CueList Trigger: MIDI event

  • Wenn ich das Tutorial richtig verstanden habe, gibt es derzeit keine Option für relative Zeit (MIDI Clock, Ableton Link), sondern nur absolute Zeit (Timecode, rtc)


    Gibt es Pläne, das zu ändern?


    Für´s erste würde ich improvisieren und von einem MIDI Sequenzer, der seinerseits das Timing von Traktor via Ableton Link erhält, einfach ein Tonsignal erzeugen, das relativ zu den Songs ein Signal auf zB den Viertelnoten ausgibt. Der Beat Detector macht den Rest. Eleganter wäre es natürlich, statt Beat Detection direkt MIDI Notes verwenden zu können. Oder kann man "next Cue" jetzt schon auf ein eingehendes MIDI Event mappen?


    Ein Traum wäre eine Masterclock innerhalb DMXC, die sich nach MIDI Clock oder Ableton Link ausrichten kann. Die Zeitangaben in den Cuelists wären dann Takte, Ganze, Halbe, Viertelnoten, usw. Immer passend zum Tempo des Songs.


    Ist da was bei den feature requests oder gar schon auf der roadmap?

  • keine Option für relative Zeit (MIDI Clock, Ableton Link), sondern nur absolute Zeit (Timecode, rtc)

    Was verstehst du unter absoluter Zeit und relativer Zeit? Meinst du mit relativer Zeit, dass eine Cue relativ (also z.B. 100ms) nach ihrer vorherigen Cue gestartet wird? Wenn ja, dann geht das schon (sogar länger, als es den Timecode-Trigger gibt). Du musst einfach nur "wait" oder "follow" als Trigger auswählen. Schau dir dazu noch einmal die Videos der Trigger und des Cue-Lebenszyklus an. Mit dem "beat" bzw. "manual" Trigger wartet DMXControl 3 so lange bis ein Beat-Signal (z.B. von einem SpeedMaster) bzw. der Klick auf den "GO"-Button kommt um zur nächsten Cue zu schalten. Für beides gibt es Wege, das auch aus dem Input Assignment heraus zu steuern.

    Oder kann man "next Cue" jetzt schon auf ein eingehendes MIDI Event mappen?

    Genau das funktioniert schon. Du hast im Input Assignment einen Node "Cuelist" u.a. mit den Eingängen Go, Start, Pause, Stop. Da kannst du natürlich auch einen Midi-Input rein schieben und so die nächste Cue starten.

    Ein Traum wäre eine Masterclock innerhalb DMXC, die sich nach MIDI Clock oder Ableton Link ausrichten kann. Die Zeitangaben in den Cuelists wären dann Takte, Ganze, Halbe, Viertelnoten, usw. Immer passend zum Tempo des Songs.


    Ist da was bei den feature requests oder gar schon auf der roadmap?

    Nein, so wie du es beschreibst wird es das nicht geben (anhand von Notenlängen Cues zu starten etc.). Aber du kannst heute schon eine Cuelist auf Beat stellen und den Beat aus einem SpeedMaster ziehen. Dieser kann in dein Worten als Clock für eine Cuelist dienen (man muss der Cuelust nur sagen, dass sie darauf hören soll). Man kann auch schon mit Mastern rechnen (siehe dazu das entsprechende "Schon gewusst?" in unserem Newsbereich hier im Forum). Allerdings habe ich gerade nicht mehr im Kopf, ob man das auch schon bei den Cuelists machen kann.

  • Ich seh schon, da war ich wieder ungeduldig und hab Fragen gestellt, bevor ich zu den entsprechenden Tutorials gekommen bin :). Danke für die Hinweise wo diese Themen hingehören.


    Relative Zeit = Takt, Viertel, Achtel usw. Daraus ergibt dann je nach BPM die

    Absolute Zeit = hh:mm:ss


    Anders gesagt: Eine Cuelist, die zB in einem Takt durchläuft, hat aus musikalischer Sicht immer die gleiche relative Länge, aber die absolute Zeit ist bei 120 BPM halb so lang wie bei 60 BPM.


