DMX Verkabelung bei verschiedenen Stromquellen

  • Hallo,


    ich habe bald ein Event, wo mir ein 32A Drehstromanschluss und 1 oder 2 Stromaggregate zur Verfügung stehen werden.


    Das LIcht (Dimmerpacks, LED Pars, Nebelmaschine, Scanner etc.) kann ich nur an einer Phase von dem 32A Drehstromanschluss und an den Stromaggregaten anschließen.
    Die Scanner und LED PARs möchte ich an die Phase des Drehstromanschluss anschließen, da sie evtl empfindlicher gegenüber Spannungsspitzen sind.
    Alle Gärate müssen via DMX Verbunden werden, um sie mit einem USB-Lichtinterface ansteuerun zu können.



    Kann ich alle Geräte Problemlos über DMX verbinden, oder muss ich hier etwas beachten?
    Masseprobleme oder ähnliches..?

  • Mir geht es halt darum, dass ich auch einige Geräte an Stromaggregate hängen muss und die ja nicht immer eine "perfekte" Spannung ausgeben.


    Würde ein DMX Splitter mit galvanischer Trennung keine Verbesserungen bringen.


    Ich habe Angst, dass einige der Geräte zerstört werden könnten.

  • nein, die brauchste du nicht.
    eigentlich liegt eine galvanische Trennung in den Geräte vor. Unterschiedliche Stromquellen sind kein Problem.
    Und es kommt ja überall die gleichen 230V an ;)

    Meine Ausrüstung:


    1x Showtec Indigo-150 LED Moving-Head
    4x Vartyec Led Par 56
    DE - Interface
    Laptop mit MS Seven

  • DMX sieht eigentlich keine galvanische Trennung der Anschlüsse vor, da hat der Themenstarter schon recht.


    Wenn du Stromaggregate einsetzt, dann wirst du die auch hoffentlich nach VDE ordentlich erden, damit liegen sie auf gleichem Potential wie deine "Feste" Stromversorgung, und damit sollten da auch keine Probleme entstehen.


    Angst um die anderen Geräte in der Kette musst du eigentlich nur haben, wenn ein Gerät so massiv kaputt geht, dass es auf den DMX-Bus eine hohe Spannung legt - aber da muss schon deutlich was schief laufen, damit sowas passiert (oder man verwendet 3-polige "DMX" Stecker und schließt die DMX-Leitung versehentlich an Phantomspannung oder nen Lautsprecheranschluss an... Wobei, Phantomspannung könnten sie sogar überleben, bin mir da grad nicht sicher. Das hat schon seinen Sinn, dass DMX 5-polig spezifiziert ist, und es Speakon-Stecker gibt - aber das nur nebenbei.


    Freundliche Grüße


    Stefan

  • Du brauchst dir glaub ich keine gedanken machen das du dir über den dmx kreis was zerschießt weil das dmx signal vom stromnetz galvanisch getrennt ist. und somit dort keine störungen zu erwarten sind.
    Das größte Problem ist wirklich das unter umständen die Notstromer irgendwelche häßlichen spitzen abgeben und du dir darüber was zerschießt. Ich habe selber jedes jahr das problem an nem 60KW aggregat, das kommt auf nem anhänger und ist auf jedenfall amtlich , das mein dimmer probleme mit der nulldurchgangserkennung hat. Aber wenn das kleine Baumarkt stromerzeuger sind sollte man das auf jedenfall mit vorsicht genießen.


    Würdest du den überhaupt die 7KW licht bruachen die du ja ca von der einen phase drehstrom bekommst.

  • Du brauchst dir glaub ich keine gedanken machen das du dir über den dmx kreis was zerschießt weil das dmx signal vom stromnetz galvanisch getrennt ist.


    Wo bitteschön ist das spezifiziert? Wenn du auf http://www.soundlight.de/techtips/dmx512/dmx512.htm nachliest, steht da explizit: »Eine galvanische Trennung zum Sender wird durch die Norm nicht vorgesehen


    Ein Nachwort zur Phantomspannung: Gleichtaktspannungen von bis zu 12 V müssen die Empfänger aushalten - mehr ist nicht festgelegt. Also dürften sie die Phantomspannung von +48 V nicht überleben.

