Art-Net VS USB-Interface

  • hey,


    eigentlich nur ne kurze Frage:


    Wenn ich ein art-net interface verwende, oder aber auch zwei dmx-steuerungs-softwareeinheiten mittels artnet verbinde bspw. dmxcontrol mit qlc+ (müsste ja gehen oder?!) (eventuell auch beide instanzen auf dem gleichen rechner^^, also nur rechner intern geroutet)


    dann genieße ich nicht die vorteile eines aktiven dmx interfaces oder?


    Weil bei Art-Net muss ja theoretisch auch der PC dafür sorgen, dass ein permanenter Datenstream erzeugt wird? und hier werden ja nicht wie bei einem auf die Software abgestimmtes aktives DMX-USB-Interface nur Differenzwerte gesendet? Sehe ich das richtig? Also wird mein computer-prozessor ziemlich warm laufen?


    Welche Vorteile haben dann ART-NET nodes, also außer, dass man hierfür keinen passenden Treiber braucht?


    Apropo Treiber, was haltet ihr von diesem Interface hier?: https://www.thomann.de/de/enttec_dmx_usb_pro_interface.htm


    oder diesem hier?: https://www.thomann.de/de/entt…usb_pro_mk2_interface.htm


    Sind für beide jeweils ein Linux Treiber vorhanden?
    Gibts da bessere/günstigere Interfaces?
    (ja ich kenne das noodle, aber selbstbau ist jetzt nicht so meins, in dem Fall^^)



    Was ich vor habe: Mein Netbook vorne an der Bühne platzieren und da dann QLC+ oder DMX-Controll drauf lassen lassen. Bei ersterem würde ich dann am FOH mittels Webinterface darauf zugreifen, für genauere Einstellungen VNC verwenden.


    Jetzt könnte ich ja theoretisch auch vorne an der Bühne ein Art-Net Node plazieren und auf meinen vorne ohnehin schon stehendes Netbook verzichten. Aber das Art-Net Signal müsste über ein Netzwerk (inkl Router) geroutet werden, das auch schon für die Mischpultsteuerung und in geringem Maase für Audio-übertragung (Abhörkanal des Mischpults) verwendet wird.
    Unabhängig von der Last, habe ich so doch sicher auch weitere Delay-Zeiten im Netzwerk.........
    Meine Idee von oben ist da schon sinnvoller oder?




    lg knotenpunkt

  • Hallo,
    nein, Art-Net-Interfaces sind in aller Regel auch aktive Interfaces. Sie haben also ähnliche Vorteile wie aktive USB-Interfaces. Der Unterschied ist, dass für USB-Interfaces eben Treiber notwändig sind (wobei das auch wie beim Nodle vom OS mitgelieferte Treiber sein können) aber dafür die Konfiguration von Art-Net-Interfaces komplizierter ist (weil sie oft in anderen IP-Bereichen arbeiten als das normale Heimnetzwerk).


    Zu den Interfaces: Wir haben eine Liste mit allen von DMXControl unterstützten Interfaces in unserem Wiki (). Dort haben wir auch vermerkt, ob die Interfaces aktiv sind oder nicht.



    Zu deiner Signalübertragung: Also über Netzwerk das Art-Net-Signal zu übertragen verursacht nur ein minimales, nicht spürbares Delay. Beruflich habe ich auch mit Delayzeiten über Netzwerke (u.a. Ethernet) zu tun. Bei Gigabit-Ethernet sind die Delay-Zeiten über die gesamte Übertragungsstrecke im Millisekunden-Bereich. Da sollte es also keine negativen Auswirkungen geben.
    Viele Grüße
    JP

  • nein, Art-Net-Interfaces sind in aller Regel auch aktive Interfaces.nein, Art-Net-Interfaces sind in aller Regel auch aktive Interfaces.

    In der Regel?
    Wie erkennt der Sender ob es sich um ein aktives oder passives Interface handelt?
    Und wie ist das ganze dann umgesetzt?...... Was für Daten werden dann übers "Netzwerk" übertragen?

    Zu den Interfaces: Wir haben eine Liste mit allen von DMXControl unterstützten Interfaces in unserem Wiki (Unterstützte_Interfaces). Dort haben wir auch vermerkt, ob die Interfaces aktiv sind oder nicht.