    Cuelists mit absoluter Zeit können logischerweise keine Tempowechsel mitmachen, bei relativer Zeit ist das einfach.


    Ich werde das über MIDI lösen und dann im Sequencer einfach die Transportevents setzen. Cooler wäre es natürlich, wenn DMXC sich auf ein Timingprotokoll synchen könnte, am besten Ableton Link, notfalls MIDI Clock und die Zeiten innerhalb von DMXC dann relativ angegeben werden. Dann könnte DMXC auch "standalone" mit Traktor sychronisiert sein, d.h. ohne Bitwig Studio oder Ableton Live dazwischen. Wahrscheinlich ist der Entwicklungsaufwand aber zu hoch und die Nutzer für dieses Feature zu wenige :)

  • Also der Weg, das Beat-Signal via MIDI von Traktor nach DMXC3 zu schieben, macht zum Beispiel Helmut . Er triggert damit die Speedmaster in DMXC3, welche dann wiederum die Cuelists mit ihren Cues triggern.


    Mit einem kleinen Trick sollte es sogar seit DMXControl 3.2.2 möglich sein, den Speedmastern den exakten BPM-Wert zu übergeben. Wenn du den auf in der "Quelle" als MIDI-Wert zwischen 0 und 127 rausbekommst, kannst du diesen in DMXC3 wieder verrechnen und hast einen exakten Wert.

  • Ich glaube, ein weiteres Problem ist hier auch wieder das Naming. DMXControl 3 kennt an einzelnen Stellen BPM (nämlich bei den SpeedMastern). Aber Viertel, Achtel etc. gibt es nicht, zumindest nicht als solche auswählbar, weil dies im Lichttechnik-Umfeld nicht so viel Sinn macht (selbst bei einer Timecode-Show mit Audiospur).

    Anders gesagt: Eine Cuelist, die zB in einem Takt durchläuft, hat aus musikalischer Sicht immer die gleiche relative Länge, aber die absolute Zeit ist bei 120 BPM halb so lang wie bei 60 BPM.

    In DMXControl 3 musst du da etwas umdenken. DMXControl 3 kennt bei den Triggern solche mit Zeitbezug und solche ohne. Mit Zeitbezug sind wait, follow, timecode und rtc (realtime clock). Ohne Zeitbezug sind manual und beat. Bei letzteren ist DMXControl 3 egal, wie viel Zeit seit dem letzten Trigger vergangen ist. Kommt der Trigger, wird die entsprechende Cue ausgeführt. Bei den Triggern mit Zeitbezug gibt es wiederum unterschiedliche Verhalten. Bei rtc hängt das Starten von der Systemzeit ab. Sprich verstellst du die Systemzeit, triggert die Cue entsprechend zu einer anderen Zeit. Wie Qasi schon sagte, hängt der Timecode-Trigger eben davon ab, wie das Timecode-Signal abläuft. Bei wait und follow wiederum gibt man zwar absolute Zeiten ein. Diese gelten aber nur für eine Cuelist-Geschwindigkeit von 100%. Setzt du die Geschwindigkeit auf 200%, halbiert sich die angegebene Triggerzeit. Du siehst also, dass es entsprechend vielseitige Möglichkeiten gibt, in DMXControl 3 in deinem Sprech absolute und relative Zeiten zu verwenden und diese scharfe Abgrenzung gibt es hier nicht.

  • Danke für Eure zahlreichen Antworten und Klarstellungen. Ein neues Programm lernen ist ja ein bißchen wie Fremdsprachen lernen, da muss ich noch an dem Vokabular arbeiten :)


    Vielleicht ist das als Hintergrundinfo zum Verstehen meiner Posts hilfreich:
    Ich komme eigentlich vom Musikmachen, dann kam DJing dazu und als letzter Schritt Licht. Jetzt habe ich verschiedene Anwendungsfälle, die auftreten können:


    - Musik kommt von Traktor

    - Musik kommt von Traktor, dazu MIDI Geraffels, das von einem MIDI Sequencer (Bitwig Studio). Dieser läuft über Ableton Link synchronisiert zu Traktor.

