Gefährdung durch unsachgemäße Beschallungsanlagen!

  • Eine wichtige Meldung an alle!


    "Bei uns kam es vergangenen Samstag (16.11.2013) bei einer Karnevalsveranstaltung zu einem gravierendem Zwischenfall. Kurze Zeit nach Beginn des Programmablaufes kam es zu einem Entstehungsbrand in einem Subwoofer. der Brand konnte glücklicherweise durch schnelles Eingreifen der Kameraden der Feuerwehr, welche zur Brandsicherheitswache anwesend waren, mittels eines Kleinlöschgerätes abgelöscht werden. Die Lautsprecherbox wurde daraufhin von den Kameraden aus dem Bühnenaufbau entfernt und nach draußen gebracht, um ein Übergreifen des Brandes auf benachbarte Bühnenaufbauten zu verhindern.

    Der mittlerweile ausgebrannte Subwoofer



    Es bestand eine akute Gefährdung für die anwesenden Gäste, die Darsteller auf der Bühne und die Unversehrtheit der Bausubstanz. Eine Ausbreitung des Feuers hätte unvermeidlich das Entflammen des nebenstehenden Bühnenvorhanges zufolge, da dieser weder gemäß DIN 4102-1 das Brandverhalten "schwer entflammbar" aufweist, noch eine flammhemmende Wirkung besitzt.


    Als Brandursache wird seitens der Feuerwehr ein Kabelbrand aufgrund eines Kurzschlusses innerhalb des Lautsprechers vermutet. Ebenfalls wurde auf das hohe Alter der Box hingewiesen. Durch häufiges Auf- und Abbauen können sich durch mechanische Einflüsse Kabel lösen und einen Kurzschluss verursachen. Der damit verbundene hohe Stromfluss hat eine Erwärmung des Kabels und der Kontaktstelle zu Folge, was eine häufige Brandursache darstellt.
    Besonders gefährdet sind Beschallungsanlagen, die beim Auf- und Abbau großen und sehr großen Belastungen z.B. Transport in Fahrzeugen, über Treppen und Lagerung und Einsatz in sehr warmen bzw. sehr kalten Veranstaltungsstätten ausgesetzt sind, sowie alle elektrischen Anlagen, die aufgrund ihres Alters aktuell geltende Sicherheitsvorschriften nicht einhalten.


    Da Beschallungsanlagen auf öffentlichen und auch schulischen Veranstaltungen genutzt werden, sind die Gäste und Darsteller durch Defekte an Lautsprechern und Verstärkern, sowie weiteren elektrischen Anlagen akut gefährdet."


    Dieser Vorfall hat gezeigt wie gefährlich ältere Technik sein kann, und dass die Anwesenheit der Feuerwehr zur Brandsicherheitswache schlimmeres verhindern kann.


    Ich möchte Diesen Vorfall nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Sparen bei Dingen, die die Sicherheit betreffen keinen Sinn macht und fahrlässig Menschenleben gefährdet.


    Es besteht dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!


    Grüße
    Korni

  • Hallo,
    das ist aber ein ganz gefählicher Fall den Du da schilderst.
    Man mag die Brandschutzwache immer belächeln, aber da
    sieht man doch wie wichtig die sein kann.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Es besteht dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!


    Du meinst wohl "Es besteht bei dir dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!", oder?


    So schlimm auch die Folgen eures (grob?) fahrlässigen Verhaltens waren, ist zum Glück nicht mehr passiert. Hoffentlich denkt ihr ernsthaft darüber nach, euch nun an die geltenden Vorschriften zu halten. Sobald der Bühnenvorhang brennt, habt ihr keine wirkliche Chance mehr - hoffentlich kümmert ihr euch zeitnah um euren Vorhang.


    Du solltest nur nicht direkt von eurem Verhalten auf das Verhalten anderer Schulen schließen. An unserer Schule ist der Bühnenvorhang schon seit Jahrzehnten schwer entflammbar, und die Beschallungsanlage elektrisch in perfektem Zustand, da sie erst letztes Jahr neu angeschafft wurde. Klingt übrigens auch um Welten besser als das alte "Klump" ;)


    Sparen an der Sicherheit gefährdet nicht nur fahrlässig Menschenleben, sondern grob fahrlässig!