    Ja, bei den DMX-Interfaces steht das da...... Eine Auflistung von Art-Net Nodes ist da ja nicht.


    Generell hier die Frage: Ist es sinnvoller Art-Net Nodes einzusetzen oder doch eher usb-interfaces?
    So wie es scheint, kann ich ja, sollte die IP-Adresse ausreichend konfigurierbar sein, direkt vom FOH die DMX-Art-Net Signale senden und somit auf das Netbook an der Bühne verzichten, oder?


    Taugt dieses Interface was und ist es von der IP-Adresse frei konfigurierbar und galvanisch getrennt?


    https://www.musicstore.de/de_D…0?campaign=PSM/guenstiger



    soweit mal


    lg knotenpunkt

  • Ich kann dir das Artnet Interface von Ulrich radig empfehlen. Der hat die Teile selbst entwickelt und ich persönlich bin sehr zufrieden damit.


    Bei den Artnet Interfaces von Ulrich radig kannst du auch eine andere ip Adresse nehmen genauso wie sie in einem Heimnetzwerk verwendet wird sprich 192.168.178.xx.


    Ich habe mittlerweile 2 von denen im Einsatz.


    Einen als Sender und einen als Empfänger sprich für die Eingabe von DMX werten über einen Controller in die Software

  • dann genieße ich nicht die vorteile eines aktiven dmx interfaces oder?

    Dein Verständnis von Aktiv vs. Passiv ist falsch.


    Die DMX Daten muss der PC immer erzeugen, unabhängig welches Protokoll. Ob du also USB oder ArtNet nimmst, der PC muss idealerweise 44 mal pro Sekunde das ganze Universe mit allen Kanälen berechnen.


    Anschließend muss aus den 512 Kanälen das DMX Signal erzeugt werden, also bildlich gesprochen die 1er und 0er die über die Leitung gehen. Hier ist der Unterschied. Aktive Interfaces erzeugen dieses Signal selber, ergo der PC übergibt nur die 512 Werte und ist fertig. Passive Interfaces erwarten vom PC, dass er das DMX Signal fix und fertig für die Leitung aufbereitet. Das führt zu einer zusätzlichen Belastung des PCs und meistens zu einem unsauberen DMX Signal, da der PC wegen der vielen anderen Dinge die Timings die im Microsekunden Bereich sind nicht genau einhalten kann.


    Gruß


    Arne

  • In der Regel?

    Immer. ArtNet Interfaces müssen aktiv sein gemäß meiner oben geschriebenen Definition. Es geht nicht anders. Zusätzlich sind ArtNet Nodes immer etwas galvanisch getrennt (über das Netzwerk), ergo der PC ist bedingt geschützt. Bedingt deshalb weil nur die Datenleitungen über einen Übertrager gehen, aber der Schild evtl. nicht.


    Generell kann ich auch das Ulrich Radig Interface empfehlen. Es ist wesentlich besser / stabiler als das Eurolite Teil.

  • Ich kann dir das Artnet Interface von Ulrich radig empfehlen. Der hat die Teile selbst entwickelt und ich persönlich bin sehr zufrieden damit.

    Meinst du das hier?: http://shop.ulrichradig.de/Bau…-ArtNet-Node-Bausatz.html
    das wäre ein kompletter Bausatz
    Auf eine galvanische Trennung hat er verzichtet. Er meint, dass Ethernet an sich schon galvansich getrennt sei (sagt ja auch Soon5) Was würde passieren wenn ich jetzt auf auf den DMX-OUT ne Spannung von 1-2K Volt geben würde?



    Oder meinst du das hier?: http://shop.ulrichradig.de/Bau…/Art-Net-Box-Bausatz.html


    Kostet 15 Euro mehr, ist aber schon weitestgehend verlötet.
    Ist das eine zeitlich gesehene spätere Entwicklung von Ulrich Radig und dementsprechend auch besser (zusatz RDM)?
    Er behauptet hier auch dass es galvanisch getrennt sei, was auch immer er damit meint. Eventuell das gleiche wie ich oben geschrieben habe, oder er hat da wirklich noch ne weitere Sicherungsstufe eingebaut?