  • Hallo,
    naja im Grunde ist das ja jetzt nicht so wichtig, ob das spezifiziert ist, oder nicht. Da wir ja alle wissen, das sich einige Hersteller nicht an die Normen halten (siehe 3-pol. Kabel) gehen wir immer vom schlechtesten Fall aus. Also keine galvanische Trennung (Steitereien darum nützen ja jetzt auch nichts ;)).
    Ich denke, wir sind uns aber alle einig, solange die Stromaggregate und das Netz die selbe Masse haben (durch Erdspieß am Stromaggregat) sollte es keine Probleme geben. Wenn du dem ganzen nicht traust bzw. auf Nummer Sicher gehen willst, dann kannst du künstlich eine galvanische Trennung einbauen in Form der von dir genannten galvanisch getrennten Splitter. Diese haben keinerlei nachteilige Auswirkung auf die DMX-Kette. Sie können sogar einen Vorteil bringen, weil das Signal bei einer galvanischen Trennung zwangsweiße wieder aufgefrischt werden muss. Dadurch ist bei langen DMX-Ketten die Gefahr von Problemen geringer.
    Viele Grüße
    JP

  • Wie Stefan schon sagt: Ordentliche Erdung nach VDE, dann kann eigentlich nichts passieren. Auch das Rigg nicht vergessen, sonst spratzelt es nachher wenn mal ein DMX-Stecker eine Traverse berührt ;)


    Auf keinen Fall Baumarktaggregate nutzen! Das kann nur schief gehen...


    Aber nebenbei: Was für Leistung benötigst Du denn? Macht es nicht mehr Sinn die Leihkosten fürs Aggregat zu sparen und einen 63er oder einen zweiten 32er Stromanschluss legen zu lassen?

  • An das Stromnetz möchte ich hängen:
    2 Scanner
    2 Movingheads
    4 LED Pars
    2 LED Effekte


    An das 16A Drehstromaggregat möchte ich hängen:
    8x Par 64 lang 500 Watt
    7x Par 56 kurz 300 Watt
    (Angesteuert über Dimmerpacks)
    1500 Watt nebelmaschine
    500 Watt Schwarzlichtfluter


    Die Dimmerpacks sollten doch den Strom von dem Baustellenaggregat verkraften können, oder?
    Sie sind von Botex.


    Alles über das locale Stromnetz laufen zu lasse ist leider nicht möglich.


    Das Stromnetz wird mit einer 100 Meterverlängerung angezapft.
    Macht es hier Sinn, den PE zusätzlich zu erden.

  • Leider ist der Rest des 32A-Drehstomanschlusses schon für andere Geräte wie PA etc. eingeplant.
    Habe schon ausgerechnet, was wie viel zieht etc.



    Sprich ich muss die PARs an das Stromaggregat hängen, da es sont zu knapp wird.

  • Leider ist der Rest des 32A-Drehstomanschlusses schon für andere Geräte wie PA etc. eingeplant.
    Habe schon ausgerechnet, was wie viel zieht etc.



    Sprich ich muss die PARs an das Stromaggregat hängen, da es sont zu knapp wird.


    Bist Du Dir da 100% sicher? Meine PA mit QSC Amping und 3,6kW Sinus zieht bei Volllast keine 1000W aus dem Netz...


    An den 32A Drehstromanschluss kannst Du knapp 22kW hängen. Die Lichtanlage wie Du sie aufgelistet hast hat - wenn Du nicht gerade 1200W Scanner/Heads nutzt - keine 10kW, selbst bei Full-on nicht. In der Regel wird aber ja sowieso nie mehr als die Hälfte der PAR's an sein...

  • [...]Ich denke, wir sind uns aber alle einig, solange die Stromaggregate und das Netz die selbe Masse haben (durch Erdspieß am Stromaggregat) [...]