    Freundliche Grüße


    Stefan

  • Hallo,

    Es besteht dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!

    Ich würde das eigendlich eher für alle mal zum Anlass nehmen, mal darüber nachzudenken bzw
    mal zu schauen und zu kontrollieren was für Material man einsetzt und wo es Probleme geben könnte.
    Wo man doch eher vermuten würde das heiße Scheinwerfer so was verursachen.


    Auch wenn die Anlage neu ist heißt es nicht unbedingt das man solche Probleme
    nicht bekommen kann !
    Aus Kostengründen zu dünn verbaute Leitungsquerschniite oder das durch sich die Bassvibration
    Leitungen lockern usw könnten das geschilderte schon verursachen.


    In den ca 30 Jahren in denen ich mich mehr oder weniger mit Veranstaltungstechnik beschäftige
    ist dies der dritte Fall von dem ich höre. Aber so schlimm waren die Auswirkungen bei den
    anderen nicht.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

    Edited once, last by Steff ().

  • Hi!


    Bei Lautsprechern denkt man wirklich nicht sofort an Brandgefahr, da sollte man tatsächlich auch mal drauf aufmerksam machen.


    Aber man ist nie vor echten Unfällen gewappnet. Klar, Fahrlässigkeit hin oder her, aber wir hatten schon einen nahezu brennenden Stromverteiler (gerade noch beim Schmoren erwischt und außer Funktion gesetzt).
    Und der war 2 Tage vor der Veranstaltung geprüft wie das Siegel verraten hat. Und ein "alter Kasten" war es auch nicht. Sicherung hatte keine ausgelöst und die Zuleitungen waren sogar relativ schwach da das Haus noch über eine "Freileitung" versorgt wird und nicht mit Erdkabel. Da ist dann auch keine 63er Panzersicherung drin sondern was Schwächeres.


    Also IMMER auch im Auge haben, dass es aus einer völlig anderen Richtung kommen kann als man denkt.


    Hoc

    Mein Equipment:
    1x Hirn | 2x Augen (leicht defekt) |2x Ohren | 1x Mund |32x Zahn (zum Teil V1.5) | 1x Handundfuß-Interface

    *SCNR*

  • Hallo,
    die Wahrscheinlichkeit sollte schon kleiner sein.
    Aber wie schon geschrieben kann man sich
    nicht unbedingt drauf verlassen.
    Die Verarbeitungqualität spielt halt auch eine Rolle.
    Darüber könnte man aber viel spekulieren man sollte
    halt immer mit offenen Augen drüberschauen.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

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    Edited 2 times, last by Steff ().

  • Es besteht dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!


    Du meinst wohl "Es besteht bei dir dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!", oder?


    So schlimm auch die Folgen eures (grob?) fahrlässigen Verhaltens waren, ist zum Glück nicht mehr passiert. Hoffentlich denkt ihr ernsthaft darüber nach, euch nun an die geltenden Vorschriften zu halten.
    Freundliche Grüße
    Stefan


    uiuiuiiiiii
    Ich finde das mal wieder toll. Wie anderorts auch, wird, obwohl man gar nicht die Sachverhalte komplett kennt, hier sofort rumgepoltert...
    und sogar BESCHULDIGUNGEN ausgesprochen... (sorry, wieso war deren Verhalten aus den genannten Informationen GROB Fahrlässig??)


    Also:
    1. Ist der Besitzstatus/Eigentümer des Subwoofers gar nicht geklärt. So kann er auch beigestellt worden sein (vom Kumpel eines Kumpels aus der Tanzgruppe usw.)
    2. Ist nicht bekannt, ob der Bühnenvorhang im Verantwortungsbereich des Kollegen Korni war usw. usw.
    Wenn ich irgendwo als Techni gebucht bin, dann prüfe ich auch nicht, ob der Vorhang „ordnungsgemäß“ ist.
    Wenn es sich hierbei um einen öffentlichen Saal handelt und der Vorhang fest installiert ist... (nur mal so als Randbemerkung)
    Aber egal.


