Boddennebelmaschine Selbstbau

  • Moin,

    Überlege mir eine Bodennebelmaschine auf Wasserbasis selber zu bauen. Bei diesen Nebelmaschinen wird mit Piezos Wasser zerstäubt was dem klassisch hergestellten Nebel beigemischt wird. Dies machen zwar einige komerzielle Maschinen (z. B. eurolite WLF-1500), weit verbreitet scheint diese Technik jedoch nicht zu sein.


    Vom Selbstbau her relativ leicht: Für 60€ gibt es "Pond Mister" bei den bekannten großen Kinahändlern, die mit 10 oder mehr Piezos gleichzeitig den "Wasserdampf" herstellen und verdächtig ähnlich zu den in komerziellen Maschinen eingesetzten Modulen aussehen. Hierzu gibt es auch einige youtube videos (hier oder hier). Davor die übliche Nebelmaschine und noch einen lüfter dran.



    Hat jemand von euch schon Erfahrung mit sowas (komerziell oder eigenfusch) und hat Erfahrung, wie sich das gerade in Heißeren Räumen bzw bei hoher Luftfeuchtigkeit verhält? Eine Kühlung mit Eiswürfeln ö. ä. macht nicht so richtig viel Sinn für den geplanten Einsatzzweck.

  • Hallo,

    ist zwar schon einige Zeit her als Du das geschrieben hat.

    Hatte auch schon drüber nachgedacht und Überlegungen dazu angestellt.

    Bin da aber auch aus Zeitgründen nicht weiter gekommen.

    Hatte auch gehofft, das hier noch ein paar andere was schreiben. Schade.


    Bist Du denn da weiter gekommen ?


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Hallo,

    Habe sowas gebaut. So sah die erste revision aus:


    Das ganze war aus einer großen eurokiste gebaut, in der größe, das alle materialien in die Kiste passen.


    Verwendet wurtde ein 12-Köpfiger Mister:


    Ein 12 Köpfiger Mister sollte genug sein, um eine 800-1000W Nebelmaschine kontinuierlich laufen zu lassen.

    Das ganze wurde über eine DMX-Steurung auf basis eines Arduinos gesteuert: Mister an/aus, Lüfter Geschwindigkeit.


    Das Ergebnis ist echt nicht schlecht. Zu beachten:

    • Die Kiste muss eine Dichtung haben. Die Eurokiste wurde ausgewechselt.
    • Wenn die Nebelmaschine etwas Abstand zum Eingang hat, wird mehr Luft eingesaugt und mehr Bodennebel wird erzeugt. Es geht aber auch schneller was daneben, und in Innenräumen kann das zum Verhängnis werden.
    • Es sollte keine Luftstöße geben.
    • Schlussendlich wurde ein Fast-Fluid von Eurolite verwendet, da der Nebel sonst mit der Zeit aufstieg.
    • Alles in der Kiste, wird sofort nass. Nicht nur durch die Luftfeuchtigkeit, aber auch, weil der Mister ganze Wassertropfen in die Luft befördert.
    • Im Schlauch sammelt sich Wasser. Viel Wasser. Im Idealfall ist die Nebelmaschine unter dem tiefsten Punkt des Schlauches, damit das Wasser wieder zurück fließen kann.
    • Am Ausgang der Kiste befand sich ein Lüfter, über einen Schlauch kann der Nebel dann relativ gut weitergeleitet werden.
    • Wir haben einen normalen PC-Lüfter verwendet. Dieser wurde auch gut nass. Kaputt gegangen ist dieser aber nicht.
    • Aus Hygienegründen sollte die Maschine regelmäßig gereinigt werden. Es sollte Destiliertes Wasser verwendet werden, weil Sonst der Mister einkalkt, und auch die Piezos beschädigt werden können. Wir haben beim Experimentieren ein paar mal Leitungswasser verwendet, der Mister ist noch full funktionstüchtig, der Mister sollte aber nicht für längere Zeit im Leitungswasser liegen.
    • Im Mister befinden sich Kondensatoren. Ein Relais bleibt also "kleben". Auf die Schnelle habe ich bei meiner Schaltung etwas improvisiert, über ein Mosfet wird der Mister angeschaltet, dann wird ein Relay zugeschaltet (nur Mosfet wird über dauer zu warm). Das funktioniert sehr zuverlässig.
    • Es ist wichtig, dass der Nebel-Output der Nebelmaschine geregelt werden kann.
    • Wenn unter den Ausgang des Schlauches ein Lappen/Handtuch gelegt wird, gibt es auch keine Probleme mit Feuchtigkeit auf der Bühne.
    • Der Mister sollte ca. 3-4cm unter dem Wasserspiegel liegen. Wenn die Kiste angemessen groß ist, reicht es, hin und wieder nachzufüllen. Ansonsten kann man dem Mister auch ein kleines Boot bauen, dass dieser immer auf idealer Höhe ist.