    - Musik kommt nur vom Sequencer und Bitwig ist Timing Master.


    Zu den Varianten soll jetzt DMXC das Licht steuern. Im Endeffekt nutze ich DMXC als "Lichtsynthesizer", dh die zentrale Steuerung liegt nach wie vor bei Bitwig, was das Arrangieren und Auslösen von Events angeht, da hab ich dann alles unter einer Oberfläche. Aber auch ein Synth muss programmiert werden, damit ein Ton rauskommt und in diesem Sinne möchte ich DMXC aufsetzen: Das große und ganze kommt von außen und die Details werden lokal erledigt.


    Solange es um statische Aktionen geht, zB Lampe an, Farbe rot, will ich das über Abrufen von Cues lösen, die von MIDI Notes getriggert werden. Dabei spielt Bitwig dann quasi "Akkorde" auf DMXC, deren "Töne" sich aus den einzelnen Cues für Intensity, Color, Strobe, Position usw zusammensetzen.


    Bei dynamischen Aktionen, zB Fades oder MH Bewegungen, wird das auf dem MIDI Bus aber eng. Daher sollen dann nicht alle Steuerinformationen auf diesem übertragen, sondern entsprechende Elemente in DMXC aufgerufen werden. Diese machen das lokal -> Cuelists. Das entspricht dann den Hüllkurven und LFOs in einem Synth, d.h. mal sollen die Cuelists eventbasiert, mal synchronisiert auf MIDI Clock (ie BPM), mal frei laufen.


    Mir ist schon klar, dass ich DMXC hier "tendenziell untypisch" anwende :) Von daher muss ich eine Brücke bauen zwischem der Konzeption von DMXC und meinem Use Case. Danke an Euch, dass ihr mir dabei helft und so viel Geduld habt.

  • Hallo miteinander,


    ich möchte mich dieser Thematik anschließen, da ich mich vom Thread-Titel regelrecht angesprungen fühle, da er nicht passender sein könnte. Mein Bedürfnis beschränkt sich allerdings rein auf den Trigger selbst. Der beschriebe Workflow und das ausformulierte Ziel betreffen mich also weniger. Hoffe acdnrg du siehst es mir nach, dass ich mich rein auf einen Aspekt einklinke.


    Ich würde einen MIDI-Trigger bei den Cuelists begrüßen. Momentan verfolge ich den von JPK genannten Ansatz, über das Input Assignment durch eine Cuelist durch zu navigieren (über mein E-Drum als Midi Device, mit dem simplen Verhalten: Schlag auf Trommel, Signal, GO!). Wegen dem von mir angezielten Verhalten der Cue(list), habe ich momentan als Trigger beat gewählt. Mit manual geht an sich auch. Allerdings brauche ich eher das Verhalten, dass nicht gleich beim Starten die erste Cue aktiv ist, daher beat. Und auf eine einzelne Cuelist gesehen, funktioniert das auch wunderbar.

    Momentan habe ich allerdings einen enormen Aufbereitungs- und Verwaltungsaufwand in den Input-Bänken (bei der Verarbeitung der Midi-Signale), sobald mehrere Cuelists auf dasselbe Midi-Signal reagieren sollen (z.B. auf Bass Drum und/oder Snare). Zudem sei noch erwähnt, dass ich eine Cuelist nicht über das IA aktivieren will (erfolgt momentan auf anderem Wege). Mit der Anzahl der Cuelists, welche in irgend einer Form auf diese Signale reagieren sollen, steigt also auch die Anzahl der Bänke bzw Connection Sets, welche ich zusätzlich aktivieren/deaktivieren muss, damit immer nur die jeweils gewünschte Cuelist darauf reagiert.