    Nur damit dem geneigten Laien klar wird, auf was JP und später Chris.K anspielen, wenn die von VDE-gerechter Erdung sprechen:
    Die Installation muss von einer zugelassenen Elektrofachkraft geprüft und abgenommen werden (und in dem Fall erst mal fachmännisch/fachfrauisch dimensioniert werden, wenn ich die folgenden Posts anschaue...).
    Einfach nur einen Erdnagel 30 cm in den Boden hauen ist zwar gut, aber nicht ausreichend. Aktuell dürfte es überall feucht sein, da sind die Widerstände gering genug, aber sobald es friert...
    Mir ist gerade nicht so ganz klar warum das Netz so unendlich kompliziert sein muss. Da wird von einer Zuleitung PA und ein bißchen Licht und von einer anderen Zuleitung noch ein bißchen Licht und dann von einem Aggregat der Rest vom Licht versorgt. Das riecht ja förmlich nach Ärger mit PE und Berührspannungen.

  • Die Geräte kannst du problemlos über DMX verbinden. Ich musste jetzt schon stark überlegen, ob mir überhaupt eine Veranstaltung einfällt, wo ich alle Geräte an der gleichen Phase hatte... :)


    Ich hoffe, Du hattest noch nie eine Veranstaltung, wo Du mit unterschiedlichen Sternpunkten arbeiten musstest :) Und das hat unser geneigter Threadstarter gerade vor.
    Wenn die 32er Leitung 100 m lang ist, dann ist der Sternpunkt dafür ebenso mind. 100 m weg. Und jetzt kommt lokal ein Aggregat dazu, dessen Sternpunkt (= Erdnagel) direkt "on site" ist. Ich wäre vorsichtig davon auszugehen, dass der Erdnagel allein ausreicht, um beide Sternpunkte elektrisch ausreichend nahe zueinander zu bekommen.


    Der Rest der Beschreibung klingt auch nach asymetrischer Belastung des 32A-Anschlusses, was wiederum zu hoher Belastung des Neutralleiters und damit einhergehend Potentialverschiebung (100 m für 32 A - welchen Querschnitt legt Ihr da?) führt. Also ich finde das schon vom elektrischen her schwindelig, ganz ohne die DMX-Problematik.


    @Threadstarter:
    Besorg Dir ein Aggregat, das deinen ganzen Bedarf für's Licht deckt und nutze die drei Phasen, die da rauskommen. Lass Dir das Teil vom Fachmann installieren und Du wirst keine Probleme haben. (PE ans Rigg nicht vergessen!) Wenn die Fachkraft sagt, dass ein Potentialausgleich zwischen dem PE der 32A-Zuleitung und dem PE des Aggregat sein muss würde mich das nicht wundern - machen (lassen) und gut schlafen. Die PA-Leute sollen ihre Last gleichmäßig auf die 32 A ihres Anschlusses verteilen und glücklich sein, dass sie kein Licht mit drauf haben.
    Unter Garantie will dann der Caterer auch noch "nur eine Steckdose" (für 4 Waffeleisen, 7 Kühlschränke, 3 Kaffeemaschinen, 2 Bierkühler und 8 Leuchtstoffröhren); die kann er ja bei den Tonleuten einstecken :)


  • @Threadstarter:
    Besorg Dir ein Aggregat, das deinen ganzen Bedarf für's Licht deckt und nutze die drei Phasen, die da rauskommen. Lass Dir das Teil vom Fachmann installieren und Du wirst keine Probleme haben. (PE ans Rigg nicht vergessen!) Wenn die Fachkraft sagt, dass ein Potentialausgleich zwischen dem PE der 32A-Zuleitung und dem PE des Aggregat sein muss würde mich das nicht wundern - machen (lassen) und gut schlafen.


    Das würde ich so unterschreiben!


    Denke auch dran: Das 32A Starkstrom Kabel darfst Du als elektrotechnischer Laie (ich unterstelle Dir mal, dass Du das bist) nicht stecken.

  • [...] Laie [...] (ich unterstelle Dir mal, dass Du das bist).