    Wir hatten auch mit Trockeneis herumexperimentiert. Die Versuche sorgten aber nicht für den gewünschten Effekt. Zusammen mit dem erschwerten Handling wurde die Idee verworfen.


    Das ganze ist ein tolles Projekt. Der zeitliche Aufwand sollte aber nicht unterschätzt werden.


    Hier nochmal ein Bild mit dem Endresultat. die Maschine ist unter den Podesten, der Ausgang des Schlauches ist kaum sichtbar. In echt/beleuchtet sieht der Effekt natürlich nochmal deutlich besser aus. Es ist aber eher ein grauer Nebel, als eine weiße Wolke


    Der Nebel fällt sehr schön. Luftfeuchtigkeit/Temperatur haben auf den Effekt keine auswirkung.


  • So sah die Steuerung aus:



    Die drei kleinen Kabel in rot/schwaz/blau gingen zu den XLR Buchsen. Auf der kleinen extra Platine ein Mosfet für die Lüfter Steuerung (da mann selbst bei PWM-Lüftern die Drehzahl nicht auf 0 stellen kann). Auf der Hauptplatine der Arduino Nano, das Relais und der Mosfet zum schalten der Mister.


    Schön ist anders, es musste halt schnell gehen. Deshalb wurden auch SMD-Mosfets eingesetzt.

  • normalen PC-Lüfter verwendet. Dieser wurde auch gut nass.

    Nur mal als Idee: Es wäre ja auch möglich, den Lüfter "vor" die Nebelmaschine zu hängen. Also eine zweite Eurokiste kopfüber obendrauf zu stellen, und mit einem Lüfter die Luft in diese Kiste hinein zu pusten. Dieser Lüfter würde dann trocken bleiben, und es hätte zusätzlich den Vorteil, dass der Übergang zum Rohr in die untere Kiste nicht mehr so kritisch ist, da einfach aller Nebel nach unten geblasen wird.

    Wir hatten auch mit Trockeneis herumexperimentiert.

    Nur kurz was ich dazu mitbekommen habe: Dazu muss man wohl mit warmem Wasser arbeiten, denn das Trockeneis kühlt das Wasser sonst zu schnell herunter. Aber wenn das Wasser zu warm ist, nimmt der Nebel zu viel Wasser mit und macht die Bühne rutschig...

  • Ist zwar schon etwas her (genau genommen so 15 - 20 Jahre :D) aber damals hatten wir mal die ganz low-cost-Variante für ein Schultheater gebaut gehabt: Man nehme eine Nebelmaschine mit heavy-fluid und den Schlauch + Metallrohr eines alten Staubsaugers. Am besten hat die Schlauchseite, die normalerweise im Staubsauger steckt, einen Winkel. Wichtig ist auch wirklich das Metallrohr. Dann baut man das Metallrohr direkt vorne an die Nebelmaschine an (durch eine geeignete Halterung, die auch etwas temperaturbeständig ist). Bei uns hatte die Nebelmaschine um die Düse einen Ring, in den das Metallrohr genau reingepasst hat. Der Winkel am anderen Ende legt man dann so auf den Boden, dass der Auslass nach unten zeigt. Das hat ob der absolut low-cost Variante schon erstaunlich gute Ergebnisse geliefert 8)

  • Hallo,

    Wir haben da mit grauen Abflussrohren experimentiert.

    Ich habe da leider keine Bilder bzw. Videos von.


    Aber ich beschreibe das mal:

    Rohre 110 mm Durchmesser und die Gummidichtungen herausgenommen (um es besser wieder auseinander zu bauen).

    Es fängt an der Nebelmaschine mit einem geschlossenem 1 m Rohr an, dann kommt ein Y-Stück.

    Der gerade Durchgang ist für das Rohr was von der Nebelmaschine kommt, in dem zweiten schrägen Eingang ist ein Rohrlüfter verbaut und der permanent an war (wurde nicht geschaltet).

    Am Ausgang des Y-Stückes waren 4 x 1 m Stücke hintereinander gesteckt dran und am letzten war ein Deckel mit Dichtung.

    Diese 4 Rohre haben Löcher, die in einer Reihe angeordnet, ca. 30 mm groß und im Abstand von ca. 10cm gebohrt wurden.

    Für mache Veranstaltungen wurde zwischen den Rohren auch noch 45 Grad Winkel dazwischen gesteckt (je nach Aufbau).