    Hier sehe ich großes Potential, wenn ich wirklich nur noch im IA ein Mal die eigentlichen Midi Inputs definieren muss und dann an der jeweiligen Stelle in der Cuelist (wo es wirklich relevant ist, an der jeweiligen Cue) zu setzen. Da die Trigger eh nur reagieren, wenn die eigentliche Cuelist aktiv ist und ich mich sonst keinen Kopf um das IA machen müsste, wäre das ein enormer Mehrwert und Hilfe.


    Da folgendes vom eigentlichen Thema abschweift, mal so verarbeitet...


    Also der Weg, das Beat-Signal via MIDI von Traktor nach DMXC3 zu schieben, macht zum Beispiel Helmut . Er triggert damit die Speedmaster in DMXC3, welche dann wiederum die Cuelists mit ihren Cues triggern.


    Mit einem kleinen Trick sollte es sogar seit DMXControl 3.2.2 möglich sein, den Speedmastern den exakten BPM-Wert zu übergeben. Wenn du den auf in der "Quelle" als MIDI-Wert zwischen 0 und 127 rausbekommst, kannst du diesen in DMXC3 wieder verrechnen und hast einen exakten Wert.

    Gibt es dazu an anderer Stelle weitere Infos bzw. Beispiele? Sowohl die Umsetzung von Helmut als auch der beschrieben Trick klingen sehr interessant, das mal genauer sehen zu können.

  • Hallo,

    Ich würde einen MIDI-Trigger bei den Cuelists begrüßen. Momentan verfolge ich den von JPK genannten Ansatz, über das Input Assignment durch eine Cuelist durch zu navigieren (über mein E-Drum als Midi Device, mit dem simplen Verhalten: Schlag auf Trommel, Signal, GO!). Wegen dem von mir angezielten Verhalten der Cue(list), habe ich momentan als Trigger beat gewählt. Mit manual geht an sich auch. Allerdings brauche ich eher das Verhalten, dass nicht gleich beim Starten die erste Cue aktiv ist, daher beat. Und auf eine einzelne Cuelist gesehen, funktioniert das auch wunderbar.

    Momentan habe ich allerdings einen enormen Aufbereitungs- und Verwaltungsaufwand in den Input-Bänken (bei der Verarbeitung der Midi-Signale), sobald mehrere Cuelists auf dasselbe Midi-Signal reagieren sollen (z.B. auf Bass Drum und/oder Snare). Zudem sei noch erwähnt, dass ich eine Cuelist nicht über das IA aktivieren will (erfolgt momentan auf anderem Wege). Mit der Anzahl der Cuelists, welche in irgend einer Form auf diese Signale reagieren sollen, steigt also auch die Anzahl der Bänke bzw Connection Sets, welche ich zusätzlich aktivieren/deaktivieren muss, damit immer nur die jeweils gewünschte Cuelist darauf reagiert.

    Hier sehe ich großes Potential, wenn ich wirklich nur noch im IA ein Mal die eigentlichen Midi Inputs definieren muss und dann an der jeweiligen Stelle in der Cuelist (wo es wirklich relevant ist, an der jeweiligen Cue) zu setzen. Da die Trigger eh nur reagieren, wenn die eigentliche Cuelist aktiv ist und ich mich sonst keinen Kopf um das IA machen müsste, wäre das ein enormer Mehrwert und Hilfe.


    Da folgendes vom eigentlichen Thema abschweift, mal so verarbeitet...

