Signal vom Poti glätten

  • Hallo alle zusammen,
    ich wollte mein Poti Board, welches am DMX Multiplexer hängt, neu machen.
    Wenn man mal ein Poti tauschen muss ist das schwierig und bei meiner Verdrahtung
    könnte es zu Kurzschlüssen kommen die das ganze außer Funktion setzen und oder die Potis beschädigen.


    Ich wollte jetzt jedem Poti eine kleine Platine spendieren. unten Poti oben Wannenstecker mit
    Pfostenbuchse sowie Flacbandleitung. Soweit müsste das hinhauen. Diese könnte man
    bei bedarf dann besser tauschen.


    Auf der Platine könnte ich dann wie jetzt schon angeschlossen ein 100n Kondensator anlöten.
    Da die Werte etwas "flackern" könnte man auch noch einen vom Wert her größeren Kondensator dort
    auflöten.
    Nun meine Frage welchen Wert würdet Ihr hierfür nehmen ?
    Die Potis haben 100 k.


    Ich hatte da mal vor längeren im Internet was gefunden finde das aber nicht wieder.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Was Du da baust ist ein RC-Glied. wird hier ganz gut erklärt. C kommt drauf an, ab welchen Frequenzen Du abschneiden willst (also welche Änderung des Potiwertes ist noch in Ordnung, welche ist rumgezappel, was weggebügelt werden soll.)


    Was willst du am Poti glätten? Selbst ein "mieses" Poti rauscht doch nicht so, dass man es bei den grobschlächtigen 8 bit von DMX sehen würde, abgesehen davon hast Du keinen Verstärker dran, der das bißchen Rumgezappel verstärkt. Wir sprechen da von Microvolt mit einer meist bescheidenen Leistung.


    Was hast Du für einen AD-Wandler drauf? Wieviel bit macht der? Es ist nämlich absolut üblich, dass das letzte bit wackelt - selbst bei nach GND kurzgeschlossenem Eingang.

  • Hallo,
    ich hatte jetzt gesehen das ich mal ein Kreuzregler glätten mußte.
    Da war noch das Problem das das Signal noch mit einem OP-Amp
    verstärkt wird. Damit wirkte sich das noch schlimmer aus.
    Da hatte ich 1µF verwendet.


    Ich hab jetzt nicht im Kopf welche A/D Wandler der DMX Multiplexer
    verwendet ist aber 8 bit.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Hallo Steff,
    ich setze mal voraus, dass dein Potentiometer mit beiden Enden an einer Betriebsspannung (z.B. 5V) angeschlossen ist und je nach Schieber- oder Drehknopfstellung dann eine Spannung zwischen 0V und 5V heraus kommt. Zum Glätten würde ich eine Zeitkonstante von 0,1 sec anpeilen. D.h. beim plötzlichen Verändern der Einstellung um 1 Volt wäre die Ausgangsspannung nach 0,1 sec noch 0,36 V (genau 1/e) von der Sollspannung entfernt. Nach den nächsten 0,1 sec wären es dann noch 0,36 x 0,36 = 0,129 usw. Mit "anpeilen" meine ich, dass sich bei einfacher Beschaltung zwischen Poti-Mitte und 0V (Ground) die Wirksamkeit der Glättung je nach Einstellung verändert. Das dürfte in der Praxis aber unerheblich sein.


    Die Zeitkonstante in Sekunden errechnet sich T = R x C oder C = T / R. Kapazität = Zeitkonstante / Widerstand.


    Der (Innen)Widerstand eines Spannungsteilers hängt von dessen Einstellung ab. Mit dem Schieber in der Mitte sind es in deinem Fall 25k. Zu den Enden hin wird es weniger. Am Anschlag ist er jeweils Null. Die 25k ergeben sich aus der Parallelschaltung der beiden Hälften des Potentiometers (je 50k). In diesem Fall hat die Stromversorgung praktisch den Widerstand Null. Also C = T / R = 0,1 sec / 25 kOhm = 4 uF. Die nächstgelegenen verfügbaren Werte wären 3,9 uF oder 4,7 uF. Näher an den Enden, bei einem Innenwiderstand von z.B. 10k wäre die Zeitkonstante um die 0,04 sec, die Glättung wäre also weniger wirksam. An den Enden würden die maximale Spannung oder 0V sofort erreicht.


    Sind dir 0,1 sec zu viel, musst du einen kleineren Kondensator verwenden (z.B. 2,2 uF für 0,05 sec). Wenn es zu wenig ist, einen entsprechend größeren. Um die Abhängigkeit von der Einstellung zu reduzieren, wäre ein Reihenwiderstand am Poti-Ausgang nötig. Bei 10k zwischen Poti-Mitte und Signaleingang/Kondensator wäre der Innenwiderstand maximal 35k (25k + 10k). An den Enden wären es genau 10k.


    Wie groß der Reihenwiderstand maximal sein darf, hängt von der Belastung durch den Signaleingang ab. Wahrscheinlich sind 47k noch akzeptabel. Dann bräuchtest du einen Kondensator um die 1,5 uF. Falls die Zeitkonstante für alle Poti-Einstellungen genau gleich sein soll, kommst du um eine aktive Beschaltung (Operationsverstärker) nicht herum.