    Folgender Fehler ist aber erst einmal festzustellen:
    Es handelt sich in solchen Fällen NICHT um einen Kurzschluss.
    Beweis:
    Sollte ein Kurzschluss vorliegen, so löst bei einer Aktivbox die Primär Sicherung aus, bei einer passiven box die Endtransistor Sicherung bzw. der Endtransistor brennt durch.
    Thema gegessen.
    Es handelt sich in solchen Fällen IMMER um Kontaktwiderstände bzw. Übergangswiderstände.
    Das kann man auch aus der Gleichung P=I*I*R erkennen.
    Beim Kurzschluss ist R fast 0 und somit KANN gar keine Leistung erzeugt werden, die aber nötig ist um etwas zu erwärmen.


    Übergangswiderstände sollten bei ortsveränderlichen Geräten eigentlich der Vergangenheit angehören, da sie ja der BGV A3 unterliegen. Wenn es sich aber um einen passiven SUB handelt, fällt der natürlich nicht unter die Vorgabe der BGV A3. Dennoch sollte ein regelmäßiger Check z.B. durch äußere Sichtprüfung oder mal ein Blick IN die Box (mal an allen Kabeln wackeln), da eine gewisse Sicherheit geben. Denn wenn z.B. die Speakonbuchse schon angeschmort ist, sollten die ALARMGLOCKEN angehen. Es kommt also nicht auf das ALTER an, sondern auf die Pflege und Wartung. So hatte ich mal den Fall, dass bei einem NEUEN kleinen Schuko-Verteiler eines renommierten Lieferanten (also kein billiger China Kram) die Erdungsschraube im Innern des Gehäuses lose war. Passieren kann alles.
    Und meiner bescheidenen persönlichen Meinung nach, sollte JEDER der auf einer Bühne arbeitet und kein Künstler ist, sicher mit einem Feuerlöscher umgehen können.
    Von daher Feuerwache hin oder her – JEDER sollte einen kleinen Schwelbrand bekämpfen können. Dazu gibt es übrigens auch Lehrgänge…


    Aber trotzdem DANKE an Korni, dass er das hier so geschildert hat und mal gezeigt hat, was alles passieren kann.


    Detto

    Habe ausreichend Material für den Teich in dem ich fische. :D Mehr über mich unter www.drw-disco.de 8)
    ************
    Alles wird gut! Man muss nur fest dran glauben und Geduld haben, wobei letzteres in der heutigen Zeit das größte Problem darstellt. :argh: :argh: :argh:

  • Also,


    sorry erstmal für meine späte Antwort. mir ist gestern beim schreiben der Computer abgekratzt :(


    Mir ist nicht ganz klar, in wiefern die Beschallungsanlage nun unsachgemäß war. Korni, könntest Du das bitte erläutern?


    Unsachgemäß ist in der Tat etwas schlecht von mir bezeichnet. Warum es jetzt genau zum Brand gekommen ist, ist schwer zu ergründen. Ich nehme allerdings sehr stark an, dass es aufgrund der Lager- und Einsatzbedingungen (liegen das ganze Jahr über auf dem Dachboden, sommer heiß, Winter eisekalt und werden nur 2x im Jahr zum Auftakt und zum Fasching hinunter getragen) zu einer großen mechanischen und Physischen Belastung der Box gekommen ist. Die Genaue Ursache werden wir demnächst erst noch genauer besprechen und ich kann somit nur meine Vermutungen sagen.




    Also:
    1. Ist der Besitzstatus/Eigentümer des Subwoofers gar nicht geklärt. So kann er auch beigestellt worden sein (vom Kumpel eines Kumpels aus der Tanzgruppe usw.)
    2. Ist nicht bekannt, ob der Bühnenvorhang im Verantwortungsbereich des Kollegen Korni war usw. usw.
    Wenn ich irgendwo als Techni gebucht bin, dann prüfe ich auch nicht, ob der Vorhang „ordnungsgemäß“ ist.
    Wenn es sich hierbei um einen öffentlichen Saal handelt und der Vorhang fest installiert ist... (nur mal so als Randbemerkung)
    Aber egal.