    der Weg über die Master ist tatsächlich der richtige ;) SpeedMaster dienen nicht nur dazu, eine BPM zu generieren. SpeedMaster und ParameterMaster (ab DMXControl 3.3 noch weitere) dienen grundlegend einmal dafür, einen Zeit-/BPM-Wert (beides wird immer automatisch ineinander umgerechnet) bzw. einen allgemeinen Wert (Parameter) zu halten (manche weitere Master können ab Version 3.3 auch mehrere Werte halten) und unterschiedlichen Stellen in der Software zugänglich zu machen. Dabei kann man den Master auf mehrere Wege setzen. Aktuell (Version 3.2.2) kann man einen Master über das Masterfenster setzen oder über das Input Assignment. Der SpeedMaster hat natürlich zusätzlich die Eigenschaft, dass er intern eine Clock hat (um entsprechend der BPM zu triggern). Dadurch ist der SpeedMaster an mehreren Stellen einsetzbar. Er kann natürlich einerseits bei der Frequency-Eigenschaft eines Effekts eingetragen werden (wodurch sich die Effektgeschwindigkeit zur Laufzeit einstellen lässt). Er kann aber eben durch die interne Clock auch als Beat-Quelle für eine Cuelist genutzt werden. Dazu einfach in die Optionen der Cuelist gehen und dort bei Beatsource den entsprechenden SpeedMaster auswählen. Schon gibt dieser SpeedMaster den Beat für die Cuelist vor. Nun muss man nur noch den Speedmaster entsprechend setzen und schon hat man die Geschwindigkeitssteuerung für die Cuelists. Ein dedizierter MIDI-Trigger macht auch keinen Sinn, denn es wäre nur wieder eine Art manual- oder beat-Trigger (jenachdem, welchen Weg man geht), der aber sehr eingeschränkt auf den MIDI-Input und nicht allgemeingültig ist. Gibt es dann plötzlich eine neue Art Input (z.B. ein Clocksignal über Art-Net) bräuchte man schon wieder einen weiteren Trigger usw. was wirklich eine Redundanz ist und hier keinen Mehrwert liefert.


    Zusammengefasst kann man sagen, es gibt also zwei Wege, die Cues einer Cuelist auf diese Art zu triggern:

    • Zum einen kann man die Cuelist durch einen externen Trigger mit eigener Logik Schritt für Schritt weiterschalten. Der Aufwand dafür scheint groß, aber durch Copy&Paste der Connectionsets und per Drop&Replace (von mir gerade mal erfundenes Kunstwort) der Knoten sollte das trotzdem halbwegs schnell gehen. Mit Drop&Replace meine ich, dass man einfach Knoten austauschen kann, indem man einen anderen aus dem Baum links per Drag&Drop auf den entsprechenden Knoten zieht. So kann ich beispielsweise einfach den Input "Taste D" durch "Taste S" per Drag&Drop ersetzen. Gleiches geht natürlich auch für die MIDI-Inputs.
    • Die andere Variante eben über den SpeedMaster, wobei da die Beatsource in den Einstellungen der entsprechenden Cuelists entsprechend gesetzt werden muss. Anschließend muss man in Input Assignment dann nur noch entsprechend den SpeedMaster setzen und dann laufen die Cuelists im Takt des SpeedMasters und dieser dann mit Hilfe der Verschaltung im Input Assignment im Takt des MIDI-Inputs.

    Diese Lösung von Helmut habe ich gerade nicht mehr im Kopf und müsste sie auch noch erst suchen. Vielleicht haben sie Helmut oder Stefan ja parat.

    Viele Grüße

    JP

    im Falle eines Falles klebt Gaffa einfach alles, denn Gaffa ist dein Freund und Helfer :thumbup:

    Edited 2 times, last by JPK ().

  • Wampe: Freut mich, dass das Thema resoniert! Wichtig ist doch, dass sich unsere Fälle ähneln, wir uns also um das gleiche Thema kümmern. Ob Dein Weg jetzt 1:1 meiner ist oder wir das unterschiedlich lösen ist egal. Aber das Ganze mal aus Deiner und JPK´s Sicht zu betrachten hilft mir beim Lernen und Verstehen (und ich muss ja noch alte Sachen entlernen).


    In diesem Sinne: Nur zu :)

  • Hi miteinander


    Wampe: Freut mich, dass das Thema resoniert! Wichtig ist doch, dass sich unsere Fälle ähneln, wir uns also um das gleiche Thema kümmern. Ob Dein Weg jetzt 1:1 meiner ist oder wir das unterschiedlich lösen ist egal. Aber das Ganze mal aus Deiner und JPK´s Sicht zu betrachten hilft mir beim Lernen und Verstehen (und ich muss ja noch alte Sachen entlernen).


