WDMX oder ARNET?

  • Hallo miteinander,

    ich habe seit einer Weile diese günstigen China WDMX Platinen im Einsatz für meine Nebelmaschinen.
    Das dies nicht grade das Gelbe vom Ei ist, grade wenn es mal ne etwas größere Veranstallung ist, ist mir klar.
    Nun bin ich am überlegen wie ich weiter mache, denn ich will den Rest auch vom Kabel befreien.
    Grundsätzlich hab ich die Option mit Arnet Empfänger zu bauen, oder ein bezahlbares WDMX.
    Von Stairville gibts ja die Wireless Solution G5 Serie recht bezahlbar.

    Was aber die beste Variante ist, und was legal, ilegal oder sch...egal?
    ESP mit isoliertem DMX Shield kriegt man ja von der Stange.
    Artnet wär mit jetzt eigentlich am liebsten, da es günstiger ist und auch problemfrei am Akku zu betreiben ist.
    Das wird bei dem Stairville wahrscheinlich nicht ohne weiteres funktionieren da jedes Gerät nen 230V Anschluß besitzt und der geht bestimmt auf die Platine.
    Nur darf ich das einfach? Ne DGUV3 sollt ja kein Hexenwerk sein bei den 5 Bauteilen die ich brauch.

    Was betreib ihr und warum?

  • Nur darf ich das einfach? Ne DGUV3 sollt ja kein Hexenwerk sein bei den 5 Bauteilen die ich brauch.

    OK sorry dass ich mich jetzt mehr oder weniger beim "unwichtigen" Teil einklinke

    Aber das was du machen willst hört sich nach einer Bauartveränderung an und dafür bauchst du keine DGUV V3 sondern eine CE-Zertifierung. Ohne gültige CE keine DGUV


    Aber anders betrachtet: für Niedervolt-Geschichten (alles <50V) ist auch keine DGUV V3 nötig meines Wissens. Wenn du also den 230V Part rauskastrierst, nimmst du eigentlich den Teil weg der eine Prüfung erfordert.


    Nur wie das ganze aussieht wenn der Worst-Case einsetzt, also z.B. dein Niedervolt-Eigenwerk ein Festzelt in Brand steckt und am besten noch ein paar Leute dabei umkommen dann wird auch da sicher der Schrei nach irgendeiner Zertifizierung oder Prüfung laut (welche man aktuell braucht kann ich leider spontan nicht beantworten)


    Ich würde auch öffentlichen Veranstaltungen keine Eigenbasteleien einsetzen; viel zu großes Risiko. Für den Eigengebrauch im heimischen Partykeller kann man sowas schon mal machen (bis die Bude abfackelt; Versicherer sind alle Verbrecher; die suchen dann schon nen Schuldigen der zahlen muss)

  • Heißt das streng genommen sind die ESP/ARNET Empfänger von Ulrich Radig als Beispiel nicht wirklich einsetzbar auf öffentlichen Veranstalltungen?
    Das Thema was man da darf ist halt auch recht undurchsichtig. Und frägt man 5 Leute kriegt man 6 Antworten.
    Auf der einen Seite ließt man das es kein Ding ist wenn alles sauber gearbeitet und dokumentiert ist. Andere raten ganz ab.
    Im Einsatz haben ja sehr viele selbstgebautes Zeug. Pulte, Instrumente, oder Lösungen für die es nix zu kaufen gibt.
    Sicher nicht alles legal. Aber ich denk auch nicht alles illegal.

  • Sagen wir mal so: so ziemlich alles was auf den europäischen Markt geworfen wird (zumindest alles was irgendwie mit Technik zu tun hat) braucht eine CE-Zertifizierung. Entweder macht man es wie unsere Freunde aus Fernost (CE = China Export) und druckt das Zeichen einfach auf seine Produkte, oder es wird gemacht wie es sein soll und das ganze durchläuft ein kosten- und zeitaufwendiges Zertifizierungsverfahren.

    Bei Interesse hier mal der Teil für elektrische Betriebsmittel ab 75V: https://eur-lex.europa.eu/lega…=CELEX:32014L0035&from=EN


    Ob und wieweit so kleine selbstgebaute USB-Interfaces etc. das brauchen und welche CE da greift müsste man mal nachlesen; wobei die Jungs von DMXControl e.V. da ja auch Bescheid wissen müssten, schließlich wird hier ja auch ein DMX-Interface verkauft das sicherlich auch gewisse Auflagen erfüllen muss. Wenn nicht lasse ich mich gerne eines besseren belehren :)


    Was ich mit Sicherheit sagen kann: sobald 230V im Spiel ist, ist definitiv Spaß Ende. Es geht schon los wenn man eine gewöhnliche Leuchtstofflampe mit EVG umbaut auf LED und hierbei das Vorschaltgerät ausbaut und die Röhre direkt anschließt. In diesem Moment wird man zum Lampenhersteller und haftet für "sein" Produkt. Anders sieht aus wenn der Lampenhersteller ein "Umbaukit" bereitstellt oder die Röhre ohne Umbau funktioniert.

    Klar solange nichts passiert und einfach nur die Lampe nicht mehr funktioniert sagt sicher niemand was. Auch wenn ein kleines Sachschaden entsteht weil das Ding kokeln anfängt wird auch noch niemand was sagen. Aber sobald halt Menschenleben dran hängen, dann wird die ganze Geschichte recht ungemütlich.


    Ich bleibe dabei: im professionellen Bereich haben Eigenbasteleien nix zu suchen (abgesehen von Kabeln, wenn sie denn fachmännisch angeschlossen wurden und für den Einsatzzweck geeignet sind)

  • Wobei die Jungs von DMXControl e.V. da ja auch Bescheid wissen müssten, schließlich wird hier ja auch ein DMX-Interface verkauft das sicherlich auch gewisse Auflagen erfüllen muss.

    So ist es... das war seiner Zeit auch die Hürde, die wir nehmen mussten, um das Nodle R4S als fertiges DMX-Interface auf den Markt zu bringen. Wenn ihr euch das R4S einmal genau anseht, dann findet ihr aus genau diesem Grund eben nicht DMXControl Projects e.V. als Hersteller auf dem Interface, sondern die Firma Restek AG. Somit übernehmen wir vom Verein nur den Vertrieb des Interfaces, sind aber nicht Hersteller.