Ansonsten ist der einzige Weg, der irgendwann mal umgesetzt werden würde ein entsprechender "TimingMaster"
Stimmt, prinzipiell wäre natürlich die Verwendung eines solchen TimerMasters (sobald er dann verfügbar ist) möglich. Aber so wie ich das Konzept der Master immer verstanden hatte ist das eigentlich ein Mittel um Live Werte anpassen zu können und sind nicht unbedingt für die statische Speicherung von Werten gedacht - richtig?
Aber kommt das wirklich soooo häufig bei dir vor
Das ist natürlich eine gerechtfertigte Frage, die ich mit einem klaren „Jain“ beantworten muss
Unser Theaterstück letztes Jahr war insofern besonders, als dass es in einem Wohnhaus mit mehreren Stockwerken gespielt hat. Zur Unterscheidung dieser Stockwerte hat jedes eine Farbe bekommen in der dann die Wände entsprechend angeleuchtet wurden. Da im Stück relativ häufig zwischen den Stockwerken gewechselt wurde, gab es natürlich oft Szenen wie „jetzt brauche ich eine rote Wohnung“ und „jetzt brauche ich eine grüne Wochnung“ usw. sodass sich da viele Einstellungen (auch in Sachen Timing) wiederholt haben.
Werde ich das mal wieder brauchen können? Keine Ahnung - wer weiß was in Zukunft für Inszenierungen kommen Es wäre rückblickend einfach ein Feature gewesen, dass mir einiges an Arbeit gespart hätte (wir hatten am Ende irgendwas um die 400 Lichtszenen, wobei das natürlich nicht alles auf solche Stockwerkswechsel zurückzuführen ist).
Ich muss aber auch direkt eingestehen, dass die Verwendung von rekursiven Presets (auch wenn das Timing dann pro Cue im Timing Editor geändert werden muss) auch schon einige Zeit gespart hätte - ich bin einfach nicht auf die Idee gekommen, dass Presets auch rekursiv funktionieren könnten
Bezogen auf dein Beispiel bietet die Cuelist ja mit ihren Triggern sowie Fade und Delay-Zeiten das Ganze sogar in nur zwei "Zeilen" umzusetzen
Ja genau, das war im Prinzip auch die Vorgehensweise die ich gewählt hatte. Da es bei uns aber immer ein paar mehr Presets pro Lichtbild gab, waren das halt häufig nicht nur 2 Zeilen (wie im Beispiel) sondern schnell mal 4-6 pro Lichtwechsel. Das kommt einem dann aber irgendwann zu den Ohren wieder raus, wenn man das dann ein paar Mal braucht
du kannst natürlich auch hergehen und du lagerst die Szenenfolgen, welche mehrfach in der gleichen Konstellation aufgerufen werden, in eine eigene Cuelist aus.
Stimmt, hatte ich zwischendurch auch überlegt. Es gab jedoch auch Fälle wo es nicht nur „Wohnung an“ und „Wohnung aus“ gab, sondern wo dann aus „Wohnung an“ in irgendeine komplett andere Szene umgeblendet wurde - das war mir mit “externen“ Cuelists dann doch etwas heikel, dass da alle Überblendungen immer richtig sind.
Vlt. um alles nochmal etwas zusammen zu fassen:
Wie oft das oben genannte Szenario wirklich in der Praxis auftritt kann ich schlecht beurteilen - bei mir gab es jetzt eben in dieser einen Produktion den Fall. Gleichzeitig stelle ich aber auch fest, dass durch die Verwendung von rekursiven Presets und dem Anwenden des Timing Editors in der entsprechenden Cue auch schon Zeit hätte gespart werden können und man hätte dann „nur noch“ die Timings in den einzelnen Cues bei Bedarf anpassen müssen.