    Was mich etwas stutzig macht, ist das, dass er hier schreibt, dass diese Art-Net-Box nur 35 Updates die Sekunde schafft (bei Vollast?).... siehe hier: http://www.ulrichradig.de/home/index.php/dmx/art-net-box
    Sollten es nicht 44 sein?


    Sollte ich mich für Art-Net entscheiden, würdest du mir Zweiteres von Ulrich Radig empfehlen?




    Warum werden überhaupt noch USB-DMX-Interfaces vermarktet?
    Kann ich das ganze über Router und Switche leiten, ohne dass es da Probleme gibt?
    Wieviel Bandbreite benötigt das ganze System?
    Vor allem ist das auch deshalb wichtig, weil ich vorhabe noch etwas mehr über die Leitung zu schicken: Musik, VNC und weiteres........ das zieht auch ordentlich Bandbreite.



    Die DMX Daten muss der PC immer erzeugen, unabhängig welches Protokoll. Ob du also USB oder ArtNet nimmst, der PC muss idealerweise 44 mal pro Sekunde das ganze Universe mit allen Kanälen berechnen.

    Auch wenn sich gerade nichts ändert?
    Auch wenn sich nur auf ein zwei Kanälen etwas ändert?



    Ganz allgemein die Frage, performen die Art-Net-Nodes von Ulrich Radig (also die jetzt genannten) besser als die im Startbeitrag genannten USB-DMX-Interfaces von Enttec?



    ergo der PC ist bedingt geschützt. Bedingt deshalb weil nur die Datenleitungen über einen Übertrager gehen, aber der Schild evtl. nicht.

    Also zerschiesse im ungünstigen Fall, alle Netwerkkarten, oder gar alle Geräte die mit dem Netzwerk verbunden sind, in dem sich dann auch mein Art-Net-Node befinden wird?
    Bin ich hier dann nicht mit einem USB-Interface auf der sichereren Seite?
    Vor allem wenn ich eventuell nicht ganz so sichere "China-"-Produkte (Endgeräte! nicht Interfaces!) einsetze? (also eventuell kaufe ich mir da ein bisschen was, oder auch nicht, mal schauen^^)



    lg knotenpunkt

  • Kann ich das ganze über Router und Switche leiten, ohne dass es da Probleme gibt?

    Ja


    Wieviel Bandbreite benötigt das ganze System?

    Wenig. ArtNet ist bei 1 Universe sehr Sparsam. Geht auf nem 10 MBit Netzwerk ohne Probleme


    Auch wenn sich gerade nichts ändert?
    Auch wenn sich nur auf ein zwei Kanälen etwas ändert?

    Das hängt natürlich von der Software ab. DMXControl 3 berechnet nur die DMX Kanäle neu von Geräten die sich geändert haben. Davon Unabhängig ist aber die Übertragung an das Interface. ArtNet sendet immer das ganze Universe.



    Ganz allgemein die Frage, performen die Art-Net-Nodes von Ulrich Radig (also die jetzt genannten) besser als die im Startbeitrag genannten USB-DMX-Interfaces von Enttec?

    Schmecken Äpfel besser als Bananen? Die Antwort: Es hängt davon ab was man lieber mag. Beide sind für DMX geeignet, es sind nur unterschiedliche Ansätze.



    Also zerschiesse im ungünstigen Fall, alle Netwerkkarten, oder gar alle Geräte die mit dem Netzwerk verbunden sind, in dem sich dann auch mein Art-Net-Node befinden wird?
    Bin ich hier dann nicht mit einem USB-Interface auf der sichereren Seite?

    Im schlimmsten Fall schon möglich. Eine Garantie gibt es nie. Eine galvanische Trennung ist ein zusätzlicher Schutz, ja, aber jeder Kurzschluss ist individuell. Du kannst z.B. einen DMX Splitter noch hinter dem ArtNet Node betreiben. Der hat neben der galvanischen Trennung zusätzlich den Vorteil, dass er dir das DMX Signal verteilt.


    Denke aber daran, dein USB Interface ist wesentlich näher dran am PC als dein ArtNet Node. Damit meine ich die Anzahl der Komponenten die zwischen PC und Kurzschluss sitzen. Ich sehe die Chance das der PC wirklich kaputt geht bei ArtNet geringer.