    In diesem Sinne: Nur zu :)

    Willkommen im Club der Spezial-Fälle-Nervensägen ^^




    Zum einen kann man die Cuelist durch einen externen Trigger mit eigener Logik Schritt für Schritt weiterschalten. Der Aufwand dafür scheint groß, aber durch Copy&Paste der Connectionsets und per Drop&Replace (von mir gerade mal erfundenes Kunstwort) der Knoten sollte das trotzdem halbwegs schnell gehen. Mit Drop&Replace meine ich, dass man einfach Knoten austauschen kann, indem man einen anderen aus dem Baum links per Drag&Drop auf den entsprechenden Knoten zieht. So kann ich beispielsweise einfach den Input "Taste D" durch "Taste S" per Drag&Drop ersetzen. Gleiches geht natürlich auch für die MIDI-Inputs.

    Danke für deine ausführliche Antwort.


    Unter Berücksichtigung der aktuell technischen Möglichkeiten in DMXC, wäre der erste Punkt dann (weiterhin) der Workflow für mich. Klar, gehen tut das. Ist für mich aber dennoch weiterhin Kategorie „Geil ist anders“. Drop&Replace gefällt mir dafür sehr. Schöne Kreation!

    Umgekehrt betrachtet, sehe ich das aber auch als Bestätigung an, dass ich bisher auf dem momentan wohl richtigen Weg unterwegs bin, um das gewünschte Verhalten an sich zu erreichen. Das ist auch, unabhängig oder trotz des Aufwandes, schon mal Gold wert!


    Ein dedizierter MIDI-Trigger macht auch keinen Sinn, denn es wäre nur wieder eine Art manual- oder beat-Trigger (jenachdem, welchen Weg man geht), der aber sehr eingeschränkt auf den MIDI-Input und nicht allgemeingültig ist. Gibt es dann plötzlich eine neue Art Input (z.B. ein Clocksignal über Art-Net) bräuchte man schon wieder einen weiteren Trigger usw. was wirklich eine Redundanz ist und hier keinen Mehrwert liefert.

    Ein dedizierter Trigger wäre in der Tat nicht notwendig. In deiner Ausführung hast Du für mich aber wunderbar genau die Stelle aufgezeigt, wo man da aufsetzen könnte: Bei der Taktquelle!

    Okay, bisher ist vorgesehen bzw. technisch gegeben, dass auf Basis vom SpeedMaster oder ManualBeat (ist der Beat Generator im AudioAnalizer, richtig?) taktgesteuerte Signale zur Verfügung stehen. Soweit auch alles gut. Allerdings sind beide genannten erstmal nur eines: Eine Quelle. Eine Beat-Quelle, welche (auf irgend einer Weise gesetzt) zeitlich hintereinander folgende Beat-Signale automatisch liefert. Und besagter Automatismus ist für mich momentan hinderlich. Ich möchte nicht x Mal auf ein Pad hauen um einen Beat zu generieren, welcher dann wunderbar für sich alleine seine Arbeit verrichtet. Mal überspitzt ausgedrückt: Ich möchte ein Signal geben, mit einem Schlag auf ein Pad. Gehe dann gemütlich einen Kaffee trinken, evtl noch Einkaufen, dann noch mit Hund spazieren..... komme wieder und haue wieder aufs Pad und es geht weiter.


    Der eigentliche Schönheitsfehler für mich momentan (bis jetzt ist ja alles wie beschrieben erst mal an sich „machbar“), ist, dass ich als Trigger momentan beat gewählt habe (wieso, wie im vorherigen Post beschrieben), aber dennoch über IA einfach nur über GO weiterschalte. Irgendwo läuft also (meinetwegen auch bei mir!?) was falsch.

    Dem bestehenden Beat-Trigger kann die Art der Quelle egal sein. Dieser bekommt einfach nur den Impuls zum Reagieren, ob automatisiert oder EBEN dann manuell. Daher wäre es einfach super, wenn das irgendwie realisiert werden kann.

