Softdesk/Executor Grundsätzliches

  • So lange du uns nicht ärgerst (oder ggf. andere), ist und bleibt das Fragenkontingent recht großzügig bemessen. ^^:thumbup:


    Was ein Fragenkontingent aber ganz schnell sinken lässt, wenn ich für mich gesprochen beim Fragesteller merke, dass er oder sie sich keine Mühe gibt, sich selbst ebenfalls mit der Materie zumindest in teilen auseinander zu setzen und auf gezielte Fragen wie beispielsweise "Hast du mal das probiert" oder "Kannst du nochmal etwas ausführlicher beschreiben, was du machen möchtest?" keine adäquaten Antworten abgibt. Es bleibt halt am Ende ein gewisses Geben und Nehmen.


    Wenn man aber merkt, dass der "Gesprächspartner" zum Beispiel an einem bestimmten Punkt nicht weiterkommt, weil Informationen nicht verfügbar oder eben unvollständig sind und er dieses durch die Art der Frage in einem freundlichen Ton rüberbringt, dann macht es mir persönlich auch Spaß zu antworten, selbst wenn sich Teile meiner Antworten an verschiedenen Stellen (bestimmt über die Suchfunktion im Forum aufspürbar) ähneln. :)

  • Soooo, nun wie angekündigt die Antwort bzw. Beschreibung auf deine Fragen. Nur um das mit dem GrandMaster im Input Assignment in einem Bild aufzulösen. So soll es jetzt bei dir aussehen:



    Wenn nein, dann ist das vermutlich der Grund, warum es nicht funktioniert. Wenn es so aussieht, dann müssen wir noch einmal schauen bzw. müsste ich mal in dein Projekt schauen, woran das liegen kann.


    Zu den Geschwindigkeiten: Da kommt es darauf an, welche du genau eingestellt hast ;) Denn in DMXControl 3 gibt es an vielen Stellen Geschwindigkeiten und es hängt ganz davon ab, was du machen möchtest. Prinzipiell aber erst einmal vorweg: Du darfst im Input Assignment im Grunde beliebig viele Knoten an einen Ausgang hängen. So etwas wie auf dem nächsten Bild ist also absolut erlaubt und nutze ich auch häufiger:



    Was nicht richtig funktioniert und auch nicht erlaubt ist, ist folgendes:



    DMXControl 3 weiß da nicht, von welchem der beiden Pfade es Daten empfangen soll. Das kann zu komischen Effekten führen. DMXControl 3 meckert da zwar nicht (ich konnte es ja für das Bild auch verbinden). Aber trotzdem sollte man das nicht machen. Aber zurück zu deiner Frage, ob das so erlaubt ist, dass du mehrere Knoten an einen Ausgangsknoten hängst. Die klare Antwort lautet: JA.


    Nun mal dazu, wie ich das mit der Geschwindigkeit gelöst hätte: Für die reine Effektgeschwindigkeit gibt es zwei Möglichkeiten und ich zeige dir beide. Die haben beide etwas unterschiedliche Möglichkeiten / Vor- und Nachteile.


    Variante 1: Geschwindigkeit mit Hilfe des Cuelist-Ports für die Geschwindigkeit


    Du kannst einfach den Slider an den Input-Port für die Geschwindigkeit des Szenenlisten-Knoten hängen. Dann steuerst du damit die Geschwindigkeit aller Effekte in den Szenen der Szenenliste. Wichtig ist hier zum einen, dass der Geschwindigkeits-Eingangsport nur die Effekte aber nicht die Durchlaufgeschwindigkeit der Szenenliste beeinflusst. Dafür gibt es einen separaten Eingangsport (in meinem Bild der "Fade Factor").



    Außerdem muss hier noch ein Rule of Three (Dreisatz) Knoten zwischen Slider und Eingangsport (siehe Bild). Diesen findest du dort, wo du auch zuletzt im Tutorial den Binary Switcher Knoten gefunden hast (Rechtsklick => Hinzufügen => Logic => Rule of Three). Diesen Knoten brauchen wir, um den Wertebereich des Sliders auf den Input des Knotens umzurechnen. Allgemein kann man sagen, dass in der Standardkonfiguration von DMXControl 3 die Eingangs-Ports der meisten Knoten, welche auch Zahlenwerte erlauben, einen Wertebereich von 0 bis 1 für 0 bis 100% haben. Der Slider hat aber einen Wertebereich von 0 bis 100. Daher brauchen wir die Umrechnung. Wenn du genau auf mein Bild schaust, dann siehst du, dass ich für den Geschwindigkeits-Port nicht von 0 bis 1 sondern von 0 bis 10 regele. Das führt dazu, dass dadurch alle Effekte in den Szenen maximal mit zehnfacher Geschwindigkeit (1000%) ablaufen können. Dadurch habe ich etwas mehr Regelfreiheit. Das war jetzt aber mein persönlicher Geschmack. Da kannst du mal ein wenig an den Werten spielen und schauen, welche maximale Geschwindigkeit da für dich passt.