    Vor allem wenn ich eventuell nicht ganz so sichere "China-"-Produkte (Endgeräte! nicht Interfaces!) einsetze?

    Hier solltest du dir überlegen ob du Geräte kaufst von denen du Angst hast das sie Kurzschlüsse erzeugen.

  • Ich sag Mal so, wenn du gut Löten kannst dann sparst du dir die 15€ und kaufst dir den kompletten Bausatz.


    Wenn du die 15€ über hast dann investierat du in das fertige, aber bei dem musst du auch noch die Buchse für den Stromanschluss und den Stecker für den Output löten.
    Oder du lötest dir die Kabel direkt an die Platine, dann kannst du aber das Artnet Interface nicht als Input verwenden.

  • moin moin,


    Das hängt natürlich von der Software ab. DMXControl 3 berechnet nur die DMX Kanäle neu von Geräten die sich geändert haben. Davon Unabhängig ist aber die Übertragung an das Interface. ArtNet sendet immer das ganze Universe.

    aber nur bei einem change?
    ein USB-DMX interface müsste von eurer software dmxcontrol nicht jedes mal gefüttert werden (bspw. euer noodle oder das enttec?)
    Das wäre ja in dem Fall dann ein pro für usb-interfaces




    Schmecken Äpfel besser als Bananen? Die Antwort: Es hängt davon ab was man lieber mag. Beide sind für DMX geeignet, es sind nur unterschiedliche Ansätze

    ja das eine eben via ethernet und das andere via usb. Das ist schon klar.
    Aber meine Frage zielte auf die performance (konkreter ab jetzt sogar auf die performance innerhalb des interfaces)
    Auch wenn Apfel und Bannen anders sind, habe beide Objekte eine gemeinsamme Basis. Zu der zählt bspw. das Attribut Nährstoffwert


    Und ich habe euch jetzt 4 konkrete Interfaces genannt (zwei usb-interfaces von enttec und zwei von ulrich radig (art-net))
    Also die gemeinsamen Basis, die Performance, kann man hier denke ich schon vergleichen.
    Welches Interface von den vieren performt am besten?




    Im schlimmsten Fall schon möglich. Eine Garantie gibt es nie. Eine galvanische Trennung ist ein zusätzlicher Schutz, ja, aber jeder Kurzschluss ist individuell. Du kannst z.B. einen DMX Splitter noch hinter dem ArtNet Node betreiben. Der hat neben der galvanischen Trennung zusätzlich den Vorteil, dass er dir das DMX Signal verteilt.


    Denke aber daran, dein USB Interface ist wesentlich näher dran am PC als dein ArtNet Node. Damit meine ich die Anzahl der Komponenten die zwischen PC und Kurzschluss sitzen. Ich sehe die Chance das der PC wirklich kaputt geht bei ArtNet geringer.

    Würdest du sagen, dass ein Usb-Interface mit einer galvanischen Trennung bis zu 1,5k Volt unsicherer ist als ein Art-Net-Interfaces ohne explizite galvanische Trennung?
    Das Problem das ich dabei habe ist halt das, dass in dem Netwerk zig Laptops, ein digital-Mischpult, ein Router hängen.
    Würde es mir jetzt nur das "Netbook" zerschiessen, wären die anderen Komponenten ja noch intakt. Aus der Perspektive sehe ich die Art-Net-Interfaces gefährlicher als die usb-interfaces?!



    Wenn du die 15€ über hast dann investierat du in das fertige, aber bei dem musst du auch noch die Buchse für den Stromanschluss und den Stecker für den Output löten.
    Oder du lötest dir die Kabel direkt an die Platine, dann kannst du aber das Artnet Interface nicht als Input verwenden.