    Die Beschallungsanlage (4x Sub, 2x Mittel-Hochton, 1x Endstufenrack für PA und festinstallierte Monitore) gehört dem Faschingsverein. Diese wurde jedoch schon vom Aufbauteam zusammen mit der Deko installiert. Ich kümmerte mich lediglich um die Installation des Lichtes (6x MH, 2 davon festinstallation, Strobo, nebel, sonstige LED Scheinwerfer für Dekobeleuchtung) und die Programmierung und steuerung dieser (Leider mit Pult, da es ein nunmehr gelösten Fehler mit dem DDF der MHs gab (Danke JPK!))
    Zum Vorhang: der gehört nicht zu uns. er ist Teil der Festinstallation und hängt noch original seit 1956 dort! Die Stadt hat allerdings kein Geld, um das Gebäude in Schuss zu bringen, nun muss man halt damit leben, dass eine große Gefahr besteht und man vorsichtig agiert.



    Jetzt wo du das so erklärst erscheint mir das sehr logisch, ich werde das in der Besprechung anbringen, Danke!



    Übergangswiderstände sollten bei ortsveränderlichen Geräten eigentlich der Vergangenheit angehören, da sie ja der BGV A3 unterliegen. Wenn es sich aber um einen passiven SUB handelt, fällt der natürlich nicht unter die Vorgabe der BGV A3. Dennoch sollte ein regelmäßiger Check z.B. durch äußere Sichtprüfung oder mal ein Blick IN die Box (mal an allen Kabeln wackeln), da eine gewisse Sicherheit geben. Denn wenn z.B. die Speakonbuchse schon angeschmort ist, sollten die ALARMGLOCKEN angehen. Es kommt also nicht auf das ALTER an, sondern auf die Pflege und Wartung. So hatte ich mal den Fall, dass bei einem NEUEN kleinen Schuko-Verteiler eines renommierten Lieferanten (also kein billiger China Kram) die Erdungsschraube im Innern des Gehäuses lose war. Passieren kann alles.
    Und meiner bescheidenen persönlichen Meinung nach, sollte JEDER der auf einer Bühne arbeitet und kein Künstler ist, sicher mit einem Feuerlöscher umgehen können.
    Von daher Feuerwache hin oder her – JEDER sollte einen kleinen Schwelbrand bekämpfen können. Dazu gibt es übrigens auch Lehrgänge…


    zum Thema Pflege und Wartung: wie bereits oben erwähnt sind die Lagerbedingungen nicht optimal. Dazu kommt der Transport zwei enge Treppen hinunter.
    Wie du sagst, passieren kann alles.
    Ebenfalls stimme ich dir zu, dass Jeder hinsichtlich Brandschutz wenigstens etwas informiert ist


    Aber trotzdem DANKE an Korni, dass er das hier so geschildert hat und mal gezeigt hat, was alles passieren kann.



    Das ist auch der Grund, warum ich das hier Poste. Ich möchte andere darauf aufmerksam machen, dass - warum nun auch immer- auch von einer PA Brandgefahr ausgehen kann, und nicht nur von heißen Lampen oder heiß laufenden Endstufen oder Schmorenden Stromverteilern.
    Ich bin ebenfalls in er Freiwilligen Feuerwehr tätig, da ich anderen helfen möchte.



    Genau da sehe ich auch das Problem bei der Anlage unserer Schule. Unsere Musiklehrerin und Orchesterleiterin an der Schule meint immer sinngemäß: "Naja, das geben wir mal zu Herrn O... , der hat das andere auch schon repariert...". Er meint in unseren Boxen wären einfach nur KFZ Glühbirnen durchgebrannt, die als Überlastschhutz eingebaut sind ?(?(?( 8|



    Ich möchte jedenfalls nochmal klarstellen, dass ich persönlich nicht am Unfallgeschehen beteiligt war. Der Tontechniker, welcher eigentlich für die Beschallung verantwortlich war, fehlte unentschuldigt. Er sagte uns allerdings, dass alles funktioniert, da wir in dieser Besetzung die erste Veranstaltung absolvierten. Hinterher wurde uns gesagt, wir hätten unsere "Feuerpobe" im wahrsten Sinne des Wortes bestanden.
    Es ist nunmal so gelaufen und passiert und wir setzten alles daran, um sowas in Zukunft auf allen Veranstaltungen zu verhindern!