    Diese Variante hat den Vorteil, dass sie verhältnismäßig einfach ist. Du musst nur den Slider an den Eingangs-Port knöpern und es funktioniert. Sie hat aber auch einen kleinen, aber entscheidenden Nachteil: Es werden immer alle Effekte in der Szenenliste beeinflusst. Möchtest du das nicht, sondern möchtest nur einen Teil davon beeinflussen oder du möchtest noch andere Geschwindigkeiten beeinflussen, brauchen wir die zweite, etwas aufwändigere Variante. Wir brauchen sie auch, wenn alle Effekte von ihrer Ablaufsteuerung miteinander synchronisiert sein sollen, also alle immer an der gleichen Stelle sein sollen.


    Variante 2: Geschwindigkeit mit Hilfe eines SpeedMasters

    Das ist die etwas aufwändigere Variante. Diese bietet aber wie gesagt den Vorteil, dass sie deutlich flexibler ist und vor allem auch deine Effekte alle synchron ablaufen. Dazu brauchen wir einen SpeedMaster. SpeedMaster sind globale Zeit- und Taktgeber in DMXControl 3. Du kannst diese an vielen Stellen nutzen, an denen Frequenzen eingegeben werden können (also eben bei der Frequenz von Effekten) aber auch beispielsweise als Takt-Geber für die Beatsteuerung von Szenen in einer Szenenliste. Um nun das ganze einzurichten, brauchen wir erst einmal einen Speedmaster. Die lassen sich aktuell noch nicht über den Projektexplorer einrichten (kommt noch), aber man kann sie aktuell "durch Benutzung" erzeugen. Du musst also einfach an einer Stelle, an dem man eine Frequenz eingeben kann, statt den Wert einfach {SpeedMaster 1} eintragen (wobei die Zahl die entsprechende Nummer angibt). Du solltest aber erst einmal nicht zu viele erzeugen, da sie aktuell noch nicht löschbar sind, eben weil sie nicht im Projektexplorer enthalten sind (der SpeedMaster 1 ist aber standardmäßig erstellt).



    Den SpeedMaster 1 gibst du bei allen Effekten so wie hier an. Wichtig: Du kannst auch in beschränktem Rahmen im Speedmaster rechnen. Damit kannst du beispielsweise den Wert des Speedmasters für einen der Effekte halbieren. Dadurch lassen sich zwei Effekte mit einander synchronisieren, wobei der eine eben doppelt so schnell abläuft wie der andere. Hierzu einfach hinter die Nummer des Speedmasters einen Doppelpunkt und dann die mathematische Operation schrieben.



    Nun müssen wir nur noch im Input Assignment den Slider mit dem SpeedMaster verbinden. Das sieht dann so aus:



    Auch hier haben wir wieder einen Rule of Three (Dreisatz) Knoten, mit dem wir den Slider Bereich (0 - 100) auf den des SpeedMaster-Inputs (0 - 1) umrechnen:



    Damit sollte es dann funktionieren :)


    Was ist sonst noch zu sagen

    Du darfst im Input Assignment eigentlich recht viel verknüpfen, auch manchmal scheinbar nicht ganz zusammenpassende Dinge. Das Input Assignment erlaubt nämlich häufig auch unterschiedliche Datenformate am selben Input-Port. In meinem vorherigen Tutorial hatte ich dir ja gesagt, dass der Play-Eingang der Szenenliste eigentlich die Boolschen Werte True und False haben möchte. DMXControl 3 ist da aber so intelligent, dass du auch beispielsweise 0 und 1 an den Port schicken kannst und das funktioniert trotzdem. Es ist sogar möglich, dem Port den Text (ja, richtig, Text) True zu schicken und der Port versteht das korrekt. Letzteres kannst du mal ausprobieren, indem du einen Format-Knoten (unter Rechtsklick => Hinzufügen => Konverter => Format) hinzufügst und dann das True aus einzelnen Buchstaben zusammenbaust:



    Das als Eindruck, was das Input Assignment alles kann :)


    Viele Grüße

    JP

    im Falle eines Falles klebt Gaffa einfach alles, denn Gaffa ist dein Freund und Helfer :thumbup:

    Edited 2 times, last by JPK ().