    Sag doch nicht so böse Sachen zu unserem Threadstarter :)
    Aber Spass beiseite:
    @Threadstarter: Sobald Veranstaltungstechnik draufsteht, muss eine E-Fachkraft für Veranstaltungstechnik her. Wenn eine Lichtanlage aufgebaut wird, erfüllt das ruckzuck die Bedingung, dass dies ein eigenes Netz ist (Du hast eigene Verteilungen, musst Dir Gedanken über die Verteilung der Apparate auf die Phasen machen...) Und das darf nunmal nur eine "E-Fachkraft mit festgelegten Tätigkeiten, hier Veranstaltungstechnik" machen. Nicht umsonst ist diese Quali mittlerweile im Ausbildungsberuf "Fachkraft für Veranstaltungstechnik" mit drin.
    Und mit Aggregat ist sogar bei der E-Fachkraft Veranstaltungstechnik Ende, da braucht's eine vollwertige E-Fachkraft (auch "Elektromeister" genannt)
    Also wenn Du's schon neben der Legalität machst, machs bitte nicht so, dass man schon von weitem sieht, dass da gepfuscht wurde.


    chris.k - das mit dem 32er ist für uns hier irrelevant - in der Vtechnik darf ein Laie eigentlich nicht mal Schuko-Verlängerungskabel zusammenstecken, ohne dass die Fachkraft nachher drüberschaut.
    Warum die Faustregel aber doch ganz brauchbar ist: man geht davon aus, dass am 32er noch eine Verteilung dran ist und dann ist das Kriterium für "eigenes Netz" sicher erfüllt. Aber das neue Netz endet eben nicht an der 32er Kupplung, sondern erst an der Schuko-(oder Powercon oder CEE)Kupplung, in der der Verbraucher drinsteckt. Und das ist Verantwortungsbereich der E-Fachkraft VTech.

  • Hallo,


    Unter Garantie will dann der Caterer auch noch "nur eine Steckdose" (für 4 Waffeleisen, 7 Kühlschränke, 3 Kaffeemaschinen, 2 Bierkühler und 8 Leuchtstoffröhren


    Hehehehehe, ja, so wird das sicher laufen :D.


    Aber jetzt Spaß beiseite.


    Einfach nur einen Erdnagel 30 cm in den Boden hauen ist zwar gut, aber nicht ausreichend. Aktuell dürfte es überall feucht sein, da sind die Widerstände gering genug, aber sobald es friert...


    Naja, ich hatte da schon einen professionellen Potentialausgleich (angemessen dimensioniert) im Sinn. Aber gut, an den gefrierenden Boden habe ich nicht gedacht. ;)


    Da wäre tatsächlich eine eigene Stromversorgung / eigenes Aggregat für die Lichttechnik besser. @Themenstarter: Hast du schonmal exakt nachgerechnet, wieviel Leistung deine gesamte Lichtanlage hat? Du könntest doch mal die Leistungen der Geräte auflisten, weil dann wäre das etwas einfacher, darüber zu diskutieren und hier könnte besser nach einer Lösung gesucht werden.
    Viele Grüße
    JP

  • Weil es mit der galvanischen Trennung ein paar Irretationen gab. Hier dazu ein paar Erklärungen:


    Die DMX-Spezifikation sieht keine galvanische Trennung vor, das ist Fakt. In der Praxis ist es jedoch so, dass alle DMX-betriebenen Geräte sich intern für die Signalverarbeitung eine Kleinspannung erzeugen müssen. Diese ist galvanisch getrennt über Trenntrafos. D.h. zumindest die Elektronik des Gerätes hängt galvanisch am Bus. Bei guten Geräten sind die RS485 Treiber der DMX-Schnittstelle zusätzlich galvanisch von der Elektronik getrennt. Da der Schirm und manchmal auch die Masse der Elektroniken auf Erde liegen, ist eine gute Erdung der Aggregate wichtig, da es sonst zu Potentialdifferenzen zwischen den unterschiedlich versorgten Busteilnehmern kommen kann und über die DMX-Leitung (Schirm oder sogar Masse), dann die Ausgleichsströme fließen.


    Gruß
    Konrad

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