    Ob das zukünftig (...) als (weitere) dedizierte Taktquelle(Art) oder wie zuvor angemerkt in Verbindung mit einem der bestehenden Mastern mal möglich sein wird, ist dann erst Mal egal und eher flexibel in der Entscheidung. Zudem auch nicht redundant und würde weiterhin einen generischen Ansatz garantieren.

  • jetzt klink ich mich ein.

    Du hast recht der richtige punkt in der Software ist die BeatSource.
    Ich als absoluter NICHT MIDI User (ist für mich fast wie Knoblauch für Vampire) habe null Ahnung von MIDI.
    Wenn ihr Eine MIDI-BeatSource und oder MIDI-Timecode in die Software kriegen wollt, müsst ihr mir mehr zuarbeiten damit ich als Entwickler da was machen kann.
    Woher kommt der MIDI-Beat, wie sieht der aus, selbiges für Timecode.
    Wie kann ich das schnell und kostenlos testen ohne ,mich in andere Software einarbeiten zu müssen?

  • Auf die Schnelle:


    MTC = MIDI Time Code, ist quasi SMPTE, zählt in hh.mm.ss und frames. Also fast ein "absoluter" Timecode (leicht variabel wegen der framerates in kino, euro, us, also 24, 25, 30 und dann noch sonderlocke 29.97). Wird vor allem bei Film, Fernseh und Kinoproduktion genutzt, wie eben SMPTE auch, spielt beim Musikmachen kaum eine Rolle.


    https://en.wikipedia.org/wiki/MIDI_timecode

    https://web.archive.org/web/20…a/senior_project/MTC.html

    https://web.archive.org/web/20…com/~jgglatt/tech/mtc.htm



    MC = MIDI Clock, "relativer" Timecode, zählt in takten, vierteln usw. und sendet zb 24 Pulses per Quarter Note. Software Sequencer teilweise bis zu 1920 PPQN. Das hier ist DER Standard im Musikmacherbereich, gerade wenn zB interne LFOs eines Synths zu den BPM eines Songs laufen sollen oder Sequencer sich untereinander synchen. Ist weit verbreitet, iSv überall zu finden, aber halt recht alt und gilt als nicht immer ganz präzise. Meistens passt´s aber.


    https://en.wikipedia.org/wiki/MIDI_beat_clock


    Generell MIDI:

    https://raphael.doursenaud.fr/files/MIDI_Specification.pdf




    Mittlerweile etabliert und ein deutlich besserer Standard ist Ableton Link, der übertragt Tempo, Position usw. und wird zB von Traktor (DJ Software), Ableton Live und Bitwig Studio (MIDI/Audio Sequencer) unterstützt.

    https://ableton.github.io/link/


    Wenn ich 3x Ableton Link schreibe, darf ich dann einen feature request dafür stellen ;)

  • Zum praktischen Testen: Hol Dir einfach eine Trial von Bitwig oder Ableton Live, da kannst Du dann die entsprechenden Messages/Timingdaten erzeugen und via rtpMIDI oder loopMIDI an einen Empfänger im Netzwerk oder auf dem gleichen Rechner schicken.


    Bin kein Coder, außer ein bißchen perl für logfiles, von daher doof in Sachen Programmierung. Bitte das zu berücksichtigen ;)


    Ich hab auch noch 1 oder 2 Lite Lizenzen von Ableton Live. Wenn Du nach dem ersten Kontakt also etwas brauchst, mit dem Du länger als Trial arbeiten kannst, spende ich die gerne. Begrenzung besteht dann meines Wissens nur in der Anzahl der Audio/MIDI Spuren, aber das ist für den Zweck ja egal.

  • Wenn ihr Eine MIDI-BeatSource und oder MIDI-Timecode in die Software kriegen wollt, müsst ihr mir mehr zuarbeiten damit ich als Entwickler da was machen kann.

    Sehr gerne!


    In meinem Fall ist es rein vom Verhalten her mit der Tastatur nachstellbar. Ist kein Midi-Device, allerdings geht es in der weiteren Verarbeitung um das Verhalten als solches. Taste drücken, Signal.