    Grüße
    Korni

  • Er meint in unseren Boxen wären einfach nur KFZ Glühbirnen durchgebrannt, die als Überlastschhutz eingebaut sind ?(?(?( 8|


    Sofitten als Hochtonschutz sind durchaus üblich, wenn die durchbrennen brennt aber nicht gleich der gesamte Lautsprecher. In einem Sub wird sowas auch nicht als Hochtonschutz verbaut sein :rolleyes:


    Zu klären wäre:
    1. Wurden die vom Hersteller vorgeschriebenen Lagerbedingungen eingehalten?
    2. Hat der Lautsprecher überhaupt die benötigten Prüfzeichen wie CE, oder handelt es sich um Cheinaware?


    Ich würde mich in dem Fall auch eher an den Hersteller des Gerätes wenden und ihn ggf. in Haftung nehmen.



    Grüße,
    Chris

  • Wie anderorts auch, wird, obwohl man gar nicht die Sachverhalte komplett kennt, hier sofort rumgepoltert...
    und sogar BESCHULDIGUNGEN ausgesprochen...

    Mach mal halb lang, ich habe hier nirgendwo BESCHULDIGUNGEN ausgesprochen.


    (sorry, wieso war deren Verhalten aus den genannten Informationen GROB Fahrlässig??)

    Ich habe nicht behauptet, das Verhalten wäre grob fahrlässig, sondern die Möglichkeit ausgeführt, dass es grob fahrlässig sein könnte.
    Aber um deine Frage zu beantworten:
    Korni weiß, dass (ich sags jetzt einfach mal für Bayern) nach § 33 Abs. 1 der Versammlungsstättenverordnung Vorhänge von Bühnen mindesten aus schwerentflammbarem Material verwendet werden müssen. Er hat aber Zweifel, ob der Vorhang diesen Anforderungen entspricht, versucht aber nicht das zu klären -> Er lässt nach § 276 Abs. 2 BGB die im Verkehr erforderlichen Sorgfalt außer Acht -> fahrlässiges Verhalten.
    Er weiß aber auch, dass der Vorhang den Anforderungen sicher nicht entspricht, schafft aber keine Abhilfe und meint man müsse halt Aufpassen -> hier kommen wir langsam an die Grenze von grob fahrlässigem Verhalten. Wenn nicht nur ihm mit Sachkenntnis sondern auch Unbeteiligten klar ist, dass der Vorhang leicht brennen könnte, er also eine Gefahr für die Veranstaltung dar stellt, stellt er naheliegende Überlegungen nicht an, und handelt damit grob fahrlässig. Ob das der Fall ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen, deswegen das grob sowohl eingeklammert als auch mit Fragezeichen versehen.


    Wenn ich irgendwo als Techni gebucht bin, dann prüfe ich auch nicht, ob der Vorhang „ordnungsgemäß“ ist.
    Wenn es sich hierbei um einen öffentlichen Saal handelt und der Vorhang fest installiert ist... (nur mal so als Randbemerkung)

    Du bist hier kein Maßstab. Wenn du dich falsch verhältst, braucht das noch kein Vorbild für andere sein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass öffentliche Räume für diesen Zweck nicht entsprechend ausgestattet sind. Darum geht es hier aber nicht, es ist hier bekannt, dass der Vorhang die Anforderungen nicht erfüllt.


    Aber egal.

    Scheinbar nicht, sonst hättest du nicht so viele Worte darüber verloren.


    Aber nun Ende der Diskussion.


  • Ich habe nicht behauptet, das Verhalten wäre grob fahrlässig, sondern die Möglichkeit ausgeführt, dass es grob fahrlässig sein könnte.
    Aber um deine Frage zu beantworten:
    Korni weiß, dass (ich sags jetzt einfach mal für Bayern) nach § 33 Abs. 1 der Versammlungsstättenverordnung Vorhänge von Bühnen mindesten aus schwerentflammbarem Material verwendet werden müssen. Er hat aber Zweifel, ob der Vorhang diesen Anforderungen entspricht, versucht aber nicht das zu klären -> Er lässt nach § 276 Abs. 2 BGB die im Verkehr erforderlichen Sorgfalt außer Acht -> fahrlässiges Verhalten.
    Er weiß aber auch, dass der Vorhang den Anforderungen sicher nicht entspricht, schafft aber keine Abhilfe und meint man müsse halt Aufpassen -> hier kommen wir langsam an die Grenze von grob fahrlässigem Verhalten. Wenn nicht nur ihm mit Sachkenntnis sondern auch Unbeteiligten klar ist, dass der Vorhang leicht brennen könnte, er also eine Gefahr für die Veranstaltung dar stellt, stellt er naheliegende Überlegungen nicht an, und handelt damit grob fahrlässig. Ob das der Fall ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen, deswegen das grob sowohl eingeklammert als auch mit Fragezeichen versehen.