    Gruß RoBernd

  • Hallo,
    danke für deine Ausführungen.
    Das ist ja mal ausführlich.


    Erst mal vorweg, die Aktive Variante kommt wohl nicht in Frage.
    Den Aufwand möchte ich für 64 Potis nicht machen.


    Über die Zeitkonstante muß ich mir noch mal Gedanken machen.


    0,1 sec mit 4,7 µF klinkt schon interessant.
    Das wären dann aber 5 T sprich 0,5 sec.
    Bei 2,2 µF 0,25 sec.


    Dann wird das wohl 1,0 µF oder 2,2 µF als Folien Kondensator werden.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

    Edited once, last by Steff ().

  • Hallo,
    ich werde wohl die 1µF Version von Reichelt nehemn.
    http://www.reichelt.de/MKS2-63…CH=folienkondensator+1%B5


    Bei meinen Fadern haben die auch schon gute Dienste geleistet und
    bei der Menge werden die größeren Werte schon teuer.
    Ich meinte ich hatte die scho0n mal in ausreichender Menge besorgt,
    muß sie nur noch wiederfinden.
    Preislich kommt da bei dem Umbau, für die paar Potis, schon etwas zu zusammen.
    Flachbandleiting und Drehknöpfe sind vorhanden aber:
    Potis, Platine, 100nF Kondensator, 1,0 µF Kondensator, Stecker, Buchsen usw.
    Da kommt bei der Menge schon was zusammen.


    Von der ganzen Arbeit ganz zu schweigen.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Hallo alle miteinander,
    ich bin da jetzt auch etwas weiter gekommen.
    Nachdem die Potis geliefert wurden (50k anstatt 100k,
    die 100er wareen in der Menge leider nicht lieferbar)
    habe ich mir den Rest am Freitag bei Reichelt gekauft.
    Ich konnte es dann auch nicht abwarten und habe schon
    mal angefangen die Platinen zurecht zu sägen, zu bestücken
    und natürlich auch zu verlöten.

    Nachdem dann alle fertig waren, wurde das Board ausgebaut
    und umgebaut.


    Die Glättung funktioniert soweit ich das testen konnte gut.
    Sind jetzt wesendlich ruhiger.


    Was jetzt nur ist, aber damit werde ich leben müssen,
    ich habe die Potis mit den Reglern des Submasters verknüpft,
    als die Potis noch gezittert haben haben die Submaster sich
    sozusagen beim Programmstart automatisch eingestellt,
    das tun sie jetzt nicht mehr.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

    Edited 2 times, last by Steff ().

  • Hi Steff,


    wegen dem "die Submaster stellen sich beim Programmstart nicht ein"... Geh ich recht in der Annahme, dass du dadurch jedes Potis erst einmal bewegen musst, damit der Wert übernommen wird? Das fänd ich äußerst nervtötend.
    Vllt möchtest auf der gemeinsamen HIGH-Leitung noch einen Taster einbauen, über den du die komplette Leitung und damit die "oberen Enden" der Potis auf LOW ziehen kannst. Dadurch würden ja alle Potis mal kurz eine Änderung sehen. Oder das ganze wahlweise mit der LOW-Leitung die auf HIGH geht...
    Dann musst du wenigstens nur noch einen Knopf drücken und alles stimmt.


    Gruß
    TMGDJ

  • Hallo,
    ja ich muß jetzt erst einmal alle Potis bewegen.
    Bei meinen Fadern habe ich das schon machen müssen weil dort
    die Kondensatoren schon länger drin sind.
    Das mit dem Taster in der Versorgung wäre eine Idee.
    Werd mal drüber nachdenken bzw. mal testen.
    Mal sehen ob ich noch eine andere Lösung finde.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Hallo,
    ich hatte schon einen Schalter mit eingebaut um den Multiplexer zu schalten.


    Wenn ich nun also vor dem Programmstart den Multiplexer ausschalte und wenn
    DMXC hochgefahren ist den Multiplexer wieder einschalte, sind alle Submaster
    an der richtigen stelle. So wie es sein sollte.
    Man muß nur dran denken.


    Gruß Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Souko

    Added the Label DMX Multiplexer
  • Hallo,

    ist zwar schon lange her aber hier nur kurz ein Update.

    Da der DMX Multiplexer stark modifiziert (Erweitert) wurde hat ein Freund von mir das Programm für den Microcontroler des Multiplexers selbst geschrieben. Deshalb konnten wir das Programm diesbezüglich noch ändern.

    Schaltet man jetzt den DMX Multiplexer ein, wird zunächst für ca. 3 Sekunden auf allen Adressen der wert 0 ausgegeben.

    Erst danach werden die Werte ausgegeben die eingelesen werden.

    Das funktioniert echt gut. Besonders jetzt mit der DMXC 3er.


    Gruss Steff

    Am Ende wird alles gut !

    Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.

    May the light with you

  • Newly created posts will remain inaccessible for others until approved by a moderator.

    The last reply was more than 365 days ago, this thread is most likely obsolete. It is recommended to create a new thread instead.