    Trotzdem nochmal die Frage, worin unterscheiden sich die beiden? Also nicht nur in der Hinsicht, dass man das eine komplett zusammenlöten muss und das andere nicht?
    Außerdem auch hier nochmal die Frage, was es bedeutet, dass mein zweit-genanntes Art-Net interfaces nur 35 updates die Sekunde schafft. Gilt das fürs erstere nicht?
    Sind die Usb-interfaces hier besser?
    Kann ich generell, solche update-raten bei den art-net interfaces von ulrich radig einstellen?
    Bei den enttec interfaces kann man hier wohl so einiges einstellen.
    Klar das billigere enttec Interface kostet ca. 130 euro...... gebraucht würde ich es aber auch für 100 bekommen


    wenn ich jetzt das art-net interface dagegenhalte, dann bekomme ich es mit Kabel, Netz-adapter, Gehäuse für 80-85 euro
    würden sich die 15 euro aufpreis in der leistung lohnen?
    Also mal vollständig davon abgesehen wie ich das interface nacher verbinde, ob mit ethernet oder mit usb.




    Vllt kann mir noch jemand meine weiteren/unbeantworteten Fragen aus meinem letzten posting hier beantworten.




    lg knotenpunkt

  • Hallo!


    Aus meiner Erfahrung heraus unterscheiden sich mein Nodle, mein DE-Interface (sowohl die Selbstbau-Variante als auch die Kaufversion) und meine beiden Art-Net-Interfaces von Ulrich Radig wenn nur minimal in ihrer eigenen Performance. Sollten hier also wirklich Unterschiede bestehen: mir sind sie bis dato noch nicht aufgefallen - sowohl am Output der Lampen als auch an der Performance des Steuer-PCs. Daher wäre mein Tipp: überlege dir vielmehr, welches Interface für dich nur bezogen auf deine anstehenden Projekte und die vorhandene Infrastruktur der jeweiligen Veranstaltungsstätte das bessere ist. Und die zweite Frage: welche Steuer-Hardware nutzt du? Nutzt du einen klassischen PC oder Laptop oder zum Beispiel ein Windows-Tablet, welches möglicherweise keinen USB-Anschluss hat?


    Ich kann dir aber hier mal zwei Beispiele geben, wo ich welches Interface bevorzuge:

    • Bei kleineren, vor allem aber vom Aufstellungsort kompakte Lichtsetups, die auf alle Fälle mit einem DMX-Universum auskommen, greife ich meist zu meinem DE- / FX5-Interface oder zum Nodle - je nachdem, welches gerade in greifbarer Nähe liegt.
    • Für Lichtsetups, wo ich von vorn herein weiß, dass einer der vier folgenden Punkte zutrifft, greife ich zu meinem 8-fach Art-Net-Interface von Ulrich Radig. Das Interface konfiguriere ich dann immer so, wie ich es brauche. Meist bereite ich es als Interface mit integriertem DMX-Splitter.
      • Ich werde nicht mit einem DMX-Universum auskommen.
      • Ich gestalte den Aufbau so, dass zwar ein DMX-Universum ausreicht, jedoch die Verkabelung durch mehrere Stichleitungen deutlich einfacher wird.
      • Ich schließe mich parallel zu meiner eigenen Technik an vorhandene Lichttechnik am Veranstaltungsort an, die fest vergebene DMX-Adressen hat.
      • Ich arbeite mit Software, die keines meiner USB-Interfaces, aber dafür Art-Net unterstützt.

    Ich weiß, dass ich jetzt nicht direkt deine Fragen beantwortet habe - aber ich hoffe, ich konnte den Punkt nochmal aus einer anderen Sichtweise beleuchten.


    Viele Grüße, Stefan.

  • aber nur bei einem change?
    ein USB-DMX interface müsste von eurer software dmxcontrol nicht jedes mal gefüttert werden (bspw. euer noodle oder das enttec?)
    Das wäre ja in dem Fall dann ein pro für usb-interfaces

    Wie gesagt, es muss differenziert werden zwischen der Berechnung und der Ausgabe. DMX schreibt vor, dass kontinuierlich gesendet wird, ergo auf der DMX Leitung ist ständig was los. Daher müssen passive DMX Interfaces auch ständig mit Daten durch die CPU versorgt werden, ergo diese Interfaces (Open DMX Klone z.B.) senden ständig und werden ständig versorgt.


    ArtNet schreibt vor, dass nur Änderungen gesendet werden sowie ab und zu ein Keep Alive Packet. Ergo sendet DMXControl nur bei Änderungen ein ArtNet Packet, ABER: hier das ganze Universe. Wenn also sich von den 512 Kanälen sich nur 1 Kanal ändert, dann werden die 511 anderen trotzdem übertragen. So ist nun mal das Protokoll definiert. In Realität ist das aber auch kein Problem, sondern eher ein Vorteil weil es das Protokoll einfacher macht.