    Verwendet haben wir das mit einer 1500W Nebelmaschine von Stairville.


    Hiermit hatten wir durch die Zumischung von der Luft zwar keinen richtigen Bodennebel aber, der Nebel kommt auf einer Breite von 4 m aus den Rohren, die war leicht abgekühlt und stieg nicht sofort auf.

    Die Öffnungen kann man, je nach Bedarf, zum Boden oder nach Oben drehen.

    Auch war die die Nebelmenge sofort größer, gleich da und entwickelte sich nicht erst später.

    Besonders schön war der Effekt auf einer großen Bühne und Outdoor.


    Was auch noch schön dabei ist, die Nebelmaschine steht um 90 Grad gedreht an der Seite der Bühne, nimmt nicht so viel Platz weg und der Auslass ist durch die Rohre geschützt.


    Habe doch gerade noch ein Bild gemacht:


    Gruß Steff

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  • Nur mal als Idee: Es wäre ja auch möglich, den Lüfter "vor" die Nebelmaschine zu hängen. Also eine zweite Eurokiste kopfüber obendrauf zu stellen, und mit einem Lüfter die Luft in diese Kiste hinein zu pusten. Dieser Lüfter würde dann trocken bleiben, und es hätte zusätzlich den Vorteil, dass der Übergang zum Rohr in die untere Kiste nicht mehr so kritisch ist, da einfach aller Nebel nach unten geblasen wird.

    Das ist eigentlich garnicht mal so eine blöde idee. in der finalen version stand die nebelmaschine auch nicht mehr auf der kiste, sondern daneben, und hat dort direkt reingedampft. dass problem ist leider, dass sich wenn man direkt durch den lüfter bläst, mit nur sehr wenig abstand, dass glycerin am lüfter absetzt und das ist auch nicht so dolle.


    Nur kurz was ich dazu mitbekommen habe: Dazu muss man wohl mit warmem Wasser arbeiten, denn das Trockeneis kühlt das Wasser sonst zu schnell herunter. Aber wenn das Wasser zu warm ist, nimmt der Nebel zu viel Wasser mit und macht die Bühne rutschig...

    Das wasser haben wir erhitzt. trotzdem ließ sich der gewünschte effekt nicht erzieheln. das problem war, dass wir einfach nicht genug nebel hatten, obwohl wir sehr feine stücke trockeneis hatten, und man den nebel auch fast garnicht regulieren konnte. Und der Nebel war halt auch sehr schnell wieder weg. Wenn man auf einmal die Tanzfläche fluten will, passt das sicherlich, aber wenn das ein spooky, langsames fließen sein soll, eher nicht so.


    Der raum in dem die aufführung war wird dann doch seehr warm/luftfeucht, und da hat die lösung mit den mistern ihren vorteil, da diese komplett temperaturunabhängig ist. mit trockeneis, kühlen des nebels (durch raumluft/eis) ist man doch stark abhängig von der temperatur.

  • Halo,

    entweder wir verwenden die Nebelmaschine mit oder ohne Rohre.

    Man hat den direkten Ausstoß oder durch die Rohre den breiten Ausstoß nutzen.


    Das ist mir eigentlich zu starr.


    Wir verwenden da je nach Größe der VA, Motivation und Gegebenheiten auch mal drei Maschinen.

    Eine große mit Front Ausstoß und zwei kleine mit Frontseitigen Lüfter zum besseren erzeugen von Dunstnebel.

    Je nach Bedarf kommen die dann zum Einsatz.


    Mir schwebt da noch etwas anderes vor.

    Eine Kiste die an die große Nebelmaschine so zu sagen angesteckt wird.

    Da drin sollen mehrere Lüfter und motorisch bewegte Klappen verbaut werden.

    Sinn des ganzen soll sein, das der Nebel vorne direkt raus kommt.

    Über eine Kappe die hoch gefahren werden kann und mit zusätzlicher Luft der Lüfter, der Nebel oben raus kommt.

    So als Nebelwand bzw. Vorhang.

    Nächste Variante wäre zwei Klappen wie ein Dreieck vor die Maschine zu fahren das der Nebel mit der zusätzlichen Luft der Lüfter seitlich raus kommt.


    Mal so zur Erklärung:

    Wir hatten da vor etlichen Jahren bei einem Konzert mal zwei Nebelmaschinen auf der Bühne.

    Eine links und eine rechts positioniert.

    Der Clou hierbei war, das wenn beide Nebel geworfen haben, die Nebelschwaden in einander gingen und sich gegenseitig ausgebremst haben.

    So hatte man dann vorne eine Art Vorhang.

    War schon cool am Ende von ein paar Songs und sich die Schatten der Musiker im Nebel sich abbilden.