    Soweit richtig, dass ich nach dieser Erklärung fahrlässig handle. Allerdings hatte ich mit dem Brand nichts zu tun, da ich an diesem Abend für die Beleuchtung zuständig war. Wer´s war von uns wird sich noch nach einer Auswertung des Ereignisses zeigen. Jedoch wurde die Stadtverwaltung(Eigentümer des Gebäudes samt Festinstallation und Vorhänge) von uns oftmals auf die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen. Es kam seitens der Stadt immer die Antwort, dass kein Geld da sei und wir ja eh vorsichtig sind, so unter dem Motto "da passiert schon nichts". Ich gebe die Fahrlässigkeit aufgrund dieser Tatsache zumindest teilweise an die Stadtverwaltung weiter, da die nicht für ausreichend Sicherheit bezüglich Brandschutz in diesem Gebäude sorgt. Mir scheint es so, als sei ich der einzige, der wenigstens etwas Sachkundig auf diesem Gebiet bin, da selbst der Haustechniker des Gebäudes auf Nachfrage keine Ahnung hatte, was eine Versammlungsstättenverordnung oder so ne Komische BG irgendwas C1 ist!


    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass öffentliche Räume für diesen Zweck nicht entsprechend ausgestattet sind. Darum geht es hier aber nicht, es ist hier bekannt, dass der Vorhang die Anforderungen nicht erfüllt.


    Vielleicht sehr unwarscheinlich, aber nicht unmöglich! wie man hier leider sieht.


    Zur aufheiterung nebenbei: dieses Bild kommt doch recht nahe an die Installation heran :D
    https://picasaweb.google.com/h…bsite#5805921348144851346


    Grüße
    Korni

  • Hallo Stefan,


    natürlich hast Du sofort BESCHULDIGUNGEN ausgesprochen:


    Es besteht dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!


    Du meinst wohl "Es besteht bei dir dringender Bedarf zum Handeln, damit sich so etwas nicht wiederholt!", oder?


    Du hebst das „BEI DIR“ ja sogar noch fett hervor.


    und auch das mit dem grob fahrlässig:



    So schlimm auch die Folgen eures (grob?) fahrlässigen Verhaltens waren


    zumindest das fahrlässig wirfst Du ihn vor.


    Ich sehe das gefährliche Verhalten hier vielmehr bei der Stadt, die für die Räume verantwortlich ist und diese – wie man sieht – ja auch (öffentlich) vermietet. DIE haben aber kein GELD für ordnungsgemäße Ausstattung und vermieten den Raum trotzdem weiter. Das ist in meinen Augen FAHRLÄSSIG!!!
    Natürlich sollte jeder auf der Bühne über seinen Tellerrand hinaus gucken (immer wieder gerne gesehen die „Stromversorgung“ von BANDS **oh Schauder**). Da gucken am Schukostecker schon oft die Litzen raus – funktioniert aber noch…


    Aber bleiben wir doch jetzt mal in der Realität.
    Welcher Karnevalsverein hat schon ausgebildete oder fachlich fundierte Techniker? Seltenst!!! Meistens jemand der irgendwo mal irgendwas preiswertes für den Verein ersteigert hat. So sehen doch 90% der Fälle aus.


    Von daher obliegt (nach meinem Verständnis) der Stadt die Pflicht hier die Sorgfalt walten zu lassen. Und außerdem wer sagt mir denn als Techni, dass der (damals vllt sogar vorschriftsmäßige) Vorhang nicht zufällig von einer netten älteren Dame mal irgendwann gewaschen wurde. Weil er z.B. „unangenehm“ roch??
    Dann ist es vorbei mit schwer entflammbar oder mit B1 (DIN 4102).


