgesehen hat.


    Du solltest auch einen DMX-Reater einplanen, da an ein Universe ohne Repeater max 32 Geräte angeschlossen werden sollten.

  • Hallo,
    ich gehe davon aus, dass du die Geräte selber baust, ansonsten empfehle auch ich, die Verbindungen so zu lassen, wie der Hersteller es vorgegeben hat.
    Üblicherweise wird der GND der Niederspannung nicht auf das Gehäuse gelegt. Ein Metallgehäuse eines 230V betriebenen Gerätes muss aus sicherheitstechnischen Gründen mit dem PE verbunden werden. Über diesen werden auch die Störungen abgeführt.


    Der Schirm der DMX-Leitung gehört sich im Kabel auf das Steckergehäuse gelegt. Der Pin1 wird natürlich mit GND belegt. D.h. Schirm und GND haben eigentlich nichts miteinander zu tun.


    Bei batteriebetriebenen bzw. über Steckernetzteil betriebenen Gerätschaften würde ich vermeiden ein evtl. Metallgehäuse mit dem GND zu verbinden. Speziell bei optisch getrennten DMX-Eingängen bzw. Ausgängen würde dies den Effekt der galvanischen Trennung aufheben.


    Gruß
    Konrad

  • Hallo Zusammen,


    zur ersten Frage: ja, ich baue die Spots selbst. Damit bin ich der Hersteller, und habe noch kein Groundphilosophie vorgesehn.
    Baue gerade das erste Testprojekt mit 30 Spots auf (erst mal kein Repeater).


    Damit ich nicht gleich mit Störungen auf der DMX-Leitung auf die Nase falle, möchte ich gerne die Meinungen der alten Hasen hören.


    Ich arbeite hier mit 12Vac, leider darf ich gesetzgeberisch unter Wasser nicht mit mehr Spannung fahren. Die Sache mit dem Gehäuse ist etwas komplizierter, als ich anfangs geschrieben hatte:


    Aus Gründen der Entwärmung sitzen meine LED-Spots in einem Metallgehäuse, und dieses sitzt in einem Kunststoffgehäuse, welches Durchbrüche für die Wasserumströmung besitzt. Somit ist das innere Metallgehäuse nicht im händischen Zugriff. Allerdings habe ich die kleineren Spots (18W) im kompletten Metallgehäuse, damit ich hier die Wärme besser rauskriege.


    Die Spots werden DMX-mäßig intern verdrahtet, also existiert auch kein Stecker, wo ich GND und SH verbinden kann. Habe auch keinen potentialgetrennten Ein/Ausgang, sodass ich hier die Erdung sehr sorgfältig durchdenken muss. Im Moment würde ich meine oben angeführte Variante 3 bevorzugen.


    Ich sehe wohl, dass ich die Varianten mit der Erdung alle durchprobieren und messen muss. Und natürlich geht es auch um Störabstrahlung...


    Gruß
    realHanno

  • Hallo alle,


    Abschließend das Resultat meiner Versuche mit 30 Spots an einer DMX-Leitung:
    Die beste Lösung betr. Störabstrahlung und Signalsauberkeit ergab Variante 2 - das Metallgehäuse wurde in die Schirmung mit einbezogen, Elektronik-GND hat dazu keine Verbindung.


    Gruß
    realhanno

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