    Hier bin ich aber noch ganz am Anfang.

    Lüfter und Klappenantriebe habe ich.

    Nun muss dich erst mal ein Kasten suchen wo das rein kann.

    Mal sehen ob das in eine EURO-Kiste (40 cm x 60 cm) passt.

    Erst dann kann ich mich an die Mechanik machen und Testen.

    Danach dann noch die Elektronik…..soll ja über DMX steuerbar sein.


    Mal sehen wie sich Lust und Zeit entwickeln und was draus wird.


    Über diese Ultraschall-Vernebler hatte ich auch schon nachgedacht….


    Gruß Steff

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    Edited 2 times, last by Steff ().

  • das problem war, dass wir einfach nicht genug nebel hatten, obwohl wir sehr feine stücke trockeneis hatten, und man den nebel auch fast garnicht regulieren konnte.

    Weil's mich interessiert hat, hab ich da mal die Daten einer Bodeneisnebelmaschine (ADJ Entour ICE) recherchiert:
    - 12 kg Trockeneismasse

    - 32 Liter Wasserkapazität

    - Temperatur von 65 - 80 °C einstellbar

    - bei Maximalbetrieb ist das Trockeneis nach 3,5 Minuten verbraucht

    Auf welche Art und Weise das Trockeneis dann mit Wasser in Berührung kommt, erschließt sich mir aus den Bildern nicht - mag aber auch gut sein, dass da ein bisschen KnowHow drinsteckt. Auf jeden Fall sind das zwei getrennte Kammern.


    Klar ist das ne andere Leistungsklasse (hat auch bis zu 6 kW Anschlussleistung) und ne andere Preisklasse (2 k€), aber das mal als Rahmenbedingungen.

  • Hallo,

    Was hat das mit der Bahn zu tun ?

    ADJ Entour ICE 😂

    Aber mal Spaß beiseite….

    Auf welche Art und Weise das Trockeneis dann mit Wasser in Berührung kommt, erschließt sich mir aus den Bildern nicht - mag aber auch gut sein, dass da ein bisschen KnowHow drinsteckt.

    Ich meine das der Gitterbehälter im Gerät (sieht aus wie bei einer Friteuse) abgesenkt wird.


    Gruß Steff

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    Edited once, last by LightningBrothers: Teile der Formatierung entfernt für bessere Lesbarkeit im dunklen Theme ().

  • das der Gitterbehälter im Gerät abgesenkt wird

    Das glaube ich wär zu einfach, und passt nicht zu den restlichen Daten/Beschreibungen des Geräts.


    Die Bedienungsanleitung spricht von "cooler box" und "water tank": "Fill the cooler box with clean water. The bottom water tank will fill as water is added to the cooler box."
    Auch in einer Rezension schreibt ein Kunde: "the basket is seperated from other chamber with water"

    Hört sich für mich so an, wie wenn der Boden der cooler box ein Loch hätte, über welches das Wasser in den Wassertank laufen kann (und eventuell überschüssiges Wasser während dem Betrieb auch wieder zurück läuft).


    Außerdem werben sie mit 10 Stunden Standzeit des Trockeneises - das erreichst du nicht, wenn du das Trockeneis über heißem Wasser lagerst.


    Heißt also, dass das Wasser gefördert werden muss. Was aber dann wieder andere Probleme (z.B. Vereisung) schaffen kann. Da steckt schon ein bisschen KnowHow drin.


    Edit: Hab's in nem Review gefunden: Der Inhalt vom Wassertank wird nach oben gepumt, damit liegt dann das Trockeneis im Wasser.

  • Hallo,

    dann war das wohl ein anderes Gerät wo ich das gesehen habe.

    Aber ich habe zu dem Thema noch ein Video von einem anderem Hersteller gefunden.

    H-D6000 DMX Dry Ice Machine / Review with DMX Low Dry Ice Machine
    The Entour Ice is a tour-grade low-lying fog machine that creates a thick cloud of smoke that stays close to the floor when used with dry ice. It comes in a ...
    www.youtube.com

    Ab Minute 5 kann man sehen wie das Wasser von der Seite kommt.


    Gruß Steff

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    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

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  • Bei den Maschinen wo ein Korb hinabgesenkt wird, ist es so, dass man das ganze Wasser erhitzen muss, dann einmal tauchen kann. Nur die hälfte Verballern geht da kaum, alles oder garnicht. Zumindest laut einigen youtube videos.


    Heißes Wasser Pumpen sollte da schon praktischer sein. Braucht halt viel Strom, und Zeit. Die großen brauchen teilweise über 2h zum aufheitzen.