    Wenn man es nach den Buchstaben des Gesetzes genau betrachtet, müsste man, sofern man Zweifel an der Entflammbarkeit hat, den Stoff an 3 Stellen testweise versuchen zu entflammen. Ich möchte die Gesichter auf der Bühne sehen, wenn jemand mit einem Feuerzeug testen will ob der Vorhang schwer entflammbar ist. Jetzt mögen einige lachen, aber das wurde beim Lehrgang zum Meister der VT so vom Dozenten todernst vorgetragen.


    und JA es nervt mich, wenn jemand über andere Urteilt OHNE am Vorfall direkt beteiligt gewesen zu sein – also mit vor Ort war. Getreu dem chinesischen Sprichwort: Eine Münze hat 3 Seiten – eine die Du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.


    So long


    Detlev

    Habe ausreichend Material für den Teich in dem ich fische. :D Mehr über mich unter www.drw-disco.de 8)
    ************
    Alles wird gut! Man muss nur fest dran glauben und Geduld haben, wobei letzteres in der heutigen Zeit das größte Problem darstellt. :argh: :argh: :argh:

    Edited once, last by Hoc: Fehlerhaftes Zitat aus Grund der Lesbarkeit korrigiert ().

  • Nachtrag zu heute Morgen:


    welch kompetente Technik sich da draußen rumtreibt zeigt der Satz, mit den Sufitten im Bass.
    Was ich aber PERSÖNLICH aus dem Vorfall gelernt habe ist:


    Also IMMER auch im Auge haben, dass es aus einer völlig anderen Richtung kommen kann als man denkt.
    Hoc


    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meine Boxen regelmäßig zu kontrollieren.
    Also mehr als Soundcheck und optische Kontrolle der Anschlüsse, aber ich glaube,
    ich schaue jetzt mal jährlich da rein... (egal wie alt)


    Von daher DANKE.
    @
    Kornie: Ich würde den Vorfall mal an den Bürgermeister oder an den Vorsteher vom Ordnungsamt herantragen, wie die die Sache sehen.
    Wenn Sie Dir doof kommen, kannst Du mal auf die tolle Planungscrew der duisburger Loeparade hinweisen, die wollten auch nicht hören...


    Grüße aus Duisburg
    Detto

    Habe ausreichend Material für den Teich in dem ich fische. :D Mehr über mich unter www.drw-disco.de 8)
    ************
    Alles wird gut! Man muss nur fest dran glauben und Geduld haben, wobei letzteres in der heutigen Zeit das größte Problem darstellt. :argh: :argh: :argh:

  • Ich wüsste jetzt auch nicht, inwiefern sich Korni da etwas zu schulden hat kommen lassen. Mit dem Brand der Box hat er offensichtlich nun mal gar nichts zu tun, und ansonsten war er weder Veranstalter noch Eigentümer der Bühne und auch kein Hausmeister oder soetwas. Die Sache hat er lediglich als technischer Verantwortlicher für das Licht "am Rande" mitbekommen, war also lediglich sowas wie ein "Zeuge".


    Was hätte er denn überhaupt machen können? Sicher: er hätte auf den (vermutlich!) nicht schwer entflammbaren Vorhang hinweisen können, oder den Laden bei den Behörden anschwärzen können. Er hätte natürlich auch aus Protest die Veranstaltung schmeissen können - wohl gemerkt, alles BEVOR etwas passiert ist. Er hatte somit wohl nur wenig mehr Einfluss darauf, als die auftretenden Künstler oder gar die Zuschauer!


    Korni: Lass Dir da mal kein schlechtes Gewissen einreden! Verantwortlich waren hier wohl GANZ ANDERE Personen! Lass Dir da keinen Schuh anziehen, der Dir nicht gehört!


    Hmm... Dass gelegendlich Verantwortliche ihre Verantwortung gerne woanders hin schieben, wenn etwas vorgefallen ist, wäre ja nix neues, aber wieso hier völlig unbeteiligte Foristen jemanden mehr oder weniger direkt ans Kreuz nageln wollen (zumindest ein schlechtes Gewissen einreden wollen) verstehe ich gerade nicht...