    Was aktive USB Interfaces angeht hängt es stark vom Hersteller ab. Es gibt leider keinen Standard wie USB Interfaces funktionieren, da überlegt sich jeder Hersteller was eigenes. Manche USB Interfaces erwarten, dass der PC kontinuierlich Daten sendet, andere arbeiten ähnlich zu ArtNet und erwarten nur Änderungen. Ebenso erwarten die meisten Interfaces auch, dass bei Änderungen alle 512 Kanäle neu übertragen werden.


    Mangels eines Standards können USB Interfaces daher nicht über einen Kamm geschert werden. Von sehr gut bis Müll ist alles dabei. ArtNet ist da restriktiver weil hier der Standard bereits vieles vorgibt, daher sind die Hersteller nicht so flexibel in der Auslegung und Implementierung.


    Welches Interface von den vieren performt am besten?

    Was die Performance angeht kann ich nur unterstreichen was Stefan geschrieben hat. Meiner Ansicht nach besteht kein Performance Unterschied zwischen den Interfaces.



    Würdest du sagen, dass ein Usb-Interface mit einer galvanischen Trennung bis zu 1,5k Volt unsicherer ist als ein Art-Net-Interfaces ohne explizite galvanische Trennung?
    Das Problem das ich dabei habe ist halt das, dass in dem Netwerk zig Laptops, ein digital-Mischpult, ein Router hängen.
    Würde es mir jetzt nur das "Netbook" zerschiessen, wären die anderen Komponenten ja noch intakt. Aus der Perspektive sehe ich die Art-Net-Interfaces gefährlicher als die usb-interfaces?!


    Was die galvanische Trennung angeht gehst du davon aus, dass dein "Netbook" deine Netzwerk Komponenten schützt. Das würde ich aber nur unterstreichen wenn dein Netbook per WLAN an das Netzwerk angeschlossen ist. Theoretisch kann ein Kurzschluss auch von deinem USB auf deinen LAN Port überspringen und von da ins Netz. Außerdem muss man bei den Interfaces auch schauen, was die unter galvanischer Trennung verstehen. Wir haben schon einige Interfaces aufgemacht welche von den Herstellern als "galvanisch getrennt" verkauft wurden, und die waren, naja, sehr kreativ bei der Auslegung und Implementierung. Also nicht alles wo galvanische Trennung drauf steht ist auch galvanische Trennung drin. Was die von dir beschriebenen Entecs angeht, weiß ich zum Beispiel nicht, wie gut die da ist.


    Ich persönlich hab immer mit einem DE / Nodle Interface gearbeitet, bin dann aber auf einen ArtNet Node umgestiegen, weil es zu meinem Setup besser passt.

  • Hi!


    Auch ich kann sicher nicht alles beantworten, aber was Dir noch bewusst sein sollte:
    Wegen dem "was passiert bei Kanaländerungen":
    Nur zur Sicherheit weite ausgeholt: Alle Interfaces (egal ob USB oder Artnet) müssen auf der DMX-Seite immer alle Kanäle senden so wie sie im Interface gespeichert sind. Und das mit der entsprechenden Wiederholrate (siehe unten). Das DMX-Protokoll ist ein kontinuierlicher Datenstrom, auch wenn zwischendrin 100 Kanäle "0" sind und das auch bleiben, so wird halt 40x pro Sekunde an dieser Stelle "0" gesendet.
    Das USB-Interface bekommt vom PC bei einer Änderung gesagt, was sich geändert hat und übernimmt das in seinen Speicher aus dem dann das Signal auf DMX-Seite generiert wird.
    Das Artnet-Interface bekommt über das Netzwerk normalerweise auch nur bei der Änderung von mindestens einem Kanal die "neuen" Daten, dafür aber eben immer gleich das ganze Universe. Wenn sich nichts ändert, dann z.B. nur 1x pro Sekunde damit das Interface noch weiß, dass der Steuerrechner da ist. (Bitte korrigiert mich wenn ich da komplett falsch liege, aber bei meiner Konfig ist das so)
    Du hast also recht, wenn hier mehr Datenverkehr anfällt als bei USB. ABER: Das ist der heutigen Elektronik sowas von untergeordnet, dass dies nicht ins Gewicht fällt. Wenn am USB eine Webcam hängt, dann fließen da eine Unmenge mehr an Daten. Und auf Youtube ein Video anschauen schlägt Artnet um Potenzen. Was ich gerade gefunden habe, ist die Abschätzung für Artnet auf ca. 1Megabit/sec bei 44Hz Updaterate und 6 Universen. Eine Gigabit-Leitung ist damit wohl nur (selbst mit Sicherheitszuschlag) zu 2 Promille belastet.