  • Wo kommt der Eingang mit dem Namen Master her? Stammt dieser nicht aus dem Softdesk, dann sieht das schon so aus. Und wenn er das Tut, was er soll - nämlich den Grandmaster regeln, ist alles in bester Ordnung. Du könntest hierzu mal einen Screenshot von der Tabellenansicht machen und hier das Verbindungsset markieren, welches jetzt nun die Verwunderung bei dir hervorruft.

    Wo kommt denn das "Role of Three" [Anmerkung: richtige Bezeichnung ist "Rule of Three"] her und was ist das ???

    Siehe Antwort von JPK

    Außerdem muss hier noch ein Rule of Three (Dreisatz) Knoten zwischen Slider und Eingangsport (siehe Bild). Diesen findest du dort, wo du auch zuletzt im Tutorial den Binary Switcher Knoten gefunden hast (Rechtsklick => Hinzufügen => Logic => Rule of Three). Diesen Knoten brauchen wir, um den Wertebereich des Sliders auf den Input des Knotens umzurechnen. Allgemein kann man sagen, dass in der Standardkonfiguration von DMXControl 3 die Eingangs-Ports der meisten Knoten, welche auch Zahlenwerte erlauben, einen Wertebereich von 0 bis 1 für 0 bis 100% haben. Der Slider hat aber einen Wertebereich von 0 bis 100. Daher brauchen wir die Umrechnung.

  • Nicht so schnell. :D

    Wo kommt der Eingang mit dem Namen Master her?

    Kann es sein, dass du hier einen Button aus dem Softdesk mit dem Eingangport des Grand Masters verbunden hast, wo du diesem Button den Namen "Master" gegeben hast? Wenn ja, dann ist das Verbindungsset so schon richtig. Aber ob es von der Funktion her nun auch das machst, was du möchtest, wage ich zu bezweifeln. Von daher lösche dieses Verbindungsset in der Tabellenansicht mit der Enft-Taste bzw. über den entsprechenden Eintrag in der Menüleiste und beginne noch einmal von vorne: Suche dir aus dem linken Baum den Slider aus dem von dir erstelltem Softdesk heraus, öffne im rechten Baum die Einträge, sodass du den Eingangs-Port "Faderwert (Fader value)" siehst und ziehe dann den Slider mit der Maus auf diesen Eingangs-Port. Danach sollte das Verbindungsset so aussehen, wie JPK es gezeigt hat.

  • An der Stelle wollte ich noch anmerken, das bei diesem Demoprojekt ich natürlich für den Dimmer der Farben nicht den Grandmaster nehmen kann denn damit regele ich ja auch das andere Licht runter. Aber wenn ich die Slider auf diverse EIngänge legen kann (was ziemlich geil ist) habe ich das Problem ja gar nnicht.

  • Das ist so richtig. Der Grand Master dimmt alle Geräte in deinem Projekt herunter.


    Wenn du nur bestimmte Gerätegruppen dimmen willst, dann kannst du zum Beispiel auch die Gruppenmaster (Group Master) nutzen. Diese werden standardmäßig für jede Gerätegruppe (Device Group) erzeugt, die du anlegst.

  • Es gibt ja auch noch die Gruppen Master. Wenn du diese Geräte schon in einer Gruppe hast, brauchst du den Fader nur mit dem entsprechenden Gruppen Master verbinden...


    Gruß

    Nutzer99

    Und wie finde ich den? Im Reiter Ausgänge habe ich hier nur die Cuelist (was warscheinlich die Szenenliste ist) aber nicht die Szenenlistengruppe. Deren Funktion bleibt mir auch weiterhin verschlossen. Ich habe gestern etwas mit einer neuen LED probiert. Kleine Szene erstellt, dann die Gruppe erstellt, weil es sonst ja nicht geht, dann aber wieder: Den Executor kann ich nur aus der Cuelist belegen und NICHT aus der Gruppe. :(

  • Die Gruppenmaster werden dir zum einen ebenfalls im Masterfenster angezeigt, wo du sie entsprechend manuell regeln kannst. Um einen Slider einem Gruppenmaster zuzuordnen gehst du fast genauso vor wie beim Verknüpfen des Silders mit dem Grand Master. Du biegst halt im Ausgangsbaum nur bei den Gruppenmastern ab und suchst dir die Gruppe heraus, die du mit dem Slider ansprechen möchtest.

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