    Thomas

  • so Senfdazugeb,


    ein Kabelbruch in einem Lautsprecher ist wohl nicht zu vermeiden, auch bei jährlicher Prüfung, hatte ich das auch schon an einem Tweeter.
    dort löste sich das angelötete Kabel am Tweeter, verursachte aber kein Kurzschluss.
    Auch dieses gescha mitten in der VA.


    was ich nicht ganz verstehe ist, warum die AMP nicht auslöste bei einem Kurzschluss?
    seltsam, seltsam....


    aber wieder nen Grund die Technik zu prüfen/prüfen lassen.


    mfg maik


    ps. wegen schwerentflammbarer Bühne :
    ich hätte nie irgendwo Musik/Licht machen dürfen, weil kein Veranstaltungsort auf dem ich je war, 100% Regelkonform war.
    erst letztens stand ich auf eine Echtholzbühne, etc.....

  • so Senfdazugeb,


    Hm, ein angelötetes Kabel "fällt" nicht einfach ab. Wenn es sich "selbst" ablötet, war die Lötstelle etwas warm (~350°). Das hat andere Ursachen! Apropos Amp: Ich habe Anfang 80' auf einem Festival in Frankfurt eine DC 300A gegen Schluss laufen sehen. Da hatte einer mit dem Stapler das Kabel plattgefahren. Die Stufe lief gegen ~25m Kabel, das so um die 70° warm war. Nach einer Weile hat dann die Thermosicherung angesprochen, und nach dem Abkühlen hat sie munter weitergemacht (Crown halt :D ).
    Noch was zum Haareraufen im angehängten Bild:
    Aufhängung einer Monitorbox am Truss in einer Schule ( anscheinend ist in Schulen so etwas wie der wilde Westen). Anlässlich einer von uns beschallten Musicalveranstaltung bei der Haustechnik moniert. Wurde anlässlich der beantragten Überprüfung vom städtischen Bauamt für gut befunden und abgesegnet. NO COMMENT!
    Peter

  • Hallo,


    Aufhängung einer Monitorbox am Truss in einer Schule ( anscheinend ist in Schulen so etwas wie der wilde Westen). Anlässlich einer von uns beschallten Musicalveranstaltung bei der Haustechnik moniert. Wurde anlässlich der beantragten Überprüfung vom städtischen Bauamt für gut befunden und abgesegnet. NO COMMENT!


    Noch nicht gewusst, dass Kabelbinder und Gaffa alles ist, was man für das Befestigen von Dingen benötigt? Wenn man nur genügend nimmt, hällt damit doch alles :D <Sarkasmus off>


    Da gibt es selbst unter "Experten" manchmal echt ganz schön verquere Ansichten, was sicher ist :argh:. Wenn man sich da so manche Bilder zu solchen Aufhängungen anschaut vergeht es einem mitunter ganz schön schnell. Am schlimmsten ist dann aber, dass solche Leute dann auch überhaupt nicht einsichtig sind ala "Was will der dahergelaufene Besucher eigentlich? Der hat doch absolut keine Ahung. Das habe ich schon immer so gemacht und es hat gehalten, also warum sollte das in Zukunft anders sein".
    Viele Grüße
    JP

  • Es ist ja normgerecht eine unlösbare Verbindung Vorgeschrieben bzw. Eine Verbindung die nach dem Lösen zerstört ist.
    Trifft ja auf Kabelbibder und Gaffa genau zu!^^


    Ich freue mich echt für euch, dass ihr in der Schule sogar Monitore habt. Wir haben Nichts. Wir mussten immer die PA HINTER das Orchester stellen, damit die hören, wie schief sie selbst spielen ;)
    Und dann soll man Rückkopplungen vermeiden. Danke sehr. Jetzt haben wir 3 Jahre gekämpft, dass wir eine neue PA bekommen, hat geklappt und Monitore haben wir jetzt auch.
    Und Licht haben wir schon gleich überhaupt nicht geschweigedenn Traversen.
    3 alte AKG Funk Headsets mit Festen Frequenzen, machen sich super mit LTE!


    Naja, da muss man durch


    Grüße
    Korni

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