    Der Unterschied zwischen den Radig-Bausätzen ist wohl eher in unterschiedlichen Bauweisen zu sehen. Einmal SMD (der "fast fertige" Bausatz) und einmal normale Bauteile (komplett selbst löten). Ich würde jetzt sagen, der SMD ist der neuere und das kann man halt selbst nicht mehr unbedingt löten. Der Chip darauf hat annähernd gleiche Leistungsdaten wie der andere. Große Unterschiede würde ich nicht erwarten. Aber das müssten unsere Hardwareprofis hier sagen. Sonst frag bei Uli Radig nach.


    Die Framerate von "nur 35 Updates" ist möglicherweise in Deinem Anwendungsfall gar nicht Systemrelevant. Im schlimmsten Fall von konventionellen Dimmern und (nicht-LED-)Movingheads kommt keins der Geräte da hinterher. Und selbst bei LED-Matrizen reichen 30fps sogar für Videowiedergabe auf LED-Screens. Wobei Dir da ein Universe auf keinen Fall mehr ausreicht...
    Also bewerte das vielleicht nicht zu hoch. Teilweise kommen China-Geräte (nur als Beispiel) bei extremen Wiederholraten gar nicht mehr hinterher mit der Auswertung. ;)
    Und was dazukommt: Diese Updaterate ist teilweise nicht immer gleich. Manche Interfaces senden nur bis zum höchsten verwendeten Kanal. Hört dein DMX-Adressbereich bei 128 auf, dann ist die Updaterate viel höher als wenn alle 512 Kanäle belegt sind. Der Chip im Interface schafft halt eine gewisse Anzahl Kanäle/Sekunde. Daher gibt Radig auch an: "8 DMX Universen mit 36 Updates/Sekunde bei vollen 512 (4096) Kanälen". Darunter vielleicht (wahrscheinlich sogar) mehr, das müsste man mal nachmessen.


    Am Ende läuft die Frage über die beste Performance also leider auf die Aussage "Das kommt auf das Gesamtsystem an" raus. Du siehst hier sehr schön, dass es nicht das eine Mega-perfekte Interface für alle Anwendungen gibt. Wie beim Autokauf: Was günstiges oder was teures (was nicht besser sein muss), SUV-Allrad oder sparsamer Smart, Verbrenner oder Elektro, ...


    Viel Erfolg bei der Auswahl,
    Hoc


    PS: Ich selbst hab mittlerweile einen ganzen Fuhrpark an Interfaces zuhause und nutze die noch nicht mal regelmäßig. Also keine Angst, irgendwann verliert man im Bezug auf die Gerätekosten die man damit steuert die Scheu ein paar wenige Euros (im Verhältnis) dafür in die Hand zu nehmen. Früher haben die Interfaces bei weniger Leistung hunderte von Euros gekostet. Heutzutage sind das geradezu Schnäppchen.


    PPS: Ich hatte angefangen zu schreiben bevor ich Soon5s Antwort gesehen habe. Also nicht wundern wenn wir hier einiges doppelt beantworten.

    Mein Equipment:
    1x Hirn | 2x Augen (leicht defekt) |2x Ohren | 1x Mund |32x Zahn (zum Teil V1.5) | 1x Handundfuß-Interface

    *SCNR*

  • moin moin,


    Danke für eure Antworten. Die haben mir jetzt schon weitergeholfen.