    Reicht das?


    Der Midi-Beat kommt momentan bei mir durch die Zuweisung zweier Pads via Midi als Button (Siehe Screenshot Regelsatz).

    Bleiben wir mal bei einem Pad, z.B. der Bass Drum. Diese wird getriggert (gespielt), das Signal geht über MIDI an DMXC, der als Button gesetzte Input reagiert, geht über den Konverter an das GO der Cuelist (Screenshot Verbindungssatz IST).

    Die von dir als „MIDI-BeatSource“ benannte Quelle käme dann anstelle der Cuelist, beim Verbindungssatz (Screenshot Verbindungssatz Mock). Diese Quelle wäre dann der jeweiligen gewünschten Cuelist zugewiesen und könnte so, wie im letzten Screenshot exemplarisch) alle Cues durch navigieren.


    Hoffe ich habe jetzt nichts vergessen.

  • Ich rühre mal die Werbetrommel für Ableton Link in DMXC v3.3.x oder später ;)


    Aus meiner Sicht würde man damit eine große Tür aufmachen und Synchronisation mit einer weiten Palette an Applikationen ermöglichen.


    Hier ein 2015er Ableton Marketing Video, das in 90 Sekunden die Nutzersicht darstellt: https://youtu.be/Fjb4U-cUGSE


    Angefangen bei Profisoftware, über weit verbreitete Standards aus dem Live,- DJ,- und Studiobetrieb bis hin zu VideoJockeys sind da schon viele Programme dabei. Dazu eine Menge kleiner und mittlerer Apps aus den Bereichen Video, Licht und Ton und selbst die exotischeren Sachen wie Max/MSP oder SuperCollider sprechen inzwischen Link. 209 Apps Stand heute.




    Best of:

    Arkaos Grand VJ XT

    Resolume Avenue


    NI Traktor

    Serato DJ

    Rekordbox

    Virtual DJ

    Ableton Live

    Bitwig Studio

    NI Maschine

    ProTools

    Reason

    Reaktor

    Akai MPC


    Ableton sitzen in Berlin, vielleicht kann der Verein mal hallo sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch die ein Interesse haben, mehr DMX Software anzubinden. Fachsimpeln kann sich dann ja ergeben.

    Zuguterletzt noch ein Artikel "Wie man VJ Software mit DJs zusammenbringt". Ergänze: Und DMXControl ebenso.

  • hmmm, dIe MIDI-BeatSource würde ich nicht übers Input-Assignment machen, sonst wärs keine MIDI-BeatSource sondern eine InputAssignment-BeatSource.
    Ich würde die MIDI-BeatSource konfigurierbar machen, das diese immer auf eine bestimmte Message triggert, und fertig

  • Kann ich nachvollziehen. Habe jetzt aber eher vermutet, dass InputAssignment-BeatSource eher als bevorzugter Ansatz, auch in der Umsetzung dann, angesehen werden würde. Eben weil im IA alles was MIDI in Richtung DMXC angeht da schon gegeben ist.


    Die MIDI-BeatSource wäre dann 1:1, richtig? Wenn ich analog dann, wie beim Speed- und Parameter-Master, weitere anlegen und so auf eine andere Messages reagieren kann, wäre damit zumindest eine gewisse Flexibilität gegeben. Natürlich nicht auf eine einzelne Cuelist gesehen. Aber Cuelist A MBS#1, Cuelist 2 MBS2 dann ... das wäre ein Träumchen!

  • Hallo, schade das dieses Thema hier nicht mehr weiter behandelt wird.

    Gibts den von Euch dazu neue Infos ?

    Taktgenaues weiterschalten von Effekten und Beaterkennung per Midi ist schon eine tolle Sache.

    Ableton Live ist schon Top. Zu meiner Hochzeit ( vor 2019) haben wir damit viele DJ Gigs gemacht. Eigentlich eine Super Sache, aber zu mächtig für den jetzt nur noch Hochzeits- und Kleinparty DJ ;)

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