    Ich glaube ich werde mich jetzt erstmal für die SMD-Art-Net-Box von Ulrich Radig entscheiden. Kurze Frage hier noch: An diesem Interface sind ja jetzt keine direkten XLR/DMX-Stecker verbaut.
    Wie handhabt ihr das?, Einen Stecker direkt anlöten? Adapterstecker, oder wie soll ich das machen?


    Und selbst bei LED-Matrizen reichen 30fps sogar für Videowiedergabe auf LED-Screens. Wobei Dir da ein Universe auf keinen Fall mehr ausreicht...

    Ist das heutzutage überhaupt noch sinnvoll, das über DMX zu machen?
    Gibts da nicht bereits bessere Systeme?



    lg knotenpunkt

  • Dem Bausatz liegen doch diese grünen Stecker und Buchsen bei. Da brauchst du nichts löten - einfach entsprechend die Kabel im Stecker montieren. :)


    Gruß, Stefan.


    PS.: Bezüglich der Videowiedergabe: große LED-Video-Panel werden in der Tat nicht mit DMX angesteuert. Die haben einen entsprechenden Controller vorgeschaltet, wo du das Video-Signal unter anderem per HDMI, DVI oder auf anderen Wegen direkt einspeist. Aber abgesehen davon gibt es ja noch weiteren LED-BARs oder LED-Matrix-Panel (mittlerweile ja auch ausgeführt als Moving Head). Diese werden in der Tat weiterhin per DMX bespielt. Bei großen Produktion kommen da gerne mal 40 DMX-Universen zusammen aber bei der Leistungsfähigkeit der Steuerungssysteme juckt das heutzutage kaum einen mehr. Da viele Geräte dann auch direkt ins Netzwerk eingebunden werden können und sie dann über das Art-Net-Protokoll ihre Daten bekommen, ist das auch hier kein großes Problem. Selbst DMXControl 3 kann hier ja schon 16 DMX-Universen bespielen - siehe hier unsere News zum Thema.

  • moin moin,


    Dem Bausatz liegen doch diese grünen Stecker und Buchsen bei. Da brauchst du nichts löten - einfach entsprechend die Kabel im Stecker montieren.

    Sry, dass ich da jetzt doch nochmal nachfrage.
    Was meinst du mit Kabel im Stecker montieren?
    Was ich da sehe sind so Art grüne "Lüsterklemmen"?, die ich aufs Board löte. (Sehe ich das richtig?)
    Aber jetzt muss ja das Signal aus der Lüsterklemme heraus auf ein DMX Kabel (und da hat doch ein nNrmales zwei "stecker")
    Also muss ich jetzt Drähte in die Lüsterklemme schrauben und das andere Ende in das Dmx-Kabel stecken (bzw. dessen Stecker davon^^)


    Ich habe die Technik hier noch nicht wirklich verstanden, wie das gehen soll^^



    lg knotenpunkt

  • Was meinst du mit Kabel im Stecker montieren?
    Was ich da sehe sind so Art grüne "Lüsterklemmen"?, die ich aufs Board löte. (Sehe ich das richtig?)

    Ja, genau die grünen Klemmen werden aufs Board gelötet.


    Das alles kannst du dann in ein Gehäuse bauen und am Gehäuse z.B. so eine Buchse montieren:
    https://www.reichelt.de/XLR-Ei…CH=xlr&START=0&OFFSET=16&
    (habe jetzt die erstbeste als Beispiel genommen)


    Gemeint ist dann, an der Rückseite so einer Buchse musst du Kabel anlöten, diese kann man dann an die Klemme anschließen. So muss man keine Kabel direkt an die Platine anlöten falls man mal was reparieren muss.
    Nach außen kann man dann DMX Kabel an die Buchse anschließen.



    Ich habe gerade noch gesehen, dass bei dem Empfohlen Gehäuse dann wirklich nur die Klemme außen am Gehäuse sitzt. Da musst du nehmen was dir besser gefällt. Ein kleinen Gehäuse mit Klemme außen, oder ein größeres Gehäuse, wo man direkt eine Buchse mit einbauen kann.
    Wenn dir die Klemme außen besser gefällt, kann man z.B. hiermit einen Adapter auf DMX Kabel bauen: https://www.reichelt.de/Kupplu…CH=xlr&START=0&OFFSET=16&


    Viele Grüße
    Moritz

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